德语助手
2024-10-16
Man ist, was man isst, heißt es in Volksmund.
Das bedeutet, was wir essen, ist der Grundstein unseres Lebens.
Es entscheidet über unsere Gesundheit, unsere Beweglichkeit und auch über unsere Bildung.
Doch was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr.
Mit anderen Worten, wer als Kind nicht gelernt hat, sich gesund zu ernähren, lernt es auch später nicht.
Und dann bringt Hans es auch seinen Kindern nicht bei.
In Deutschland ist das besonders gravierend.
In kaum einem anderen europäischen Land leben so viele fehlernährte Erwachsene und Kinder.
Wie gut, dass es die Schule gibt.
Hier lernt man fürs Leben.
Idealerweise hieße das, Ernährung ist ein Pflichtfach.
Und nach dem Unterricht gehen die Schüler zusammen mit ihren Lehrern in die Kantine.
Dort wird das Essen von ausgebildeten Köchen zubereitet.
Die Schüler können das Ebengelernte sofort anwenden.
Aber die Realität sieht anders aus.
In Deutschland muss es praktisch sein und billig.
Mehr als ein Drittel der von uns befragten Schulen klagt über ein knappes Budget.
Im Schnitt darf ein Essen die Schüler nur 2,50 Euro kosten.
Doch eine gesunde Mahlzeit kostet mindestens 4 Euro pro Portion.
An vielen Schulen ist gute Qualität so nicht möglich.
Meistens wird das Essen außerhalb gekocht und warm angeliefert.
So wird es über mehrere Stunden hinweg warm gehalten.
Das ist auch bei etwa der Hälfte der von uns befragten Schulen der Fall.
Und darunter bei zwei Drittel der Grundschulen.
Was schließlich auf den Tellern landet, ist zerkocht.
Von Vitaminen keine Spur.
Auswahl gibt es kaum.
Werden überhaupt mehrere Gerichte angeboten, müssen die Schüler schon eine Woche im Voraus entscheiden, was sie essen möchten.
Und längst nicht jede Schule in der gegessen wird, verfügt auch über eine eigene Kantine.
Und wenn, ist sie oft kalt, eng oder ungemütlich.
In den Küchen sieht es nicht besser aus.
Um Geld zu sparen, wird das Essen vielerorts von ungelernten und schlecht bezahlten Hilfskräften zubereitet und ausgegeben.
Die Hygienevorschriften sind nur selten bekannt.
Oder es fehlen ausreichende Wasch- oder Desinfektionsgelegenheiten.
Das Ergebnis?
Niemand geht gerne hin.
Wenn sie können, gehen die Schüler lieber zum Kiosk und essen da.
Laut Experten würde es den Staat in etwa 500 Millionen Euro im Jahr kosten, allen Schülern ein gesundes Mittagessen zu ermöglichen.
Das ist ein Bruchteil dessen, was wir jährlich für militärische Rüstung ausgeben.
Warum investieren wir dort, aber nicht in unsere Kinder?
Tatsächlich wird die Verantwortung vom Staat an die Kommunen und von den Kommunen oft an die Schulen abgewälzt.
Die wiederum übertragen die Verantwortung zu großen Teilen auf Caterer, die günstig liefern sollen.
Niemand möchte verantwortlich sein.
Dabei hätte eine gute Schulverpflegung viele Vorteile.
Unsere Kinder wären nicht nur gesünder und leistungsstärker, sie wüssten auch mehr über gesunde Ernährung.
Langfristig würden wir auf diese Weise sogar sparen,
denn in der Zukunft gäbe es weniger Krankheitsfälle, die wir bezahlen müssen, und wir hätten gebildetere Menschen, die mehr verdienen.
Unterm Strich eine gesündere und reichere Gesellschaft.
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