德语助手
2025-08-06
Wenn ich groß bin, werde ich eine berühmte Wissenschaftlerin.
Ich werde die Probleme in der Welt lösen und dann werde ich von allen Menschen bewundert!
Hallo, ich begrüße euch bei fröhlich:-Deutsch!
Dieses Verb "werden" kann ganz schön verwirrend sein, oder?
Ihr habt in dem Intro drei Funktionen bzw. Bedeutungen gesehen, die ich euch in diesem Video ein bisschen genauer erklären möchte.
Vollverb.
Wenn ich groß bin, werde ich eine berühmte Wissenschaftlerin.
"Ich werde eine berühmte Wissenschaftlerin."
Hier ist werden ein Vollverb.
Das bedeutet, es steht allein ohne Infinitiv und ohne Partizip.
Es steht nur mit einem Substantiv im Nominativ oder mit einem Adjektiv.
Also: "Ich werde Wissenschaftlerin."
Wir sprechen von einem Beruf, deswegen haben wir hier keinen Artikel.
Oder: "Ich werde berühmt."
Mit einem Adjektiv.
Oder beides zusammen: "Ich werde eine berühmte Wissenschaftlerin."
Weil wir hier das Adjektiv haben, brauchen wir einen Artikel, das ist aber ein anderes Thema.
Also, was beschreiben wir mit diesem Verb "werden"?
Es ist immer eine Entwicklung, ein Prozess und eine Veränderung.
Das Mädchen ist jetzt keine Wissenschaftlerin,
aber später möchte es einmal als Wissenschaftlerin arbeiten, wenn das Mädchen erwachsen ist.
Normalerweise übersetze ich nicht ins Englische, aber in diesem Video mache ich eine Ausnahme, damit es etwas einfacher zu verstehen ist.
Wenn ich auf Deutsch sage: "Ich werde Arzt", ist es auf Englisch: "I become a doctor." Also "to become".
Aber wir schauen uns mal weitere Beispiele - natürlich auf Deutsch - an.
Er wird 18 Jahre alt.
Jetzt ist er noch 17 Jahre alt, aber er hat bald Geburtstag.
Er wird 18, oder er wird 18 Jahre alt.
Sie werden Eltern.
Die Frau ist schwanger, das Paar bekommt ein Baby.
Sie werden Eltern.
Es wird kälter.
Es ist noch nicht total kalt, aber die Temperaturen sinken.
Der Sommer geht, der Herbst kommt.
Es wird kälter.
Sie wird rot.
Vielleicht ist etwas Peinliches passiert und jetzt verändert sich die Gesichtsfarbe.
Sie wird rot.
Futur
Ich werde die Probleme in der Welt lösen.
"Ich werde die Probleme in der Welt lösen."
Hier ist "werden" ein Hilfsverb, es steht zusammen mit dem Infinitiv und mit werden + Infinitiv bilden wir das Futur I.
Das Futur brauchen wir natürlich, um über die Zukunft zu sprechen,
aber meistens benutzen wir eigentlich das Präsens, wenn wir über die Zukunft sprechen.
Wir sagen zum Beispiel: "Nächste Woche treffen wir uns", und nicht: "Nächste Woche werden wir uns treffen."
Das ist nicht falsch, aber nicht so üblich und auch nicht notwendig.
Wir brauchen das Futur besonders, wenn wir über Pläne, Versprechen, Prognosen, Vermutungen und Aufforderungen sprechen.
Ich möchte jetzt nicht mehr ins Detail gehen, das wird sonst zu kompliziert.
Wenn ihr möchtet, dass ich mal ein ganzes Video zum Thema Futur, also Futur I und Futur II mache und wie man es benutzt, dann schreibt es mir gerne mal in die Kommentare.
Auf Englisch wäre es "will", also zum Beispiel: "Ich werde warten." "I will wait."
Aber ich zeige euch wieder ein paar Beispiele auf Deutsch.
Ich werde mehr Sport treiben.
Die Person macht keinen oder nicht genug Sport und verspricht jetzt, bald sportlicher zu sein.
Sie hat den Plan, mehr Sport zu treiben.
Ich werde mehr Sport treiben.
Es wird später bestimmt regnen.
Wir sehen, dass es bewölkt ist, und wir vermuten und prognostizieren, dass es später Regen gibt.
Es wird später bestimmt regnen.
Sie wird wohl krank sein.
Wir wissen nicht, warum die Person jetzt nicht da ist, aber wir vermuten, wir glauben, dass sie krank ist.
Diese Aussage bezieht sich also auf jetzt, auf die Gegenwart, und nicht auf die Zukunft.
Wir vermuten etwas über die jetzige Situation.
Sie wird wohl krank sein.
Du wirst jetzt dein Zimmer aufräumen!
Das Zimmer ist chaotisch, die Eltern sind schon etwas sauer und wollen, dass das Kind jetzt endlich sein Zimmer aufräumt.
Es ist also eine Aufforderung auch für die Gegenwart und nicht für die Zukunft.
Du wirst jetzt dein Zimmer aufräumen!
Passiv
Und dann werde ich von allen Menschen bewundert.
"Dann werde ich von allen Menschen bewundert." Hier haben wir einen Satz im Passiv.
Das Passiv bilden wir mit dem Hilfsverb werden + Partizip II.
Auch dieses Thema möchte ich in diesem Video nicht genauer erklären, damit es nicht zu kompliziert wird.
Aber nur ganz kurz, damit ihr es besser versteht: Normalerweise können wir sagen: "Alle Menschen bewundern mich."
"Alle Menschen" ist das Subjekt, "mich" ist das Akkusativobjekt.
Jetzt ist es aber in dieser Situation nicht wichtig zu sagen, dass es alle Menschen sind.
Wir möchten betonen, dass man bewundert wird.
Also, die Handlung ist wichtig, nicht die Person, die etwas tut.
Dann benutzen wir das Passiv.
"Ich werde bewundert", oder: "Ich werde von allen Menschen bewundert."
Wenn wir ins Englische übersetzen, müssen wir ein bisschen aufpassen, weil man ein anderes Verb benutzt.
Zum Beispiel lautet der Satz: "Etwas wird gemacht", im Englischen: "Something is made", oder: "Something is being made."
Wir müssen im Deutschen also aufpassen.
Wenn wir im Passiv einen Prozess beschreiben möchten, brauchen wir das Verb "werden".
Es ist keine abgeschlossene Handlung, also nicht sagen: "Etwas ist gemacht."
Dann ist es schon zu Ende.
Sondern: "Etwas wird gemacht."
Ich zeige euch natürlich wieder weitere Beispiele.
Mein Auto wird repariert.
Das Auto ist kaputt, deshalb bringe ich es in die Werkstatt.
Ich muss jetzt auch ein bisschen warten, bis es fertig ist.
Und wer genau das Auto repariert, weiß ich nicht, und es ist auch nicht wichtig.
Mein Auto wird repariert.
Werdet ihr vom Flughafen abgeholt?
Ich weiß nicht, ob jemand die Personen abholt, und deshalb kann ich auch nicht wissen, wer sie abholen könnte.
Und deshalb kann ich hier das Passiv benutzen: Werdet ihr vom Flughafen abgeholt?
Die Waren werden geliefert.
Ich habe etwas im Internet bestellt und bekomme bald meine Pakete, meine Waren.
Ich brauche nicht selbst ins Geschäft zu gehen, sondern die Waren kommen zu mir.
Die Waren werden geliefert.
Wann wirst du operiert?
Es ist klar, dass Ärzte jemanden operieren, deshalb ist diese Information schon bekannt und überhaupt nicht wichtig.
Wichtig ist die Operation selbst und die Person, mit der etwas passiert.
Wann wirst du operiert?
Schauen wir uns noch kurz an, wie das Verb "werden" in der Vergangenheit gebildet wird.
Das gilt natürlich nur für das Vollverb und für das Passiv.
Futur ist Futur, das können wir nicht in der Vergangenheit benutzen.
Und im Präteritum ist es relativ einfach.
Wir nehmen die Form "wurde" - wichtig, ohne Umlaut, mit Umlaut ist es nämlich ein Konjunktiv, das ist ein anderes Thema.
Vollverb Präsens: "Er wird 18 Jahre alt."
Im Präteritum: "Er wurde 18 Jahre alt."
Im Passiv Präsens: "Mein Auto wird repariert."
Im Präteritum: "Mein Auto wurde repariert."
Im Präteritum ist das Verb "werden" ganz regelmäßig, ihr braucht nur die richtige Endung für die Person.
Im Perfekt müssen wir ein bisschen aufpassen, es gibt nämlich zwei Partizipien.
Wir haben "geworden" und "worden".
"geworden" benutzen wir für das Vollverb und "worden" für Passiv.
Übrigens wird in beiden Fällen das Perfekt mit "sein" gebildet.
Das Vollverb im Präsens:
"Er wird 18 Jahre alt", ist im Perfekt:
"Er ist 18 Jahre alt geworden."
Der Satz im Passiv Präsens: "Mein Auto wird repariert", ist im Perfekt: "Mein Auto ist repariert worden."
Oder: "Sie werden Eltern." "Sie sind Eltern geworden." "Die Waren werden geliefert." "Die Waren sind geliefert worden."
Wenn wir das Verb "werden" in der Vergangenheit benutzen, nehmen wir sehr oft das Präteritum, das ist auch ganz einfach zu bilden und es klingt auch nicht komisch.
Aber wenn ihr das Perfekt benutzt, achtet darauf, dass es diese zwei unterschiedlichen Formen gibt.
Aber das kann man ganz gut lernen.
Und Achtung!
Jetzt kann man natürlich diese Verben nicht nur in der Vergangenheit benutzen, sondern auch in der Zukunft, mit dem Futur.
Und jetzt wird es ein bisschen verwirrend wahrscheinlich.
Wie ihr wisst, wie wir gelernt haben, brauchen wir für das Futur das Hilfsverb "werden".
Das heißt, es kann passieren, dass wir in einem Satz zweimal das Verb "werden" haben in zwei unterschiedlichen Funktionen.
"Es wird kälter", ist im Futur: "Es wird kälter werden."
Das Verb auf der zweiten Position, "wird", ist das Hilfsverb für das Futur und "werden" im Infinitiv am Ende ist das Vollverb.
"Wirst du operiert?", ist im Futur: "Wirst du operiert werden?"
Die Form "wirst", hier in der Frage auf der ersten Position, ist das Hilfsverb "werden" für das Futur und "werden" am Ende ist das Hilfsverb für das Passiv.
Diese Formen brauchen wir zum Glück nicht so oft, weil wir ja das Futur nicht immer benutzen,
aber ihr seht, dass es möglich ist, und vielleicht könnt ihr es jetzt besser unterscheiden und erkennen.
Aber was ist jetzt eigentlich mit dem Verb "würden", also mit Umlaut?
Das hat eigentlich mit unseren drei Funktionen aus diesem Video nicht viel zu tun.
Es ist Konjunktiv II und wir brauchen es ja zum Beispiel für Höflichkeit, für Wünsche, für Irreales.
Also, zum Beispiel kann ich sagen: "Ich würde gerne eine neue Sprache lernen.
Wenn ich Zeit hätte, würde ich an einem Sprachkurs teilnehmen.
So, das hat aber nichts mit Futur zu tun, das hat nichts mit Passiv zu tun oder mit dem Vollverb "werden",
das ist einfach nur ein Hilfsverb für den Konjunktiv, wenn wir solche Wünsche oder Irreales ausdrücken möchten.
Ja, ich denke, das waren aber auch genug Informationen für dieses Video.
Ich weiß, dass es immer noch Fragen und Schwierigkeiten gibt.
In diesem Video wollte ich es nicht so kompliziert machen
und euch möglichst einfach nur die drei unterschiedlichen Bedeutungen erklären, die drei unterschiedlichen Funktionen.
Aber probiert es doch selbst einmal aus und schreibt mir eure Beispiele in die Kommentare, um zu sehen, ob ihr das gut verstanden habt und schon benutzen könnt.
Ich bedanke mich fürs Zuschauen, schicke euch fröhliche Grüße und bis bald!
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