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2025-02-24
Unzählige Asteroiden durchkreuzen unser Sonnensystem.
Aber was passiert, wenn die mächtigen Gesteinsbrocken in Deutschland einschlagen?
Das ist die mittelalterliche Stadt Nördlingen am Rande der Schwäbischen Alb.
Astronauten der Apollo14-Mondmission absolvierten hier 1970 ein geologisches Training.
Denn die Gesteinsformationen der Region ähneln Kratern auf der Mondoberfläche.
Kein Wunder – die Stadt liegt mitten in einem riesigen Asteroidenkrater – dem Nördlinger Ries.
Zwischen Schwäbischer und Fränkischer Alb.
Thomas Kenkmann, Geologie-Professor an der Universität Freiburg, steht am Kraterrand.
"Der Kratermittelpunkt liegt ungefähr so 6 Km hinter der Kirche von Nördlingen, die man da vorne sehen kann."
Weltweit zählt der Ries-Krater zu den am besten erhaltenen seiner Art. Aus der Satellitenperspektive wird das Ausmaß deutlich.
Erst in den 1960er Jahren wurde die Wissenschaft aufmerksam und rekonstruierte die Vorgänge.
"Ja, 25 km Durchmesser, das ist schon eine Ansage."
Vor 15 Millionen Jahren lag zwischen Stuttgart und Nürnberg ein subtropischer Dschungel.
"Es gab zahlreiche Tiere, die hier lebten, vor 15 Millionen Jahren.
Man muss es sich also als einen dicht besiedelten Lebensraum vorstellen."
Alligatoren tummeln sich in den ausgedehnten Sümpfen.
Die dichten Wälder bieten Platz für viele Lebewesen.
Scheue Säugetiere sind auf der Suche nach Futter – bis es plötzlich knallt und zwar so richtig!
"Wir haben es mit einem etwa 1,5 km großen Asteroiden zu tun."
"Die Erscheinung war sichtbar sobald er in die Atmosphäre und Stratosphäre eingedrungen ist, mit einem riesigen Knall und Leuchterscheinung."
"Eintrittsgeschwindigkeit etwa 60.000 kmh."
"Durch diese Schockwelle wird eine Kraterhohlform ausgehoben – 4km tiefes Loch, also extrem tief."
"Gesteinstrümmer werden hinausgeschleudert in einer Distanz bis zu 50 Km."
"Wir stehen praktisch auf diesen Trümmermassen, die ausgeworfen wurden.
Die haben hier eine Mächtigkeit von etwa 300-400 Metern."
"Wir haben den Feuerball, der also zu Verbrennungen dritten Grades, auch in einer Entfernung von 100 km noch geführt hat."
"Wir haben Erdbeben, dass also letztendlich im Umkreis von 200km hier kein Überleben möglich war – die sogenannte Todeszone."
"Das Gestein wird verdampft.
Gestein verdampft tatsächlich."
"Eine Glutwolke entstand, die also auch hoch in die Stratosphäre sich ausgebreitet hat und aus dieser Glutwolke haben sich aufgeschmolzene Gesteine mit der Zeit dann wieder abgesetzt."
Eine detaillierte Rekonstruktion der Ereignisse.
Sie beruht auf Spuren, die nahezu überall im Ries zu finden sind.
"Ja, was wir hier sehen sind die bunten Trümmermassen, die also herausgeschleudert wurden und dabei intensiv vermengt wurden."
"Die werden jetzt in einem ganz messerscharfen Kontakt überlagert von diesem weißlichen Gestein, das wir als Suevit bezeichnen."
"Das ist der sogenannte Glutwolkenabsatz aus dem Feuerball, der dann über diesem Krater abgeregnet ist."
Es sind viele Meter dicke Gesteinsschichten.
Material, das vor 15 Millionen Jahren innerhalb weniger Minuten vom Himmel fiel.
Viele Besonderheiten dieser Region gehen auf das katastrophale Ereignis zurück – sogar das Wetter.
Die Stadt Nördlingen ist sonnenverwöhnt.
Regenwolken, die über die schwäbische Alb ziehen, lösen sich über dem Kraterrand plötzlich auf.
Kaum zu glauben, aber der Rand schirmt das Innere des Ries-Kraters vor Witterungseinflüssen ab.
Das Zentrum wird kaum von Wolken bedeckt. Der Kraterrand wirkt wie ein großer Schutzwall.
Und das, weil ein Asteroid hier ein riesiges Loch gerissen hat.
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