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2024-11-18
Eine Koalition ist ein Bündnis zwischen mehreren Parteien.
Sie schließen sich zusammen, damit sie bei Entscheidungen im Deutschen Bundestag die Mehrheit bekommen.
Alle vier Jahre wählen die Deutschen die Abgeordneten des Bundestages.
Nach der Wahl muss sich eine Bundesregierung bilden, die bestimmt, welche Politik in Deutschland gemacht wird.
Zur Regierung gehören die Bundeskanzlerin beziehungsweise der Bundeskanzler und die Bundesminister.
Und wer wählt den Bundeskanzler?
Das sind die Abgeordneten des Deutschen Bundestages.
Möchte eine Partei ganz alleine den Bundeskanzler bestimmen und regieren, braucht sie die absolute Mehrheit im Bundestag.
Das heißt, sie muss mehr als die Hälfte aller Abgeordneten stellen.
Das ist in einem Mehrparteiensystem wie unserem auf Bundesebene fast unmöglich.
Deshalb kommt es nach der Wahl in aller Regel zu einem Bündnis aus mehreren Parteien.
Denn wenn mehrere Parteien zusammen mehr als die Hälfte aller Stimmen haben,
können sie gemeinsame eine stabile Mehrheit bilden, den Bundeskanzler wählen und anschließend ihre Vorhaben durchsetzen.
So ein Bündnis nennt man Koalition.
Der Begriff kommt aus dem Lateinischen:
„Coalescere“ bedeutet zusammenwachsen.
Und genau das geschieht mit Parteien, die eine Koalition eingehen.
Sie schließen sich für die Dauer einer Wahlperiode zusammen.
Eine Koalition kann aus zwei oder auch mehreren Parteien bestehen.
Wenn sich die beiden stärksten Parteien zusammentun, nennt man das eine große Koalition.
Regierungsbündnisse werden oft nach den traditionellen Farben der Parteien benannt, wobei die stärkste Partei zuerst genannt wird.
So wird eine Koalition aus CDU/CSU und SPD zum Beispiel schwarz-rote Koalition genannt.
Oder rot-schwarze Koalition. Je nachdem, wer mehr Sitze hat.
Eine Koalition aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen wird als rot-grüne Koalition bezeichnet.
Oder gegebenenfalls als grün-rote Koalition.
Es gibt auch kreative Bezeichnungen.
Eine Ampel-Koalition meint zum Beispiel einen Zusammenschluss aus SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen.
Aber wie genau kommt eine Koalition zu Stande?
Nach der Bundestagswahl schauen die Parteien zunächst, welche Konstellationen überhaupt rein rechnerisch eine Mehrheit ergäben.
Dann treffen sich die möglichen Partner zu so genannten Sondierungsgesprächen.
Sie loten aus, welche politischen Gemeinsamkeiten sie haben, wo sich Kompromisse finden ließen und ob sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen können.
Wenn die Sondierungsgespräche erfolgreich waren, folgen die Koalitionsverhandlungen.
Die Partner einigen sich jetzt auf konkrete Ziele, die sie während ihrer gemeinsamen Regierungszeit erreichen wollen.
Am Ende der Koalitionsverhandlungen steht der Koalitionsvertrag, der die politische Zusammenarbeit für die nächsten vier Jahre genau regelt.
Zum Beispiel steht darin, wer Bundeskanzlerin oder Bundeskanzler werden und wer welches Ministerium leiten soll.
Wenn alle Koalitionspartner den Vertrag unterschrieben haben, steht die Koalition.
Dann kann als nächstes im Bundestag eine Bundeskanzlerin oder ein Bundeskanzler gewählt werden.
Die neue Kanzlerin oder der neue Kanzler bestimmt dann die Bundesminister und bildet so die Bundesregierung.
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