德语助手
2024-10-20
Ich bin ganz ehrlich: Die vergangenen Wochen waren hart.
Eine schlechte Nachricht jagt aktuell die andere.
Gerade wenn es um die Klimakrise geht.
Das ist belastend.
Es macht Angst vor der Zukunft.
Es macht wütend, dass nicht mehr passiert.
Obwohl wir doch schon lange wissen, was zu tun ist.
Und viele fühlen sich deswegen ohnmächtig.
So geht es mir auch.
Doch aufgeben ist keine Option.
Und es gibt etwas, das Hoffnung macht.
Dauerbrenner. Lisa Wohlgenant.
Ein kleiner Überblick über die Meldungen der vergangenen Wochen.
Zum ersten Mal war das Weltklima ein Jahr lang mehr als 1,5 Grad wärmer.
Dieser Jänner war der heißeste seit Beginn der Aufzeichnung.
Und wir laufen Gefahr, gefährliche Kipppunkte schon bald zu überschreiten.
Der Golfstrom könnte noch in diesem Jahrhundert kollabieren und damit das Klima radikal verändern.
In Europa würde das im Schnitt bis zu 15 Grad kältere Temperaturen bedeuten.
Moment mal, mit der Klimakrise soll es kälter werden?
Ja, Europa würde kälter und trockener werden.
Wobei die Winter eben kalt, die Sommer trotzdem heiß wären Wälder in Nordeuropa und Asien könnten damit absterben, weil sie austrocknen.
Die meisten Flächen wären für den Ackerbau nicht mehr geeignet.
Es hätte negative Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit, die Wasserversorgung, die menschliche Gesundheit, Wirtschaft usw.
Aber nicht nur der Golfstrom droht zu kippen.
Wissenschaftler:innen warnen, dass der Amazonas Regenwald seinen Kipppunkt bereits 2050 erreichen könnte.
Dieser Regenwald wird auch die Lunge der Erde genannt und das aus gutem Grund.
Im Amazonas leben über 40 Millionen Menschen und etwa 10 % aller Tier- und Pflanzenarten der Erde.
Die Bäume speichern enorme Mengen an Kohlenstoff.
Damit kühlt der Amazonas Regenwald die Erde ab und stabilisiert das Klima.
Würden dort alle Bäume sterben, würde so viel CO2 freigesetzt werden wie die gesamte Weltbevölkerung in 15 bis 20 Jahren verursacht.
Die Klimakrise setzt der Lunge der Erde bereits jetzt stark zu.
Es gibt immer öfter Dürren.
Wird das noch schlimmer, könnte dieses einzigartige Ökosystem zu einer Savanne werden.
Und wenn der Amazonas kollabiert, würde das wiederum die Erderhitzung weltweit vorantreiben.
Keine guten Aussichten.
Doch den Kopf in den Sand zu stecken, ist nicht drin.
Es geht um unsere Lebensgrundlage.
Und wir können immer noch viel retten.
Selbst bei den drohenden Kipppunkten.
Der Wissenschaftler Hans Joachim Schellnhuber sagt im Interview mit dem STANDARD: „Es ist nun zu befürchten, dass wir auch über die zwei Grad hinausschießen werden.
Entscheidend wird aber sein, wie lange und wie steil...
" Manche der Kipppunkte könnten wieder rückgängig gemacht werden.
Wenn wir unsere Klimaziele nicht zu lange überschreiten, sondern vielleicht nur für einige Jahre.
Schellnhuber spricht von 30 bis 50 Jahren.
Wir wissen, was wir dafür tun müssen.
Die Treibhausgasemissionen müssen runter, und zwar schnell.
Wir brauchen eine Energiewende, eine Verkehrswende, eine Ernährungswende.
Allem voran Politik und Wirtschaft müssen endlich Verantwortung übernehmen und die Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Leben schaffen.
Und wir alle müssen das einfordern und unterstützen.
Und da gibt es eben auch einen Hoffnungsschimmer.
Der Großteil der Menschen auf der ganzen Welt ist für mehr Klimaschutz.
In einer Studie der Universität Bonn wurden 130.000 Personen in 125 Ländern befragt.
89 % fordern verstärktes klimapolitisches Handeln.
86 % sagten, dass Bürgerinnen versuchen sollten, die Klimakrise zu bekämpfen.
69 % wären sogar bereit, 1 % ihres monatlichen Einkommens für den Kampf gegen die Erderhitzung auszugeben.
Das sind zwar gute Nachrichten, leider unterschätzen die Befragten aber die Handlungsbereitschaft ihrer Mitmenschen.
Wer fälschlicherweise glaubt, die anderen tun nichts für das Klima, der tut das wahrscheinlich selbst nicht.
Laut den Autor:innen der Studie ist es deshalb wichtig, das Bewusstsein dafür zu stärken, dass eine breite Mehrheit für mehr Klimaschutz eintritt.
Das würde helfen, angemessen auf die Klimakrise zu reagieren und Klimaschutz fördern.
Und das müssen wir dringend tun.
Selbst wenn wir das 1,5 Grad Ziel nicht schaffen, es lohnt sich, um jedes Zehntel Grad zu kämpfen. Warum?
Das erkläre ich in diesem Video.
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