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2024-09-16
Helau aus der Narrenstadt Mainz!
Hier brennt man nicht nur für die Fassenacht, sondern auch für Weck, Worscht und Woi.
Was das ist und was die Mainzer sonst noch gern haben, das schauen wir uns jetzt an.
Die Mainzer Altstadt ist richtig schön, und das sollte es, es ist ja gerade mal etwas mehr als 70 Jahre her, da lag die Stadt in Schutt und Asche, aber die Mainzer haben es wirklich geschafft, sie richtig toll wieder aufzubauen.
Da ist er. Der Dom ist schon ein imposantes Gebäude und er hat auch richtig was hinter sich, der hat nämlich sieben Brände überlebt.
Im deutsch-römischen Reich wurden hier außerdem Reichstage und Krönungen gefeiert, und Papst Johannes Paul II höchstpersönlich war hier mal zu Gast.
Ich persönlich finde aber, das kulinarische Highlight der Stadt ist dahinter.
So schade, dass heute nicht Samstag ist, denn samstags gibt es hier das traditionelle Marktfrühstück, da ist der ganze Platz voll und die Mainzer haben da folgendes Motto: Weck, Worscht und Woi, also Brötchen, Wurst und Wein.
Wenn ihr sagt, Wurst ist nicht so meins, es gibt in Mainz auch eine super vegetarische Spezialität, die probieren wir heute auch noch.
Wie heißt der denn? Wie machst du das, dass dieser Hahn nicht wegfliegt?
Wenn man mit den Tieren schmust...
Kannst du den anfassen, zum Schmusen? Zeig mal!
Ohne deine Stimme gehst du hier hoch...
Ich? Ja. In einem durch, bis hoch an den Schnabel.
Also das mag er gerne.
Hier am Schillerplatz steht der berühmte Fastnachtsbrunnen, da sind 200 Figuren drangebaut, und die sollen sie diese Mainzer Lebensfreude und Lebensart zeigen,
und man sieht auch schon da unten zum Beispiel, der hat ein Glas Wein in der Hand, ich bin mir sicher, hier hängt auch die ein oder andere Wurscht.
Jede Stadt hat ja so ein Viertel, wo es ein bisschen individueller ist, wo jüngere Leute zusammenkommen, wo man abends ausgeht, wo es auch ein bisschen Kunstszene gibt, und das ist in Mainz definitiv die Neustadt.
Hier in der Neustadt gibt es so einige kleine nette individuelle Geschäfte und Leben, und das Luups gehört auf jeden Fall dazu.
Hallo!
Und, wie?
Gut, und selbst?
War das richtig?
Toll!
Das sagen die Mainzer.
Also eigentlich müsste man sagen: "gude wie".
Gude wie?
Ei Gude, wie?
Das ist hallo, wie gehts, was machst du so?
Schönes Wetter heute...
So allgemeingültig.
Ich bin Lisa. - Ich bin Jessi, hi.
Ich muss als allererstes fragen: Luups - sagt mir was, seid ihr die Luups, die auch diese Gutscheinhefte... diese meinst du ?
Ja, aber wir sagen Gutscheinbücher.
Gutscheinbücher. -Genau.
Die sahen früher anders aus.
Die ändern sich jedes Jahr ein bisschen vom Layout her, aber im Grunde vom Prinzip her ist es seit 15 oder sogar 16 Jahren dasselbe, also es gibt Gutscheine für Gastronomie, Kunst und Kultur, Freizeit...
Wir legen sehr viel Wert auf Regionalität, wir haben ganz viele lokale Produkte, also es gibt zum Beispiel hier diese tollen Socken mit dem Weck, Worscht und Woi-Motiv, was natürlich auch so ein Klassiker ist...
Das ist ja total süß.
Also grundsätzlich sind wir so ein Geschenkeladen, wo die Leute immer was finden.
So sieht der also aus: das ist Gutenberg, der ist ja weltberühmt und ein Mainzer Bub, der ist hier geboren und vor allem hat Gutenberg ja den Buchdruck erfunden, darauf sind die Mainzer so stolz, dass sie ihm ein eigenes Museum gebaut haben, und in diesem Museum könnt ihr heute noch sehen und lernen, wie man druckt.
Fast selbsterklärend, aber auch da sind die Mainzer sehr stolz drauf, der fünfzigste Grad nördlicher Breite läuft einmal direkt durch die Innenstadt und ist hier so schön markiert.
Die Stephanskirche hier in Mainz hat eine echte Besonderheit: es gibt hier nämlich Chagall-Fenster, das ist der Künstler, der immer so biblische Botschaften wie Mosaike angeordnet in die Fenster einarbeitet.
Wenn das Licht von außen reinfällt, dann gibt es richtig schöne Farben und das gibt es hier.
Chagall war ein jüdisch-russischer Künstler und der Pfarrer hatte nach dem Zweiten Weltkrieg die schöne Idee, als Zeichen der Versöhnung ihn zu bitten, hier die Fenster zu gestalten,
und da hat er ihm ganz mutig einfach einen Brief geschrieben, ob er sich das vorstellen könne und ja, Chagall ist hergekommen und hatte so wundervoll gestaltet.
Das Lulu ist eigentlich so ein kleiner Geheimtipp, das ist ein Pop-up-Store in dem ehemaligen Kaufhaus, über mehrere Etagen gibt es ganz unterschiedliche Concept stores und einen guck ich mir jetzt an, da freue mich drauf, das ist ein Vintage-Klamotten-Laden.
Geht auch mit Maske!
Ganz schief!
Alles second hand!
Sieht mega aus. Direkt ein Glücksgriff.
Das kann doch nur Robin sein. Hallo! Also dein Outfit ist komplett von hier, oder?
Fast alles. Das Hemd auf jeden Fall, die Schuhe auch...
Das ist ne Leinenhose aus Indien, die hab ich von meiner Mutter mitgebracht bekommen. - Richtig gut.
Aber das ist dieser Style, also du lebst auch diesen Style. - Natürlich, hundertprozentig.
Ich liebe Vintagekleidung, ich liebe Second Hand und habe das auch glaube ich...
seit meiner Kindheit trage ich das schon.
Jetzt hab ich eine Frage zum Namen: vinokilo, weil der Mainzer gerne Schoppen trinken geht?
Ja, fast.
Also es ist schon...diese Heimatverbundenheit spielt schon eine Rolle, aber wir haben damals, als wir angefangen haben, stand, und heute auch noch, der Experience im Vordergrund.
Die Leute sollen schönen Wein trinken, aufs Event kommen, einfach einen schönen Tag haben.
Was heißt Event?
Was für Events macht ihr?
Also, wir machen Pop-up-Events, auf denen genauso wie hier im Ladengeschäft die Vintagekleidung quasi schwebt und dort können Leute zum Kilopreis die Kleidung einkaufen.
Wir haben einen schönen Tag, es gibt Food Trucks und Musik und wir können die Sachen dann einkaufen, am Ende wird gewogen,
und inzwischen machen wir das in ganz Deutschland, sogar in ganz Europa, also wir sind zehn Ländern aktiv mit 300 Events im Jahr.
Die fand ich geil. Ich hab gesagt, die wiegt ja nur 100 Gramm.
Damit kann man mal testen, ob das stimmt. Was würdest du sagen?
Ich würde sagen...250? 395.
Meinst es? Ja, mach mal.
Das heißt, die kostet so...
etwas unter 30 Euro.
Die kostet 22 Euro.
22. Siehste, rechnen kann ich auch nicht mehr. Ja, super! Danke!
Am Berg gibt es noch eine Alternative zu Weck, Worscht, Woi: nämlich Spundekäs.
Den probiere ich im "Eulchen".
Eulchen ist eine Mainzer Brauerei, gegründet von zwei Mainzer Buben, mit denen bin ich jetzt verabredet und ich bin sehr gespannt, wie deren Craft Bier hier so schmeckt.
Ah, da sind sie schon.
Hallo! Hi, grüß dich.
Schön, dass das klappt! Schön, dass du da bist!
Leon und Philipp, die Erfinder vom Eulchen.
Ist das richtig? Richtig, genau.
Wer kann von sich schon behaupten, ein Bier sich ausgedacht zu haben.
Prost erst mal.
Schön, dass du da bist. Ja, vielen Dank!
Das schmeckt richtig gut! Dankeschön.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen, selbst Bier herzustellen?
Wir haben uns eigentlich immer gewundert, warum es in Mainz kein eigenes Bier mehr gibt, und haben uns dann im Rahmen unserer Abschlussarbeit mit dem Thema beschäftigt
und haben irgendwie herausgefunden, dass Mainz eine ganz große Biergeschichte mal hatte, und eine der wichtigsten Bierstädte auch um 1900 herum war.
Wir haben uns gedacht, das kann ja eigentlich nicht sein...
Ihr habt der Stadt ihr Bier zurückgegeben?
Ja, wir hatten wirklich großen Spaß daran, das wiederzuentdecken, auch für Mainz eben wiederzuentdecken.
Und das in einer Stadt, in der wirklich eigentlich von morgens bis abends Schoppen getrunken wird.
Genau, mittlerweile.
Da kommt der Spundekäs.
Ist da überhaupt echter Käse drin?
Das ist mehr so Frischkäsecreme mit Paprika...
Ah, so wie Obatzter in Bayern!
Ein bisschen leichter.
Spundekäs - hab ich das nicht schon in Frankfurt gegessen?
Das kann gut sein.
Danke sehr.
Mit Zwiebeln, und ein ordentliches Häufchen.
Mmmmhmmmm...
Das ist gut!
Vielen Dank!
Also, das war total lecker und total nett und ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg!
Tschüs!
Das war ein Tag in Mainz am Rhein.
Mir hat's richtig gut gefallen, ich finde die Mainzer sind aufgeschlossene, kreative, spannende Leute.
Man kann ja am Ende des Tages tatsächlich noch mal so ein bisschen...
ja noch mehr Urlaubsfeeling haben, direkt am Rhein, mit, so wie es sich gehört, Schoppen.
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