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Jetzt mach aber mal halblang.

Wir haben am Wochenende eine Spritztour unternommen.

Ich hab's verbockt.

Verstehst du gerade auch nur Bahnhof?

Dann solltest du unbedingt weiterschauen,
denn in diesem Video sprechen wir über den deutschen Slang oder anders gesagt saloppe Ausdrücke,
wie es der Duden gerne nennt.

Los geht's!

Der erste Jargon oder Slang-Ausdruck ist, ich habe verpennt.

Das bedeutet ganz einfach, ich habe verschlafen.

Also, der Wecker hat heute nicht geklingelt, ich habe total verpennt.

Wenn du etwas nicht richtig gemacht hast und es Konsequenzen hat,
dann könntest du sagen, ich habe einen großen Fehler gemacht.

Wir könnten aber auch ich hab's vermasselt sagen.

Wenn wir es in der Slang-Sprache sagen,
dann würden wir sogar auf ich hab's verbockt oder ich hab's verkackt ausweichen.

Ich hab's verbockt.

Ich hab's verkackt.

Beispiel.

Ich habe nicht für den Test gelernt und bin mir sicher, dass ich durchgefallen bin.

Ich hab's diesmal echt verbockt.

Der nächste Ausdruck in der Umgangssprache ist ja, nee, ist klar.

Hast du das schon mal gehört?

Wir sagen das, wenn jemand uns etwas erzählt, was wir einfach nicht glauben können.

Wir antworten dann sarkastisch mit, ja nee, ist klar, erzähl das deiner Großmutter.

Beispiel?

Ich werde bestimmt im Lotto gewinnen und dann werde ich mir eine Insel kaufen.

Ja nee, ist klar.

Was geht denn mit dir?

Nein, das ist nicht eine weitere Umschreibung für wie geht's dir?

Vielmehr möchte man mit diesem Satz ausdrücken,
dass man über das Verhalten von jemandem schockiert ist oder dass man denkt,
dass jemand
überreagiert hat.

Manchmal benutzen wir das auch im positiven Sinne,
zum Beispiel, wenn jemand etwas überraschend gut gemacht hat und niemand damit gerechnet hat.

Beispiele?

Was geht denn mit dir?

Warum bist du heute so unfreundlich?

Chill mal, also entspann dich.

Oder positiv?

Ich habe deine Seite auf dem Snowboard gesehen.

Was geht denn mit dir?

Seit wann kannst du das?

Du merkst den Unterschied.

Wenn du mit Freunden oder Arbeitskollegen nach der Arbeit ausgehst und ihr etwas trinkt,
wird es vielleicht passieren, dass am Ende des Abends jemand die Frage stellt,
noch einen kleinen Absacker?

Was man damit meint, ist das letzte Glas eines alkoholischen Getränks,
das man am Ende eines Abends trinkt.

Also bevor dann jeder nach Hause geht.

Wenn du das Angebot annehmen möchtest, sagst du dann einfach sicher oder na klar.

Wenn nicht, dann kannst du sagen, für mich nicht, danke.

Oder etwas salopper, sorry, da bin ich raus.

Also, na, noch einen kleinen Absacker, sorry, da bin ich raus.

Den Begriff Ausflug kennst du sicher.

Wir haben am Wochenende einen kleinen Ausflug in die Berge gemacht.

In eine ähnliche Richtung geht dieser Begriff, die Spritztour.

Hier ist allerdings damit gemeint, dass man mit einem Auto irgendwo hinfährt,
während ein Ausflug auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad stattfinden kann.

Eine Spritztour ist mehr wie ein Kurztrip.

Beispiel.
Am Wochenende haben wir eine Spritztour in die Berge gemacht.

Oder wir haben eine kleine Spritztour unternommen.

Wir kommen zum Thema in einer Kneipe oder einem Restaurant bezahlen.

Wenn man mit mehreren Leuten unterwegs ist und viel getrunken wird,
kann es schon mal passieren, dass man den Überblick darüber verliert,
wer was getrunken hat und wer was bezahlen muss.

Wenn dann eine Person aufsteht und geht,
ohne seine Schulden zu bezahlen, dann hat sie im Jargon die Zeche geprellt.

Beispiel.
Timon ist gestern Abend einfach gegangen, ohne zu bezahlen.

Wir mussten seine Rechnung ausgleichen.

Er hat mal wieder die Zeche geprellt.

Typisch.

Hast du den Ausdruck mach mal halblang schon einmal gehört?

Oft wird dieser Satz salopp benutzt,
wenn Personen in eine Diskussion geraten und die eine Person zu extrem reagiert und die andere Person sagen möchte,
dass Sie jetzt aufhören soll, weil Ihr Verhalten unverhältnismäßig ist.

Es bedeutet so viel wie übertreib mal nicht.

Beispiel.
Jetzt mach aber mal halblang.

Du gehst mit deinen Äußerungen eindeutig zu weit.

Es reicht.

Möchtest du sagen, dass dir etwas egal ist,
dann kannst du entweder sagen, das ist mir egal oder sogar,
das ist mir Wurst oder das ist mir Wurscht.

Oder du kannst die Redensart verwenden, das ist mir Jacke wie Hose.

Also, möchtest du mit dem Auto oder mit der Bahn fahren?

Du, das ist mir Jacke wie Hose.

Nun kommen wir zu einem weiteren Ausdruck,
den man mit Vorsicht verwenden sollte,
denn er ist, ja, nicht sehr freundlich.

Wir benutzen den Ausdruck nur mit Menschen, die wir wirklich gut kennen und wir uns den Ton erlauben können, wenn man das so sagen kann.

Das machen wir, wenn wir zum Beispiel wütend sind oder wenn wir etwas nicht glauben können.

Wenn jemand sich zum Beispiel einen Spaß mit uns erlaubt oder uns etwas Absurdes sagt und wir uns dadurch so fühlen,
als würde sich die Person über uns lustig machen,
sagen wir, willst du mich verarschen?

Etwas abgeschwächter ist, willst du mich veräppeln?

Oder am höflichsten, wenn man hier von Höflichkeit überhaupt reden kann,
willst du mich auf den Arm nehmen?

Ich würde mich immer für Variante 2 oder 3 entscheiden, aber Variante 1 ist sehr geläufig.

Beispiel.
Ich fahre mit dem Auto und du kannst ja dann zu Fuß gehen.

Willst du mich verarschen?

Willst du mich veräppeln?

Willst du mich auf den Arm nehmen?

Das sind 24 Kilometer.

Super, top, klasse, mega.

Das hast du vermutlich alles schon mal gehört.

Im Sport, zum Beispiel beim Fußball,
Handball oder Basketball sagen die Deutschen aber öfter auch mal sauber.

Das hat dann nichts mit Ordnung oder Hygiene zu tun, sondern ist tatsächlich ein positiver Ausruf.

Genauso wie eben super auch.

Sauber!

Wenn also beim nächsten Fußballspiel deine Mannschaft ein Tor schießt, kannst du sauber rufen.

Und nun kommen wir zum letzten Slang Ausdruck.

Und im Prinzip ist das eigentlich wie eine Art Vorsilbe,
die man vor fast jedes Adjektiv packen kann,
egal ob man etwas Positives oder Negatives damit ausdrücken möchte.

Und zwar ist das sau.

Etwas kann sauschön, sauschade, saudumm, saulecker, saukalt, sauschwer und so weiter und sofort sein.

Sau ist hier einfach nur ein salopper Ersatz für sehr.

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Bis zum nächsten Mal!