德语助手
2024-06-27
Auf Fürstengunst verzichte ich.
Und auch auf die Puderlocken.
Der Muff von Staub und Weihrauchduft genügt mir nicht mehr.
Ich will das wahre Leben spür’n.
Es hat dicke, rote Lippen,
es riecht nach Wein
und wärmt mich in der Nacht.
Es flüstert, weint und lacht.
Die Frage ist bloss:
Wie wird man seinen Schatten los?
Wie sagt man seinem Schicksal Nein?
Wie kriecht man aus der eignen Haut?
Wie kann man je ein anderer sein?
Wen soll man fragen,
wenn man sich selber nicht versteht?
Wie kann man frei sein,
wenn man seinem eignen Schatten nie entgeht?
Was soll mir die Unsterblichkeit!
Vor dem Sterben will ich leben.
Der Grabgeruch der Lorbeergruft betaubt mich nicht mehr.
Was ist die schönste Sinfonie gegen einen weichen Busen?
Kein Geigenklang
kann je so zärtlich sein,
wie eine Hand im Haar.
Die Frage ist bloss:
Wie wird man seinen Schatten los?
Wie lasst man alles hinter sich?
Wie jagt man sein Gewissen fort?
Wie flieht man vor dem eignen Ich?
Wie kann man flüchten,
wenn man sich selbst im Wege steht?
Wie kann man frei sein,
Angst, die mir den Atem raubt,
Blei auf meinen Schultern,
Schweigen, das mir Fragen stellt,
und keine Antwort gibt auf mein Warum.
Unsichtbare Blicke,
an denen ich ersticke.
Der Schatten, der mir folgt – ich blaub’, eines Tages bringt er mich noch um.
Wie wird man seinen Schatten los?
Wie sagt man seinem Schicksal Nein?
Wie kriecht man aus der eignen Haut?
Wie kann man je ein andrer sein?
Wen soll man fragen,
wenn man sich selber nicht versteht?
Wie kann man frei sein,
wenn man seinem eignen Schatten nie entgeht?
Wie wird man seinen Schatten los?
Wie lasst man alles hinter sich?(Wie kann ich leben,)
Wie jagt man sein Gewissen fort?(solang ich nur dem Schicksal dien’?)
Kann ich denn nie,
kann ich denn nie,
nie, niemals
vor meinem eignen Schatten fliehn?
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