德语助手
2024-06-02
Ich bin ein relativ simpler Menschen.
Ich brauche nicht viel.
Zu viele Dinge überfordern mich sogar.
Manchmal sind Alltagssituationen schon zu viel für mich.
Das macht sie manchmal zu einer echten Herausforderung.
Das fängt morgens vorm Kleiderschrank schon an.
Eigentlich eine schnelle und unkomplizierte Sache.
Kleidung aussuchen, anziehen, fertig.
Aber wenn ich in den Kleiderschrank schaue, sehe ich Jeanshosen und Stoffhosen und Trainingshosen, kurze Hosen, helle Pullover, dunkle Pullover, T-Shirts, Longsleeves, dicke un dünne und enge und weite Sachen.
Dabei habe ich noch nicht mal viele Klamotten.
Ich kaufe nicht gerne ein.
Aber ich werfe selten Sachen weg.
Wenn ich in meinen Kleiderschrank schaue, sehe ich Chaos.
Meine Gedanken driften ab.
Wahrscheinlich als Schutzmechanismus, um nicht wahnsinnig zu werden.
Ich denke an etwas Schönes.
An etwas Beruhigendes.
Das Meer oder den Strand oder einen Hund.
Dann komme ich wieder zurück in die Realität.
Nach einer Minute oder zwei oder zehn.
Ich kann Leute gut verstehen, die jeden Tag das Gleiche tragen.
Deren Jeans all die gleiche Farbe haben und deren T-schirts und Pullover auch.
So müsste ich nicht über mein Outfit nachdenken, sondern es einfach nur anziehen.
Das würde mir einiges an Zeit sparen.
Allerdings möchte ich nicht jeden Tag das Gleiche tragen, glaube ich.
Als Kind war mir das egal, solange ich darin rennen und springen konnte.
Ich hab nit besonders lange über mein Outfit nachgedacht.
Wahrscheinlich hat die Hose selten zum Oberteil gepasst und die Schuhe nicht zur Jacke.
Von den Socken will ich gar nicht erst reden.
Aber das war mir egal.
Ich sollte mir vielleicht etwas von meiner kindlichen Einstellung zurückholen.
Nach dem Anziehen geht es dann weiter zur nächsten schweren Entscheidung.
Dem Frühstück.
Das Frühstück ist meine Liebingsmahlzeit.
Es gibt so viele unterschiedliche Frühstücke.
Von Brot und Brötchen über Cerealien, Obst, Joghurts, Smoothies bis hin zu Salaten und Omeletts.
Ich mag alles davon.
Trotzdem esse ich jeden Tag entweder Haferflocken mit Obst oder Brot bzw. Brötchen.
Entweder mit Marmelade, Schokoladencreme oder Lachs.
Das geht schnell und schmeckt trotzdem jedes Mal.
Ich hatte mal einen Professor, von dem es hieß, dass er jeden Tag Suppen zum Mittagessen isst.
An jedem Wochentag eine andere Suppe Woche für Woche.
Ziemlich diszipliniert der Mann, oder?
So muss er zumindest nicht jeden Tag bzw. jede Woche darüber nachdenken, was er essen soo und kann sich auf andere Dinge konzentrieren.
Ich finde, jede kleinste Entscheidung, über die ich nicht lange nachdenken muss, hilft mir, mich auf wichtigere Entscheidungen zu konzentrieren.
Auf das Thema meiner nächsten Story oder darauf, in welches Café ich gehen möchte, wenn die Welt wieder zurück zur Normalität findet.
Ich erinnere mich gerade an einen Sommertag in Berlin, an dem ich an einem der vielen Café vorbeigekommen bin.
Eigentlich bestelle ich mir selten einen Kaffee.
Aber dieses Mal hatte ich Lust darauf.
Ich bin reingegangen und habe auf eine riesige Tafel mit vielleicht zwanzig unterschiedlichen Kaffeeangeboten geschaut.
"Oh, Gott.
Wie soll ich mich denn hier für etwas entscheiden", habe ich leise vor mich hin geflüstert.
Wer die Wahl hat, hat die Qual, wie man so schön sagt.
Nach ungefähr einer Minute hat mich die Frau hinter der Theke auch schon gefragt, was ich denn gerne hätte.
"Ehm, ich brauch noch ein bisschen Zeit"., hab ich gesagt.
Am liebsten wäre ich direkt wieder rausgegangen, um mir den Stress zu ersparen.
Ich war mit einer Freundin dort und am Ende hab ich einfach gesagt: "Ich nehm' das Gleiche wie sie".
Ich hatte keine Ahnung, was sie bestellt hat.
Aber das war mir in dem Moment ziemlich egal.
Ich weiß nicht, wie es dir geht.
Aber zwanzig Kaffeesorten brauche ich nicht.
Ich brauche noch nicht mal alle Klamotten, die gerade in meinem Kleiderschrank sind, auch wenn ich das manchmal denke.
Im Kern bin ich wahrscheinlich Minimalistin.
Also, bis nächste Woche.
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