德语助手
2024-07-09
Ich glaube, zu Beginn will ich erstmal Danke sagen an die ganzen Fans im Land.
Man merkt, ich kämpfe mit den Tränen,
weil es war sehr emotional, sowohl mit der Mannschaft als auch mit den Fans.
Ich habe immer gesagt, wir brauchen die Menschen im Land vereint hinter uns,
weil wir wissen auch, dass die letzten Turniere einfach nicht gut waren,
dass wir als Nationalmannschaft, als Verband nicht viel zurückgegeben haben für die Menschen im Land aus sportlicher, fußballerischer Sicht.
Und ab den März-Länderspielen, finde ich, hat man gemerkt,
dass die Fans realisiert haben, wir wollen was bewirken und wir wollen was verändern im Trainerteam.
Wir haben viele Entscheidungen getroffen im gesamten Staff,
die, glaube ich, nicht jeder getroffen hätte,
weil wir einfach eine Vision hatten,
weil wir einen Glauben hatten, dass wir es gut machen können im eigenen Land.
Wir haben sehr schnell die Unterstützung gespürt und klar,
wenn man so Videos sieht von den Fanzones, von den Fanmeilen, das ist emotional.
Wir hätten natürlich gerne den Fans noch mehr gegeben,
noch eine Woche länger hier, guten Fußball gespielt,
Erfolg in Fußball gespielt, gerne einen Titel geholt.
Ich habe es ja gestern schon in meinem Interview gesagt,
dass ich mir einfach wünsche für dieses Land,
dass wir verstehen, dass es
gemeinsam einfach besser geht.
Wenn ich meinem Nachbar helfe, die Hecke zu schneiden,
dann ist er schneller fertig, als wenn er es alleine macht.
Und wenn wir immer nur in Tristesse verfallen und alles ist grau und alles ist schlecht,
dann wird sich keiner verbessern.
Und das gilt im Fußball wie auch in der normalen Gesellschaft.
Und ich glaube, das haben wir ein Stück weit geschafft.
In diesem kleinen Part des Lebens, Fußball,
der für viele eine große emotionale Bedeutung hat,
aber natürlich gibt es deutlich wichtigere Themen im Leben als Fußball,
haben wir es geschafft, die Menschen zu einen,
es gab eine Symbiose zwischen Mannschaft und den Menschen im Land,
und ich hoffe, dass wir es auch nachhaltig hinkriegen,
die Symbiose in weit wichtigeren Bereichen fortzusetzen.
Ich war jetzt bei noch keinem Turnier dabei,
aber ich habe mir sagen lassen, dass es nicht oft der Fall war,
dass nahezu jeder Spieler, der das Camp verlässt, Tränen in den Augen hat.
Das ist, glaube ich, schon ein großer Verdienst von allen im gesamten Staff.
Dann eure Fragen.
Martin Roschnitz.
Wir arbeiten mit Menschen zusammen, mit jungen Menschen,
auch im Trainerteam mit ein paar älteren Menschen und die Zusammenarbeit mit Menschen ist etwas sehr Besonderes.
Sich zu finden in einer großen Gruppe und gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten ist nicht immer ganz leicht,
sondern jeder muss ein paar Kompromisse auch machen und muss sich finden in der Gruppe, seine Rolle finden und das werde ich vermissen.
Klar kann sich jeder vorstellen, so Spiele,
ich bin echt selten richtig nervös vorm Spiel,
sondern wenn ich das Gefühl habe, wir im Trainerteam haben eine gute Idee entwickelt,
haben die Spiele auch gut vorbereitet und haben jetzt nichts irgendwie liegen lassen auf dem Weg zu einem Spiel,
dann bin ich nicht großartig nervös.
Aber natürlich macht das was mit dem Körper, so emotionale Momente.
Das war jetzt sowohl Schweiz, wie auch Dänemark,
wie auch gestern waren das schon brutale Emotionskracher,
so von den Spielverläufen und von den Momenten, die man in so einem Spiel hat.
Diese Emotionalität vermisst man auch.
Das ist auch der Grund, warum manche dann mit 74 immer noch Trainer sind.
Weil sie diese Sucht danach haben.
Klar, diese Emotionalen Momente kann man sich auch anders holen.
Das werde ich auch machen in den nächsten Tagen und Wochen.
Aber klar, das sind schon Peaks, die man da erlebt in alle Richtungen.
Von Trauer jetzt oder Leere so ein bisschen.
Hin zu großer Freude in der 89. Gestern ist da alles dabei.
Aber im Großen und Ganzen ist das Zusammensein mit tollen Charakteren und mit dem ganzen Staff,
das hatte ich noch nie bei keinem Verein und auch im gesamten Mannschaft keinen,
wo ich sage, der muss zwingend ausgetauscht werden,
weil der das Gesamtwohl der Gruppe gefährdet.
Das ist schon sehr außergewöhnlich gewesen und das werde ich am meisten vermissen.
Wir leben in einer Zeit, wo jedem das einzelne Posting sich darzustellen wichtiger ist,
als eine gemeinsame Stunde zu verbringen.
Ich glaube, wir waren lange und ewige Zeiten ein Land der Vereine,
wo Menschen zusammenkamen und unterschiedliche Dinge gemacht haben.
Von Fußball über Musikvereinen, Trachtenvereinen, ganz egal.
Menschen haben sich mehrmals die Woche getroffen und haben gemeinschaftlich schöne Stunden verbracht.
Heute ist es manchmal mehr wert, ich stehe an irgendeinem Bergsee und mache ein Instagram-Foto.
Alleine.
Und ich glaube, diese Gemeinsamkeit,
gemeinsame Dinge zu bewirken, ist extrem wichtig,
dass wir realisieren, in was für einem wunderschönen Land wir leben,
landschaftlich, kulturell, aber auch,
welche Möglichkeiten wir in dem Land haben,
wenn wir gemeinsam einfach zusammenhalten und nicht alles immer extrem schwarzmalen und dem Nachbarn nichts gönnen,
sondern von Neid zerfressen sind.
Ich habe noch nie einen Menschen getroffen,
der Dinge alleine macht und dann automatisch schneller,
besser, weiterkommt, wie wenn er es mit irgendjemand zusammen macht.
Es gibt es ganz, ganz selten, dass man irgendwas alleine für sich macht und ist zwingend erfolgreich,
wenn man einen Partner hat, der in dieselbe Richtung arbeitet.
Und ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Punkt.
Was mir einfach wichtig ist, dass wir dieses einen,
Rudi hat es ja gerade gesagt, das ging dann relativ schnell,
Gott sei Dank, dass wir die Fans in unserem Rücken geeint haben und wir als Mannschaft auch versucht haben, den Fans das zurückzugeben.
Aber es ist ja auch simpel übertragbar ins normale Leben.
Und ich glaube, wenn jeder da erstmal in seinem kleinen Kreis anfängt,
in seiner Straße, dem Nachbar zu helfen, wenn irgendwas ist.
Jetzt war, glaube ich, gerade in vielen Bereichen wieder extremes Hochwasser.
Das ist ein Beispiel, wo man sich untereinander unterstützen kann.
Und nicht immer sofort das Negative zu sehen,
sondern versuchen einfach sich zu unterstützen,
gemeinsam alle Menschen zu integrieren,
willkommen zu heißen und ihnen zu helfen,
dass sie sich wohlfühlen und auch die Menschen dann für sich zu einen auch gemeinsam mit einem selbst einer besseren Zukunft zu arbeiten.
Ich glaube, viele dieser Dinge, die wir als negativ sehen,
gehen einfach hier oben los, weil wir auch einen Drang dazu haben, sie gern negativ zu sehen.
Und man kann ja immer Probleme sehen, und wir haben Probleme im Land.
Man kann aber auch immer einfach von Lösungen sprechen.
Und jedes Gespräch, nicht jedes, aber sehr viele Gespräche, die ich mit Menschen in diesem Land führe,
ist immer, ja, wir haben ein Problem.
Ich höre selten, ja, wir haben eine Lösung.
Und manchmal ist es gut.
Wir hatten beim DFB auch ein brutales Problem.
Aber ich glaube nicht, dass ich eine PK hier sass und gesagt habe,
wir haben ein Riesenproblem, hoffentlich kriege ich das hin.
Ich habe gesagt, wir haben Lösungen.
Ob die dann klappen oder nicht, das weiß man nicht.
Das muss man probieren, Mut haben, Dinge zu probieren und wenn es dann nicht klappt.
Gestern haben auch Dinge nicht geklappt,
haben eine Halbzeit reagiert, auch die Mut haben, was Neues zu machen.
Sagen, okay, neue Entscheidung, neue Entscheidung.
Aber immer zu meckern, sagen, alles ist schlecht, alles ist blöd, alles ist traurig.
Aber ich bin nicht verantwortlich, das ist der andere, der ist schuld, der Politiker kann nix und der Politiker kann nix.
Aber das finde ich blöd, was würden Sie machen?
Ja, weiß nicht, da müssen Sie die Politiker fragen.
Ich glaube, wir können alle anpacken.
Dass es nicht so traurig ist, wie es gerade wirkt und eigentlich alles schwarz gemalt werden muss,
wie es gerade schwarz gemalt wird, sondern wieder zurück zur Gemeinsamkeit,
ein bisschen weg von dieser unfassbaren Individualität hin zu einer geschlossenen Gruppe,
die einfach gut tut und die uns was bringt.
Das hat das Fußballturnier gezeigt, aber das Fußballturnier hat nur eine ganz kleine Relevanz für dieses Land und wir haben viele andere Dinge,
die wir so nutzen können, dass das Fußballturnier ein Vorbild dafür ist.
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