德语助手
2025-01-15
Hallo, ich bin Britta.
Ich bin Künstlerin.
Ich lebe und arbeite hier auf der Krämerbrücke.
Das ist für mich ein ganz besonderer Ort zum Leben, zum Wohnen und zum Arbeiten.
Denn sie ist für mich das absolute Wahrzeichen von Erfurt.
Die Krämerbrücke, sie ist die längste bebaute und bewohnte Brücke Europas.
Jetzt möchte ich euch zeigen, wie ich hier wohne, lehre und arbeite.
Kommt einfach mal mit.
Als ich damals das Haus übernommen habe von einer Antiquitätenhändlerin,
das war ein sehr berührender Moment, weil sie meine Hände in die ihren genommen hat und zu mir sagte,
das ist ein gutes Haus, da muss ich ihr recht geben, ich fühle mich hier sehr wohl.
Jetzt zeige ich euch meine Wohnung.
Die quietscht schön, ich mag das.
Das ist mein Wohnzimmer.
Es ist klein, aber fein.
Ich mag es sehr.
Es sind recht niedrige Decken, also ich kann fast anfassen.
Ich war sehr erfreut, als diese Wohnung frei wurde hier im Haus, in dem ich auch arbeite.
Das ist immer so das, was ich mir vorgestellt habe, Arbeiten und Leben in einem Haus.
So war es ja auch ursprünglich im Mittelalter angedacht, beziehungsweise auch immer praktiziert, dass hier gearbeitet und gelebt wurde in den Häusern.
Ich habe ursprünglich Zoologie studiert, also Biologie, aber Kunst hat mich schon mein ganzes Leben lang begleitet, schon als Kind.
Ich habe viel gemalt, viel gezeichnet und irgendwann kam dann die Entscheidung in meinem Leben, dass ich, ja, mich ausschließlich der Kunst widme.
Und ich umgebe mich auch gerne mit Kunst.
Ich sammle viele Bilder, bevorzugt auch von befreundeten Künstlern.
Die Wohnung ist ungefähr 50 Quadratmeter groß.
Aber früher, muss man sich vorstellen, waren das sogar drei Häuser.
Und die sind im Mittelalter schon zusammengelegt worden.
Das heißt, die Leute haben auf noch engerem Raum hier gelebt.
Man lebt ja auch ganz dicht bei den Nachbarn.
Man kann sich wirklich in die Fenster gucken gegenseitig.
Die Mone hier, die auch unten ein Geschäft hat, wir winken uns immer mal zu.
Die hat hier drüben ihr Wohnzimmer und ihr Schlafzimmer.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag und gute Geschäfte.
Bis dann.
Ciao.
Nach außen hin zur Gasse habe ich noch die alten, denkmalschutzgerechten Fenster.
Aber nach innen hin habe ich ganz neue, moderne Fenster bekommen.
Die sind extra von einer Tischlerei angefertigt worden.
Die werden jeweils individuell angepasst an die einzelnen Wohnungen.
Dadurch bleibt das immer schön warm und behaglich bei mir.
Das hier ist meine Küche.
Ich finde, der gemütlichste Ort hier in meiner Wohnung.
Die Decken wären hier noch niedriger.
Die Decken sind wirklich unterschiedlich hoch.
Die Wände stehen auch nicht immer gerade zueinander.
Das hat diesen urigen, gemütlichen Charakter, finde ich.
Das hier ist ein großer Kühlschrank.
Das war auch ein Akt, den hier hochzubekommen.
Drei starke Männer haben das versucht, durch das enge Treppenhaus zu bekommen.
Ich weiß nicht, wie ich den hier wieder rausbekommen soll, wenn er mal kaputt ist.
Das ist meine Familie, das ist meine jüngste Tochter, das sind meine beiden Eltern.
Der Blick aus meinem Küchenfenster, den mag ich besonders gern.
Hier ist immer was los, hier sind immer Leute unterwegs, wird Musik gemacht.
Ich schau immer wieder gerne raus.
Hier zu wohnen, hier zu leben, das ist etwas sehr Besonderes.
Wir fühlen uns da alle hier auf der Kremerbrücke sehr beschenkt damit.
Es ist ein Gefühl des Aufgehobenseins, der Lebendigkeit auch durch die vielen Menschen, die vielen Gäste, internationale Gäste, die hier auch vorbeikommen.
Hieftag-Kremerbrücke ist eine sehr schöne Gemeinschaft.
Man sagt auch, es ist das Dorf praktisch in der Stadt.
Es sind viele befreundete Nachbarn da.
Man hilft sich, man unterstützt sich.
Man sitzt abends noch lange zusammen nach Feierabend auf dem Weinlokal vorne.
Und das gibt so rundherum ein sehr, sehr sicheres und gemeinschaftliches Gefühl.
Ich habe euch vorhin auf der Krämerbrücke begrüßt und ich werde ganz oft gefragt auf der Brücke von Touristen, von Gästen, wo geht es denn hier zur Krämerbrücke oder wo finde ich die denn?
Und da kann ich nur sagen, ja, ihr steht mittendrauf und das kann man jetzt hier ganz besonders schön sehen von der Südseite der Brücke aus.
Hier sieht man sehr schön die steinerne Konstruktion mit den sechs Brückenbögen und den Gewölbepfeilern.
Das ist die Krämerbrücke von der Rückseite, von der Nordseite.
Hier stehen wir direkt noch mal vor meinem Haus.
Das ist das Haus mit den grünen Fachwerkhäusern.
Hier sieht man noch mal schön die drei Etagen, in denen ich bin.
In der ersten unteren Etage ist der Galerieteil, der Verkaufsraum, in der ersten Etage das Atelier und ganz oben drüber wohne ich.
Das ist jetzt der historisch älteste Teil hier des Hauses.
Das ist dieser Gewölbekeller, wo die Krämer ihre Waren gelagert haben.
Oben im Haus sind natürlich immer mal wieder über die Jahrhunderte Umbauten vollzogen worden.
Aber das ist noch original alt, von den Steinen der Kremerbrück, also 700 Jahre alt tatsächlich.
Heute sind nur noch sehr, sehr viele Spinnen hier zu finden, Spinnenweben, denn ich lagere meine Waren hier unten nicht.
Ich bin ja nicht allein im Haus, ich habe hier noch einen befreundeten Künstler mit im Atelier.
Hallo!
Schönen guten Tag!
Das ist Marcel, ein ganz wunderbarer Fotograf im schönsten Raum des Hauses.
Hallo, ich bin Marcel Kromow, ich bin Fotograf und habe dieses kleine Atelier bei Britta angemietet, um mich hauptsächlich der Stillleben-Fotografie zu widmen.
Wir sind als Künstler schon eine Weile befreundet, haben einige Projekte miteinander gemacht und so passte das ganz gut.
Dass der Raum frei wurde, weil er eine wirklich beeindruckende, spektakuläre, barocke Stuckdecke hat, die als Bildmittelpunkt eine Glocke hat.
Denn das Haus hier auf der Kremerbrücke heißt Haus zur Glocke.
Das Gebäude hat mal einem Kannengießer gehört, der sich diese Decke hat einbauen lassen.
Und für mich ist es natürlich ein total tolles Gefühl, hier auf der Kremerbrücke zu sein, hier zu arbeiten.
Und ja, im Prinzip ist die Decke auch ein bisschen Inspirationsgeber.
Für barocke Stillleben.
Den Hauseingang habt ihr ja schon gesehen.
Jetzt zeige ich euch den Ladeneingang.
Der ist nämlich direkt nebenan.
Das ist mein Laden.
Hier verkaufe ich meine eigenen Arbeiten und die von befreundeten Künstlern.
Ich hab mich damals beworben auf ein Geschäft hin auf der Krämerbrücke, aber das hat nicht geklappt.
Somit hatte ich die ganze Sache schon wieder vergessen.
Ich denke, es war so 2017 rum, bin ich noch mal angerufen worden.
Da stand ich grad beim Aldi an der Kasse und da kam ein Anruf, ob ich gerne in einen Laden einziehen möchte.
Ja, und somit hab ich mich sehr, sehr gefreut, dass das dann geklappt hat.
Das Färben hat in diesem Haus tatsächlich eine besondere Tradition.
Ich habe diese Tradition aufgenommen, aufgegriffen und färbe Tücher aus Wollstoffen und aus Seide.
Mal selbst.
Und mit verschiedenen Pflanzen und in einer besonderen Färbetechnik, die ich einer japanischen Färbetechnik entlehnt habe.
Ich gehe jetzt in meine Werkstatt.
Ich habe da schon mal ein Tuch vorbereitet.
Das hole ich jetzt aus dem Färbebad raus.
Das ist schon fertig gefärbt.
Das Tuch war jetzt über Nacht im Färbebad.
Ich packe jetzt das Tuch aus.
Das war die ARD Room Tour durch mein Haus auf der Krämerbrücke in Erfurt.
Ich hoffe, es hat euch gefallen.
Und wenn ihr noch mehr von den spannenden Folgen sehen wollt, dann klickt bitte hier.
Oder hier.
Tschüss.
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