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2024-12-16
Die Hochkultur der Wurst beginnt in der Antike vor etwa 3.300 Jahren.
Homer berichtet von einem Wettstreit der Krieger.
Dem Sieger winken als Belohnung auf glühenden Kohlen geröstete Ziegenmagenwürste, gefüllt mit Fett und Blut.
Tomaculum heißt die Bratwurst bei den Römern.
Das Volk isst sie zu den Gladiatorenkämpfen, die adeligen Patrizier zu Hause und bei ihren Orgien.
Das Rezept für diese Würste überliefert vor 2200 Jahren der Verfasser des ersten römischen Kochbuches, Marcus Gavius Apicius.
Hacke Fleisch und stampfe es im Mörser mit Weißbrot ohne Kruste, as zuvor in Wein eingeweicht wurde.
Ebenso stampfe Pfeffer und nach Belieben entkernte Myrtenbeeren.
Forme kleine Klößchen, in die du noch Pinienkerne und Pfefferkörner hineinsteckst.
Hülle sie in Wursthaut und koche sie leicht.
In Deutschland wird die Wurst im Mittelalter erstmals schriftlich genannt.
1134 Errichten die Bauherren der Donaubrücke in Regensburg zur Stärkung ihrer Arbeiter eine Wurstküche.
Das Wurstkuchl.
Es steht heute noch.
Vom Wurstverkauf profitiert auch die Obrigkeit.
Im Mittelalter ist Metzgern Herstellung und Verkauf von Fleisch und Wurst in Privathäusern nicht erlaubt.
Sie müssen in öffentlichen Schlachthäusern schlachten und an Ständen verkaufen.
Die gehören der Stadt, dem Landesfürsten, dem Bischof oder dem Kloster.
Für das Recht zum Fleisch- und Wurstverkauf kassieren alle eine Gebühr.
Als Deutschland dann nach dem Ende der Staufer um 1250 in viele kleine Territorien zerfällt,
entstehen über 300 Staaten mit Hunderten von Wurst- und Schlachtbänken.
Jede Region pflegt ihre Tradition und ihre Rezepte.
Das Ergebnis?
Über 1.500 Wurstsorten gibt es im Wurstland Deutschland.
Und jeder Fürst will die beste und längste haben.
Der 1. Rekord, Silvester 1600, die Königsberger Jahrhundertbratwurst, über 600 m lang.
Die Nürnberger legen nach und präsentieren knapp 60 Jahre später ebenfalls eine Riesenbratwurst.
Auch Frankfurt hat seit dem 13. Jh. seine eigene Wurst.
Und das Frankfurter Würstchen hat schon Goethe im Reisegepäck auf seiner Italienreise.
Die Wiener übernehmen 1805 das Rezept aus Frankfurt, mischen dem Schweinefleisch aber auch Rind bei.
Seitdem gibt es die Wiener.
Damit nicht noch mehr Städte ihre Wurst kopieren, lassen sich die Frankfurter den Namen schützen.
Das ist 1860.
Gerade mal ein Jahr, nachdem der Schlachter Balthasar Hartmann es wagt, seinen Hackblock im Frankfurter Wurstquartier zu verlassen, um außerhalb des Viertels einen Laden aufzumachen.
Das ist der Beginn des Metzgereiverkaufs.
Die Wurst gibt es fortan im Laden direkt um die Ecke.
In den Nachkriegsjahren besteht die Wurst oft nur aus Schwarte und Fett.
Zu fad finden viele.
Mit Curry und Ketchup schmeckt die Wurst wieder.
Aber wer hat die Currywurst erfunden?
Darüber gibt es Streit.
Meine Soße, die habe ich mir patentieren lassen.
Und dadurch bin ich auch die Erfinderin der Currywurst.
Und so sagt es auch die Legende von der Currywurst, die heute die gesamte Republik erobert hat.
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