德语助手
2025-06-25
Kleingeld, Bürgergeld, Bußgeld, Schweigegeld, Lehrgeld, Startgeld …
Wie ihr wisst, setzen wir im Deutschen gerne Wörter zusammen.
Und besonders mit dem Wort "Geld" gibt es viele spannende Begriffe.
Davon schauen wir uns heute einige an, die ihr im Alltag auf Deutsch braucht.
Viel Spaß!
- "In diesem Café kann man nur mit Bargeld bezahlen."
"Das Bargeld" ist Geld, das man in die Hand nehmen kann – also Münzen und Scheine.
Nicht das Geld auf dem Bankkonto.
In Deutschland gibt es noch einige Geschäfte, in denen man nur mit Bargeld zahlen kann – es ist also immer gut, etwas dabeizuhaben.
"Das Kleingeld" ist auch Bargeld – aber dieser Begriff bezeichnet nur Münzen.
Also in Deutschland Cent- und Euro-Münzen.
- “Hast du Kleingeld für den Einkaufswagen?“ — „Ja, hier ist ein Euro."
Für einen Einkaufswagen braucht man meistens eine Ein-Euro-Münze, damit man ihn benutzen kann.
- "Der Kellner hat mir zu wenig Wechselgeld gegeben!
Leider habe ich es nicht sofort nachgezählt."
Wenn ich etwas kaufe, das 20 Euro kostet und mit einem 50-Euro-Schein bezahle,
dann bekomme ich 30 Euro "Wechselgeld".
Das ist also das Geld, das man zurückbekommt, wenn man mehr Geld gibt, als das Produkt kostet.
- "Seine Eltern haben ihm jahrelang alles bezahlt, aber jetzt haben sie ihm den Geldhahn abgedreht."
"Jemandem den Geldhahn abdrehen oder zudrehen" ist eine feste Redewendung.
Sie bedeutet, dass man jemandem kein Geld mehr gibt.
Stellt euch einen Wasserhahn vor, aus dem Wasser fließt.
Wenn wir den zudrehen, fließt kein Wasser mehr heraus.
Und hier geht's eben um den Geldhahn, aus dem metaphorisch Geld fließt, bis jemand ihn zudreht.
Noch ein Beispiel: - "Das Unternehmen bekommt keinen Kredit mehr.
Die Bank hat den Geldhahn zugedreht."
Das Unternehmen hat bisher also Geld von der Bank als Kredit bekommen.
Aber jetzt hat die Bank aufgehört, dem Unternehmen Geld zu geben.
Übrigens: Wenn ihr mehr über typische Finanzbegriffe auf Deutsch erfahren möchtet, schaut euch gern dieses Video von mir an.
Welche Wörter gibt es, die beschreiben, dass man entweder zu viel oder zu wenig Geld hat?
- "Seit er arbeitslos ist, hat er große Geldsorgen."
Wenn jemand "Geldsorgen" hat, dann muss er sich ständig darüber Gedanken machen, ob er genug Geld hat.
Er weiß nicht, ob er seine nächsten Rechnungen bezahlen kann.
Dieses Wort gibt es nur im Plural.
Das Wort "die Geldnot" beschreibt etwas ganz Ähnliches.
- "Als unerwartet ihr Auto kaputtging, steckte sie plötzlich in Geldnot."
"Geldnot" beschreibt, dass jemand aktuell nicht genug Geld hat, um notwendige Rechnungen zu bezahlen oder notwendige Dinge zu kaufen.
Hier im Beispiel brauchte sie plötzlich Geld für die Reparatur des Autos.
Das hatte sie nicht eingeplant.
"Geldnot" beschreibt eine akute finanzielle Krise; eine dringende Situation.
Geldsorgen sind eher langfristig.
"In Geldnot stecken" ist ein typischer Ausdruck, genauso wie "in Geldnot geraten".
Hier ist ein Beispiel: - „Nach seiner Kündigung geriet er schnell in Geldnot, weil er keine Ersparnisse hatte."
Er hatte also plötzlich zu wenig Geld.
Kommen wir zum Gegenteil von "Geldnot" und "Geldsorgen":
- "Für das Tierheim war die großzügige Spende ein echter Geldsegen."
Ein Geldsegen ist eine größere Summe Geld, die man plötzlich und unerwartet bekommt.
Zusätzlich drückt dieses Wort aus, dass dieses Geld als großes Glück empfunden wird.
Jemand tut mir etwas Gutes mit diesem Geld.
Das Wort "Geldsegen" passt sehr gut, wenn man zum Beispiel über Spenden spricht.
Schließlich haben wir dann noch die "Geldgier".
Jemand ist gierig nach Geld.
Das bedeutet, dass er unbedingt immer mehr Geld haben will.
Er ist nie zufrieden und tut alles, um immer mehr Geld zu bekommen.
Geldgierig sein ist eine negative Charaktereigenschaft.
Wie ihr weitere negative Charaktereigenschaften beschreiben könnt, erzähle ich euch übrigens in diesem Video.
Hier ist ein Beispielsatz mit "Geldgier": - "Seine Geldgier brachte ihn dazu, seine eigenen Kollegen zu betrügen."
Ein umgangssprachliches Synonym für das Adjektiv "geldgierig" ist übrigens "geldgeil".
Wir könnten sagen: - Warum hat der Vermieter plötzlich die Miete so stark erhöht?"
– „Der ist einfach geldgeil.
Ihm geht es nur darum, so viel Geld wie möglich zu verdienen."
- "Seine Eltern geben ihm 20 Euro Taschengeld pro Monat."
Wenn Kinder von ihren Eltern regelmäßig einen kleinen Geldbetrag bekommen,
damit sie sich selbst etwas davon kaufen können, dann nennen wir das "Taschengeld".
Wir können auch sagen: - "Mein Sohn gibt sein ganzes Taschengeld für Computerspiele aus."
Machen wie weiter mit dem "Trinkgeld":
- "In Deutschland ist es üblich, circa 5-10 % Trinkgeld zu geben."
Das "Trinkgeld" ist ein kleiner Geldbetrag, den man zum Beispiel einer Kellnerin im Restaurant oder dem Taxifahrer zusätzlich zu dem Geld gibt, das man bezahlen muss.
Man gibt Trinkgeld, um sich für den guten Service zu bedanken.
In Deutschland gibt es viele staatliche Unterstützungen für Menschen in verschiedenen Lebenssituationen.
Lasst uns als nächstes die passenden "Geld"-Begriffe dafür anschauen:
- "Nach der Geburt ihres Kindes bekommt Lisa Elterngeld."
Wenn man sich nach der Geburt seines Kindes um sein Kind kümmert und deshalb weniger arbeitet,
bekommt man vom Staat "Elterngeld" – ich glaube, aktuell maximal 14 Monate.
Die Höhe des Elterngelds hängt davon ab, wie viel Geld man vor der Geburt des Kindes verdient hat.
Neben dem Elterngeld gibt es auch noch das "Kindergeld".
Das ist ein fester Betrag, den die Eltern monatlich für jedes Kind bekommen.
Dann gibt es noch das "Arbeitslosengeld".
Das ist eine Unterstützung für Menschen, die ihre Arbeit verloren haben – die also arbeitslos sind – und die davor in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben.
Ein Beispielsatz mit diesem Wort ist:
- "Wer arbeitslos wird, muss sich sofort beim Arbeitsamt melden, um Arbeitslosengeld zu beantragen."
Und dann gibt es noch das sogenannte "Bürgergeld".
Das wird Menschen gezahlt, die kein Geld verdienen oder zu wenig Geld verdienen.
Das Bürgergeld soll das sogenannte "Existenzminimum" sichern.
Das Existenzminimum ist der kleinste Geldbetrag, den ein Mensch in Deutschland zum Leben braucht –
also für Essen, Miete, Kleidung und andere grundlegende Dinge.
Hier ist auch ein Beispielsatz dazu:
- "Nach einem Jahr Arbeitslosigkeit hatte er keinen Anspruch mehr auf Arbeitslosengeld und musste Bürgergeld beantragen."
Also: Nach einer gewissen Zeit bekommt man kein Arbeitslosengeld mehr.
Danach kann man aber Bürgergeld bekommen.
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- „Am Anfang meiner Selbstständigkeit habe ich einige teure Fehler gemacht.
Ich habe Lehrgeld gezahlt, aber viel daraus gelernt."
Das "Lehrgeld" – das ist ein metaphorischer Begriff.
Wenn jemand einen Fehler macht, deshalb Geld verliert und dann aber aus diesem Fehler etwas lernt – dann sagen wir, dass er Lehrgeld gezahlt hat.
Hier im Beispiel hat sie sich selbstständig gemacht und einige Fehler gemacht.
Vielleicht hat sie ihre Steuern nicht richtig gezahlt,
weil sie sich noch nicht mit dem Thema auskannte.
Sie hat also Fehler gemacht, die viel Geld gekostet haben, aber sie hat aus diesen Fehlern gelernt.
Jetzt kennt sie sich aus und macht diese Fehler nicht mehr.
Oder: - "Er hat sein Auto mit dem falschen Schwamm gewaschen und dadurch den Lack zerstört.
Die Reparatur hat 3.000 Euro gekostet – das war teures Lehrgeld."
Er hat aus dieser Erfahrung gelernt, dass man genau darauf achten sollte, womit man sein Auto wäscht.
Aber der Preis dafür, dass er das gelernt hat, war sehr hoch. 3.000 Euro.
Wir haben auch viele Wörter mit "Geld", die etwas mit Kriminalität oder verbotenen Verhaltensweisen zu tun haben.
Schauen wir uns ein paar davon an:
- "Der Politiker hat seinem Angestellten Schweigegeld gezahlt, damit niemand von dem Skandal erfährt."
"Schweigegeld" – "schweigen" ist ein Verb, das beschreibt, dass jemand nichts sagt.
Wenn man jemandem Schweigegeld gibt, dann gibt man ihm Geld,
damit er nicht sagt, was er über eine Straftat oder eine illegale Handlung weiß.
Der Politiker hier im Beispiel hat etwas Verbotenes getan.
Sein Angestellter wusste davon.
Und der Politiker hat dem Angestellten Geld gegeben, damit dieser niemandem erzählt, was er gesehen oder gehört hat.
- "Sie versuchte, mit Falschgeld zu bezahlen, wurde aber erwischt."
"Falschgeld" ist gefälschtes Geld, das aussieht wie echtes Geld. Es ist aber wertlos.
Hier im Beispiel hat man bemerkt, dass sie mit gefälschtem Geld bezahlen wollte.
Noch ein Beispielsatz ist: - "Die Polizei hat einen Mann festgenommen, der Falschgeld in Umlauf gebracht hat."
"Falschgeld in Umlauf bringen" ist ein häufiger Ausdruck.
Das bedeutet, dass man Geld fälscht und dann damit in Läden bezahlt und es verbreitet.
- "Wer falsch parkt, muss ein Bußgeld bezahlen."
Wenn man etwas "Kleines" macht, das verboten ist – zum Beispiel sein Auto falsch parkt oder etwas zu schnell fährt – dann muss man als Strafe ein "Bußgeld" zahlen.
Dieses Wort setzt sich aus den zwei Wörtern "die Buße" und "das Geld" zusammen.
"Die Buße" ist ein anderes Wort für "die Reue".
Das bedeutet, dass es einem Leid tut, wenn man etwas Falsches getan hat.
Das Bußgeld ist also die Strafe für kleinere verbotene Dinge.
Bei schlimmeren Verbrechen muss man kein Bußgeld zahlen, sondern eine "Geldstrafe".
Wir können sagen: - "Wer einen Polizisten beleidigt, muss eine Geldstrafe zahlen."
Oder: - "Das Gericht hat eine Geldstrafe von 5.000 Euro gegen das Unternehmen verhängt."
"Eine Strafe gegen jemanden verhängen" ist ein typischer Ausdruck.
Das bedeutet, dass ein Gericht entscheidet oder bestimmt, welche Strafe jemand zahlen muss.
- "Nach dem Unfall musste der Autofahrer dem verletzten Fußgänger Schmerzensgeld zahlen."
"Schmerzensgeld" ist Geld, das ich bekomme, wenn mir eine andere Person Schaden zugefügt hat.
Schmerzensgeld wird zum Beispiel nach Unfällen, ärztlichen Behandlungsfehlern oder Körperverletzung gezahlt.
Es soll den Schaden der Person finanziell ausgleichen.
Schauen wir uns noch das "Lösegeld" an.
Dieses Wort werdet ihr vielleicht mal in den Nachrichten lesen oder hören.
Zum Beispiel in so einem Satz: - "Der Entführer forderte eine Million Euro Lösegeld."
Lösegeld ist das Geld, das Verbrecher verlangen, damit sie eine entführte Person freilassen.
Man kauft mit dem Lösegeld die Freiheit der entführten Person.
- „Um am Marathon teilzunehmen, musste er 50 Euro Startgeld bezahlen.“
Das "Startgeld" ist eine Gebühr, die man zahlen muss, um an einem Wettbewerb, einem Turnier oder einer Veranstaltung teilzunehmen.
Besonders oft hört man den Begriff im Sport.
Man muss eine Gebühr zahlen, um dabei sein zu können.
Noch ein Beispielsatz: - Wer beim Schachturnier mitspielen will, muss bis Freitag das Startgeld überweisen."
Kennt ihr weitere Wörter mit "Geld"? Welche?
Schreibt sie gerne unten in die Kommentare!
Vielen Dank fürs Zuschauen und bis nächste Woche!
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