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2025-04-07
Im Supermarkt sieht man ihn zurzeit in rauen Mengen, und so günstig wie vor lange nicht mehr - Spagel.
Noch mögen die meisten hier bei uns den Weiß am liebsten.
Aber der grüne Spargel wird immer populärer.
Und wir fragen uns: welcher der beiden ist wohl der bessere Spargel?
Superhelden im Duell.
Der Newcomer - noch grün hinter den Ohren.
Doch in den letzten Jahren haben sich die Verkaufszahlen des grünen Spargels in Deutschland verdoppelt.
Platzhirsch ist aber immer noch der weiße Spargel.
Den essen wir mit Abstand am liebsten.
Ist er auch wirklich der bessere Spargel?
Welcher ist gesünder?
Welcher lässt sich besser verarbeiten?
Und natürlich: welcher schmeckt besser?
Runde eins: Welcher Spargel ist gesünder?
Wir hören uns in Berlin um.
„Ich würde jetzt mal der grüne denken.“,
„Grün - Das ist ja immer nur mental, dass es gesünder ist - wegen der Farbe.
Aber ich glaube nicht, dass es gesünder ist.",
„Grün - gesund.
Weiß ich nicht.
Keine Ahnung.",
„Also, ich kann mir nicht vorstellen, dass das einen Unterschied macht.“,
„Es ist halt Gemüse.
Gemüse ist immer gesund."
Beide Sorten sind nahezu fettfrei und super kalorienarm.
Spargel besteht nämlich zu 94% aus Wasser.
Trotzdem ist er voller Vitamine.
Der Super-Fitmacher ist aber der grüne Spargel.
Er liefert mehr Vitamin C und bringt Chlorophyll mit.
Das ist gesund für uns.
Ganz klar: Ein Punkt für grün.
Damit geht der Newcomer mit eins zu null in Führung.
Aber was hat es eigentlich mit der Farbe auf sich?
Warum ist einer weiß, der andere grün?
„Der grüne Spargel kommt frisch aus der Erde und beim weißen Spargel, glaube ich, werden von der Industrie verschiedene Stoffe reingemacht, damit der weiß wird.“,
„Ich denke mal, der ist grün, weil das eine spezielle Sorte ist.“,
„Man kann den nicht essen, weil der noch nicht gereift ist.“,
„Der grüne Spargel ist grün, weil er nicht in Deutschland wächst.“
Doch, grüner Spargel wächst auch bei uns.
In der Spargel Hochburg Beelitz bei Berlin zum Beispiel.
Jürgen Jakobs ist Spargel-Produzent.
Über das edle Gemüse weiß er ganz genau Bescheid.
„Es ist so, dass in Deutschland über 90% weißer Spargel gegessen wird.
Ich möchte das Ergebnis auch ungerne vorwegnehmen."
Dann schauen wir doch mal selbst aufs Feld.
Hier wächst links der weiße Spargel - rechts der grüne.
Der weiße wächst in diesen aufgeschütteten Erdhügeln.
Und wie sieht es beim Nachbarn aus?
Der macht weniger Arbeit, weil er keine aufgeschütteten Hügel braucht.
Er wächst direkt aus der flachen Erde, guckt weit aus dem Boden heraus und bekommt so Sonnenlicht ab.
„Spargel bildet auch Chlorophyll aus, um Sonnenlicht zu speichern.
Sobald die Spargelstange das Erdreich verlässt, wird es erst bläulich und dann immer grünlicher.
Der Grün-Spargel ist die gleiche Pflanze wie der weiße Spargel."
Jürgen Jakobs zeigt es uns.
Und tatsächlich: oben ist die Stange schön grün - im Erdreich aber weiß.
Zehn bis fünfzehn Spargelstangen wachsen an einer einzigen, riesigen Wurzel.
„Das ist nur ein Bruchteil der Wurzeln, die wir hier finden.
Wir hätten einen halben Tag zu tun, die Pflanze ganz auszugraben.
Das sind bestimmt pro Pflanze 4-5 Kilo Wurzeln, wenn die Pflanze ausgewachsen ist."
Da die Erntehelfer auf Bodenhöhe arbeiten, ist der Job anstrengend.
Jede Stange wächst unterschiedlich schnell.
Deshalb ist alles Handarbeit.
Daumendick soll der Spargel sein.
„Also in der Stunde kriegen Spitzenkräfte 30 Kilo von dem weißen Spargel geerntet und Spitzenkräfte vom grünen schaffen so 15 Kilo die Stunde.
Man muss auch sagen, dass so eine weiße Stange doppelt so schwer ist, wie eine grüne Stange."
Beim weißen Spargel ist die Ernte noch schwieriger, denn ihn muss man in den Erdhügeln erstmal finden.
„Schau mal - hier ist einer.“ Ehm, was?
„Da ist der Spargel.
Hier drüben ist keiner.
Seht ihr?
Den hier habe ich nur entdeckt, weil da ein kleiner Huckel in der Erde zu sehen war."
Weißen Spargel finden ist Übungssache.
Und welcher Spargel lässt sich zum Essen leichter verarbeiten?
Als Spargelproduzent ist Deutschland die Nummer eins in Europa.
Wir lieben den edlen weißen Spargel.
Allerdings: Das Spargel-Schälen lieben wir nicht.
Diese Frauen machen DAS professionell - mit ganz einfachen Sparschälern.
Das hier ist KEIN Zeitraffer - sondern echte Geschwindigkeit.
Der Trick: mit den Fingern drehen sie den Spargelkopf.
Mit der Klinge immer am Kopf beginnen und nach unten ziehen.
Der Spargelhof setzt auf Handarbeit, Maschinen schälen weniger korrekt.
Wir wollen testen, ob ein ungeübter Schäler da mithalten kann.
Ein Kilo Spargel ergibt küchenfertig nur noch siebenhundert Gramm.
Schale und Enden isst man nicht.
Man könnte sie aber zu einer leckeren Spargelsuppe einkochen, denn die Reste enthalten viel Aroma.
Die Messer sind höllisch scharf - das hilft natürlich sehr beim Schneiden.
Was interessant ist: wir sehen hier nur weißen Spargel.
Also es gibt keinen grünen.
Was ist mit dem grünen?
Ganz einfach: der muss nicht geschält werden.
Ende ab und gut ist.
Der grüne lässt sich also eindeutig leichter verarbeiten.
Zwei zu null für grün.
Runde drei: Welcher Spargel ist länger verfügbar?
Die Spargelsaison endet immer am 24. Juni.
Jedes Jahr.
Exakt am gleichen Tag.
Warum?
„Das ist nicht mal Sommeranfang.“,
„Vielleicht wachsen dann andere Ungeziefer in der Erde drin?“,
„Wenn der dann überreif ist, oder so?“,
„Oder die Saison ist dann vorbei, weil der Boden nicht mehr feucht genug ist."
Könnte schon sein.
Stimmt aber ALLES nicht.
„Auf diesen Feldern, die wir hier sehen, wächst der Spargel 8 oder 10 Jahre lang.
Wenn man den Spargel über den 24. Juni hinaus stechen würde, würde man den im Grunde kaputt stechen.
Die Pflanze braucht ein paar restliche Sprossen, um Kraft für das nächste Jahr zu sammeln."
Dass wir Deutschen weißen Spargel schon seit Ende März bekommen, ist ein Trick.
Das geht nur mit vielen Folien - als Starthilfe.
„Der ganze Damm hat sich auf 20 Grad erwärmt, obwohl ich eine Außentemperatur habe von 5 Grad.
Es ist unter diesem System viel wärmer.
Der Spargel sagt: es ist warm - treibt an.
Wächst halt.
Und dadurch können wir Spargel ernten, obwohl es draußen vielleicht nur 5 Grad sind."
Der grüne Spargel muss ganz aus der Erde kommen.
Dafür braucht er mehr Wärme und ist deshalb erst Wochen später erntebereit.
Den weißen gibt's also länger.
Runde 4: die Königsdisziplin.
Welcher Spargel schmeckt besser?
Die Rezepte liefert ER: Steffen Stadthaus arbeitet jeden Tag mit Spargel.
„Man muss Spargel nicht immer klassisch machen.
Ich habe da ein paar ganz tolle Ideen und das können wir gleich mal machen."
Je Spargel gibt es ein tolles Rezept.
Der Weiße ist als erstes dran.
Was hat sich der Küchenchef denn ausgedacht?
„Als erstes mache ich die Spaghetti vom weißen Spargel.“
Pasta ohne Teig?
Genau.
Steffen schält seine Spaghetti einfach aus den Spargelstangen.
Nur die Köpfe bleiben ganz.
Statt Soße gibt es Erdbeeren: mit Honig mariniert und Orangenabrieb.
Das geht ganz schnell.
„Jetzt wird's heiß.“
Und ein bisschen abenteuerlich.
Denn dieser Zucker-Apfelsaft-Mix ist das Kochwasser für die Spargel-Spaghetti.
Anders als normale Pasta muss Steffen diese nur blanchieren.
„Die sind jetzt schon fertig, die müssen wir jetzt runternehmen und die werden jetzt auch direkt angerichtet."
Optisch machen die Spargel-Nudeln mächtig Eindruck.
Ob es schmeckt, testen wir gleich.
„Ich mache jetzt gratinierten grünen Spargel - aber als Gitter.“
Roh könnte man Spargel übrigens auch essen.
Aber durch das Blanchieren wird der Spargel biegsamer.
Und das ist gleich ein kleiner Vorteil.
Denn wenn Steffen Stadthaus aus den halbierten Stangen ein Gitter legen will, ist es einfacher, wenn diese leicht nachgeben.
Es geht also um den Look.
Zur Sauce Hollandaise kombiniert Steffen kräftigen Parmesan.
Damit die Optik nicht leidet, geht es mit Teller in den Ofen.
„Zuhause stellst Du den Ofen einfach auf 250 Grad.
Schiebst das ungefähr 4 Minuten rein und dann nimmst du es natürlich mit einem Tuch nachher wieder raus den Teller, sonst verbrennst du dir die Finger."
Das macht der Profi auch so.
Gratinierter Spargel mit feinem Schinken-Bouquet - das kann sich sehen lassen!
Die Optik stimmt auf beiden Tellern.
Unser Galileo-Team will entscheiden, welches Gericht besser schmeckt.
„Das mit dem grünen Spargel war ein bisschen deftiger und das andere hatte etwas sehr Feines.
Dadurch, dass dieser Spargel so fein runtergeschnitten war, das würde ich Zuhause noch mal versuchen nachzumachen."
Wir finden beide gut.
Feinschmecker sagen, dass der grüne Spargel kräftiger schmeckt.
Also machen wir eine Blindverkostung.
Schmeckt man den Unterschied zwischen weißem und grünem Spargel?
Und welchen mögen die Berliner lieber?
„Weiß.“ Richtig erkannt!
Vielleicht aber Zufall.
„Ich rate.“ Glückstreffer?
Sieht nicht so aus.
Die Entscheidung liegt den meisten direkt auf der Zunge.
„Etwas herber.
Grün."
Die meisten liegen tatsächlich richtig, aber nicht alle wissen, wie grüner Spargel überhaupt schmeckt.
„Mmh. Ich würde grün sagen."
„Ich mag, glaube ich beides ganz gerne.
Gerade mag ich den weißen lieber.",
„Der grüne schmeckt halt weitaus intensiver als der weiße.
Ich glaube, ich werden den grünen auch mehr in Zukunft essen."
Den Geschmackspunkt bekommen beide.
Für das Endergebnis heißt das: drei zu zwei für grün.
Für uns hat damit der grüne Spargel gewonnen.
Er lässt sich leichter verarbeiten, hat mehr Vitamine, aber - schmeckt etwas herber.
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