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2025-06-16
Kaum zu glauben, dass diese Dame über 3.300 Jahre alt ist?
Diese Schönheit ist der unangefochtene Star der Museumsinsel in Berlin.
Fünf Museen von Weltrang, mitten in der deutschen Hauptstadt.
2025 feiert dieses einzigartige Gebäudeensemble 200-jähriges Jubiläum.
Heute nehme ich euch mit auf eine Tour zu den Highlights der Museumsinsel, gebe euch Insider-Tipps für euren Besuch und lüfte das Geheimnis, um welche antike Schönheit es sich hier handelt.
Also, bleibt dran!
Wie kommt ihr zur Berliner Museumsinsel?
Sie liegt super zentral und ist daher wirklich leicht zu erreichen.
Ich steige am Hackischen Markt aus, denn der Weg von hier zur Museumsinsel ist an sich schon ein Erlebnis.
Vom James-Simon-Park, den ihr dabei durchquert, habt ihr eine erste tolle Aussicht auf die Museumsinsel.
Der Name James-Simon wird uns übrigens später nochmal begegnen.
Die Museumsinsel besteht aus fünf Museen, die mehrere tausend Jahre Menschheitsgeschichte abbilden.
Und seit 1999 gehört dieses einzigartige Architekturensemble zum UNESCO-Weltkulturerbe.
So, zur ersten Orientierung empfehle ich euch, dieses Modell zu suchen, denn hier könnt ihr alles sehen, was es hier so gibt.
Das alte Museum, das neue Museum, die alte Nationalgalerie, das hier ist das Pergamon-Museum und das da hinten ist das Bode-Museum.
Das klingt nach sehr viel, ist es auch, deswegen ist es gar nicht so einfach, sich hier zurechtzufinden.
Meine Tour beginnt im Lustgarten.
Hier findet ihr das Humboldt-Forum, Den Berliner Dom und das Alte Museum, einige der wichtigsten historischen Bauten Berlins auf einem Fleck.
Das Alte Museum ist, wie der Name schon sagt, das älteste auf der Museumsinsel.
1825 wurde der Grundstein gelegt.
Es zählt zu den bedeutendsten Bauwerken des Klassizismus.
Hier könnt ihr unzählige Exponate aus der griechischen und römischen Antike bewundern.
Der Eintritt kostet 12 Euro, aber ich empfehle euch das Museumsinsel-Ticket für 24 Euro.
Da nehmt ihr nämlich den Preis nach dem Besuch von zwei Museen schon raus und könnt euch dann überlegen, ob ihr noch woanders reinschaut.
Meine Tour führt jetzt weiter zur James-Simon-Galerie.
Erinnert ihr euch an den Namen?
So hieß auch der Park, durch den ich vorhin gelaufen bin.
James Simon war ein bedeutender Mäzen.
Er schenkte den Berliner Museen mehr als 10.000 Objekte.
Die James-Simon-Galerie ist das Besucherzentrum.
Neben Museumsshop, Café und Restaurant gibt es hier auch Räumlichkeiten für Sonderausstellungen.
Apropos Besucher, 2,5 Millionen Menschen kommen jedes Jahr in die Museen.
Es lohnt sich also, durchaus die Tickets im Voraus online zu kaufen, um die Warteschlangen an der Kasse zu umgehen.
Der Kolonadenhof ist eine kleine Oase inmitten der Stadt und eine wunderschöne Kulisse.
Darum wird er auch sehr gerne für Hochzeitsfotos genutzt.
Das Gebäude hinter mir, das ist die alte Nationalgalerie und die könnt ihr am besten erkennen an dem Reiterstandbild von Friedrich Wilhelm IV., einem preußischen König.
Drinnen gibt es Skulpturen und Gemälde aus dem 19. Jahrhundert.
Das hier, das ist das neue Museum.
Das präsentiert die Entwicklung vor- und frühzeitiger Kulturen.
Das schauen wir uns gleich noch an, aber zuerst ein Blick auf die zwei Museen, die uns jetzt noch fehlen.
Das Bode-Museum liegt an der Spitze der Museumsinsel.
Es ist gewissermaßen das Flaggschiff, hinter dem sich die anderen Museen einreihen.
Beeindruckend?
Der Eingangsbereich, die große Kuppelhalle.
Das Bode-Museum beherbergt die Skulpturensammlung und das Museum für Byzantinische Kunst.
Direkt dahinter findet ihr das Pergamon-Museum.
Wegen aufwendiger Sanierungsarbeiten ist es derzeit allerdings vollständig geschlossen.
Deshalb sind einige Highlights der Museumsinsel gegenwärtig nicht zu sehen.
Dazu zählt der Pergamon-Altar, der ab 2027 wieder zugänglich sein soll.
Jetzt aber rein ins neue Museum.
Ein Einzelticket kostet 14 Euro und es lohnt sich wirklich.
Das Gebäude, das vom Architekten David Chipperfield nach Verfall und Leerstand 2009 wiederhergestellt wurde, zeigt unter anderem Exponate aus dem alten Ägypten.
Damit kommen wir zum Highlight aller Highlights auf der Museumsinsel.
Und keine kennt das so gut wie die Direktorin des Ägyptischen Museums, mit der ich jetzt eine Verabredung habe.
Diese Dame ist Nofretete, königliche Gemahlin von Echnaton oder Amenhofus IV. und eine bedeutende Königin der 18. Dynastie aus dem Alten Ägypten, gelebt ungefähr um 1350 vor Christus.
Und sie ist der große Star der Museumsinsel.
Warum ist die Nofretete so besonders?
Ich glaube unter den Bildwerken des alten Ägypten nimmt sie deshalb eine besondere Stellung an, weil sie eine farbig gefasste Büste ist.
Also wenn die Farbigkeit nicht so gut erhalten wäre, wie bei diesem Objekt, dann wäre sie wahrscheinlich nicht so attraktiv.
Also die Farbigkeit macht die Lebendigkeit aus und über diese Lebendigkeit transportiert sich die Attraktivität.
Und dann kommt natürlich noch etwas dazu, dass das Aussehen dieser Büste mit ihrer symmetrischen Eleganz ein Schönheitsideal trifft, das uns tatsächlich seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts begleitet und sich nicht geändert hat.
Man muss ja auch immer sagen, Kunst ist ein Ausdruck der jeweiligen Zeit.
Also auch damals war das das Nonplusultra der idealisierten Schönheit.
Die Museumsdirektorin hat aber auch noch andere Lieblinge in der Sammlung, die sie mir gerne zeigen möchte.
Ich finde die einfach bezaubernd, wie diese beiden Hände sich ineinander greifen.
Wie Sie sehen, muss, weil die ja abgebrochen sind, muss es sich um eine Paarstatue gehandelt haben.
Wahrscheinlich, entweder waren es zwei Prinzessinnen, also Töchter von Nofretete, oder wir können auch nicht ausschließen, dass es tatsächlich das königliche Paar war, also Nofretete und Echnaton.
Es bleibt anonym, aber dieses erhaltene Detail mit seiner Feinheit, allein wie diese Finger gemacht sind, bis zu den Fingerkuppen und den Nagelhäutchen, das ist alles in diesem Quazit festgehalten.
Und Quazit ist ein Gestein, das ist ausgesprochen hart und schwer zu bearbeiten.
Und wurde natürlich mit Absicht die Farbigkeit dieses Steines benutzt, um auch die Hautfarbe, das Inkarnat, wieder zu spiegeln.
Also das, finde ich, ist ein ganz besonders schönes Objekt.
Zum Schluss unserer kleinen Tour zeigt mir Frederike Seyfried noch eine etwas größere Skulptur.
Eines Zwings in Form eines Widders.
Da gab es eine Allee von Zwingen und zwar von diesen Widerswingen, die rechts und links standen und auf das Hauptportal des Tempels zugeführt haben.
Und deshalb haben wir hier diese, ja wie so eine kleine mumifizierte Figur aussehende Königsstatue.
Das ist Amenhofes III. selbst, also der Vater von Echnaton und Schwiegervater von Neufertete, der sich hier im Schutz dieser großen Widergestalt befindet.
Und dieser Wider repräsentiert eine Erscheinungsform des Sonnengottes und in der vergöttlichten Variante auch einen Teilaspekt des Königs selber.
Und das absolut tollste Detail finde ich eigentlich, wenn man ihn von hinten anschaut, Das genieße ich jedes Mal, wenn ich hier stehe und wie ich dann sehe, wie er auf seiner rechten Po-Backe sitzt.
Es ist eben nicht eine Sphinx, die man sozusagen in der Axialität ausgearbeitet hat, sondern es ist wirklich das Tier.
Mir geht es dann immer so, dass ich denke, wenn man jetzt einen kleinen Klaps geben würde, dann würde er aufstehen.
Ja, genau so sieht es aus.
Neugierig geworden?
Ich kann euch versprechen, es gibt viel zu entdecken auf der Museumsinsel.
Von den Gebäuden bis hin zu den Sammlungen.
Die Nofreteta aus nächster Nähe sehen zu können, war schon wirklich etwas ganz Besonderes.
Aber ich habe hier auf der Museumsinsel heute auch gelernt, dass es unzählige kleine und große Highlights gibt, die es alle wert sind, entdeckt zu werden.
Also wenn ihr die Chance habt, dann schaut auf jeden Fall mal hier vorbei.
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