德语助手
2019-05-21
Aufgrund der wirklich enorm vielen Anfragen bezüglich einer Fortsetzung, kommt heute der zweite Teil zum Thema Menschen lesen. Diesmal besprechen wir, was Torso und Arme über unsere Gedanken verraten. Für alle, die den ersten Teil noch nicht gesehen, hab ich ihn nochmal oben rechts auf der Infokarte verlinkt.
Bevor wir zur Interpretation der einzelnen körpersprachlichen Signale kommen, wiederholen wir nochmal ganz kurz die vier Regeln, die man zum Lesen von Menschen beachten sollte. Erstens: Cluster Ein einzelnes körpersprachliches Indiz ist nicht sonderlich aussagekräftig. Halte immer Ausschau nach mehreren Signalen, um dein Gegenüber richtig einschätzen zu können.
Zweitens: Kontext Unter verschiedenen Umständen kann eine nonverbale Auffälligkeit unterschiedliche Bedeutungen haben. Drittens: Veränderungen Plötzliche Verhaltensänderungen sind besonders nützlich zum Lesen von Menschen, weil du hier in Echtzeit beobachten kannst, wie dein Gegenüber bestimmte Dinge wahrnimmt und verarbeitet.
Viertens: Gemischte Signale Wenn ein Mensch sowohl positive, als auch negative körpersprachliche Signale aussendet, dann entsprechen meist die Negativen, den wahren Emotionen, da die Positiven häufig vorgetäuscht werden. Kommen wir jetzt dazu, was der Torso über unsere Gedanken verrät.
In unserem Torso befinden sich unzählige überlebensswichtige Organe. Unser Gehirn versucht deshalb - evolutionär bedingt - unseren Rumpf vor Gefahren zu schützen. Und das tut es auch vollautomatisch und ohne unser Bewusstsein.
Darum ist der Torso, ähnliche wie die Füße, ein sehr ehrliches Körperteil. Wegdrehen und Weglehnen Bei Gefahr drehen wir den verletzlichsten Teil, also die Vorderseite, unseres Rumpfes automatisch weg, um den Körper zu schützen. Um mehr Distanz zu schaffen, lehnen wir uns außerdem von der Gefahrenquelle weg.
Die selben Reaktionen zeigen wir ganz allgemein in Situationen, die wir als unangenehm empfinden: - Wenn wir eine Person nicht mögen. Das kann man ganz gut auf Partys beobachten. - Wenn wir eine Sache als belastend empfinden.
Zum Beispiel einen Dokumentarfilm über brutale Verbrechen - Oder wenn uns ein Freund etwas sagt, mit dem wir nicht einverstanden sind. Die genaue Bedeutung des Wegdrehens und/oder Weglehnens musste du dir aus dem Kontext erschließen, aber diese Reaktion drückt immer Unbehagen aus.
Kleine Randnotiz: Bei Paaren, die sich langsam auseinanderleben, kann man häufig ein vermehrtes unbewusstes Abwenden beobachten. Zuwenden und Vorlehnen bedeutet genau das Gegenteil. Also dass wir jemanden mögen, etwas Angenehmes hören, jemand stark bewundern, oder ihm unsere volle Aufmerksamkeit schenken.
Beispiele sind ein Prächen, dass sich im Café gegenüber sitzt und sich dem jeweils anderen liebevoll zu lehnt, oder Schüler, die an den Lippen ihres Lieblingslehrers kleben. Abschirmen Wenn wir unseren Oberkörper durch Verschränken der Arme, oder durch einen Gegenstand verdecken.
Ähnlich wie durch Abwenden oder Weglehnen, drücken wir mit dieser Geste unsere Abneigung, Nervosität, oder allgemein unser Unbehagen aus. Aber Vorsicht bei der Interpretation verschränkter Arme! Viele Menschen finden diese Haltung einfach bequem!
Um zu sehen, wann sich jemand wirklich unwohl fühlt, solltest du nach Clustern, also nach mehreren Anzeichen Ausschau halten, zum Beispiel wie viel Raum die Person einnimmt. Darauf gehen wir in diesem Video noch etwas detaillierter ein.
Körperpflege In einer schweren Krankheits- oder Trauerphase achten viele Menschen nicht auf ihr Erscheinungsbild. Wenn eine Person plötzlich ein ungepflegtes Äußeres an den Tag legt, dann kann das auf einen schweren Schicksalsschlag in ihrem Leben hindeuten.
Sitzhaltung Wenn sich jemand auf ein Sofa oder einen Stuhl fläzt, dann ist das in der Regel ein Ausdruck von Wohlbefinden. Macht dein Gegenüber das jedoch während eines ernsten Gesprächs, dann ist das eine sehr respektlose Haltung.
Gerade bei den eigenen Kindern sollte das nicht geduldet werden, da du ihnen sonst signalisierst, dass es in Ordnung ist, dich nicht zu respektieren. Aufplustern Ein Rausstrecken und Vergrößern der Brust vermittelt territoriale Dominanz.
Ähnlich wie bei Gorillas, kann man dieses Verhalten häufig vor einer körperlichen Auseinandersetzung beobachten, beispielsweise vor einer Kneipenschlägerei. Ein ziemlich primitives Verhalten, dass meist in Kombination mit Anrempeln und/oder dem Ausziehen von Kleidungsstücken auftritt.
Atmung Eine heftigere Atmung ist eine eindeutige Stressreaktion. Das Gehirn signalisiert hier dem Körper, dass ein erhöhter Sauerstoffbedarf für Kampf oder Flucht besteht. Achte hierzu vor allem auf ein verstärktes Heben und Senken der Brust.
Wenn dein Gegenüber auf einmal anfängt deutlich heftige zu Atmen, dann kannst du davon ausgehen, dass ihn etwas stark beunruhigt oder unter Druck setzt. Schulterzucken Das kennt vermutlich jeder. Häufig ist das Schulterzucken verbunden mit einem „Keine Ahnung, ich weiß es nicht".
Aber wusstest du, dass du an der Ausprägung des Schulterzuckens erkennen kannst, ob der andere gerade lügt? Wenn jemand beide Schultern gleichmäßig und sehr weit nach oben zieht, dann bedeutet das in der Regel, dass die Person voll und ganz hinter dem steht, was sie gerade gesagt hat.
Falls diese Bewegung allerdings unsymmetrisch oder nur teilweise ausgeführt wird, dann deutet es darauf hin, dass die Person unehrlich ist. Geduckte Haltung Wenn jemand den Kopf einzieht und die Schultern anhebt, ähnlich wie eine Schildkröte. Diese Haltung signalisiert Schwäche, Unsicherheit und negative Gefühle.
Stelle dir einfach eine Fußballmanschaft vor, die gerade als Verlierer des Spielfeld verlassen, oder ein Kind, das soeben etwas kaputt gemacht hat. Arme Kommen wir jetzt zu den Armen. Mit diesen zeigen wir insbesondere Autorität und Dominanz, verraten allerdings auch leicht, wenn wir uns unsicher fühlen.
Intensität der Armbewegung Hieran kann man sehr gut erkennen, wie sich jemand im Moment gerade fühlt. Starke ungezwungene Armbewegungen drücken gute Laune, Glück und Zuversicht aus. Fühlen wir uns hingegen unsicher, oder sind schlecht gelaunt, dann schränken wir die Armbewegungen unterbewusst deutlich ein.
Ein Extremfall davon sind Starre Arme, Also wenn wir unsere Armbewegungen völlig einstellen und ganz allgemein eine unbewegliche Haltung annehmen. Das ist ein sehr starker Indikator für Nervosität und Angst. Häufig legen misshandelte Kinder dieses Verhalten an den Tag, wenn sie in der Nähe des Täters sind.
hinter dem Rücken verschränkte Arme Diese Haltung wird häufig als Denkerpose missverstanden. Tatsächlich ist es jedoch eine stark abwehrende Geste die signalisiert: fass mich nicht an! Häufig nehmen Personen mit hoher sozialer Stellung diese Pose ein: Hochrangige Politiker, manche Professoren oder bedeutende CEOs.
Im Umgang mit Personen die du gerne magst - also deinem Partner oder den eigenen Kindern - solltest du diese Haltung vermeiden, da sie einen Wunsch nach Distanz widerspiegelt. Besprechen wir jetzt ein paar Gesten und Signale, die insbesondere Dominanz, Autorität und Selbstbewusstsein vermitteln.
Als Faustregel gilt hier: Je mehr Raum eine Person beansprucht, desto höher ist ihr wahrgenommener, beziehungsweise ihr tatsächlicher Status. Eine Person, die sich klein macht, also zum Beispiele ihre Arme anlegt, oder die Hände im Schoß faltet, sendet die Botschaft, dass sie sich schwach und unsicher fühlt.
In die Hüften gestemmte Hände flößen Respekt ein und strahlen Autorität aus. Man sieht diese Haltung deshalb häufig bei Polizisten oder Soldaten.
Vor allem für Frauen, die im beruflichen Umfeld nicht ernst genommen werden, ist dieser Haltung sehr nützlich, da sie damit zeigen können, dass sie sich nicht schikanieren lassen und ihren Standpunkt selbstbewusst vertreten.
Wenn sich jemand im Sitzen zurücklehnt und die Arme hinter dem Kopf verschränkt, nimmt er mehr Raum ein und demonstriert so ein großes Selbstbewusstsein. Eine analoge Wirkung hat das Ausbreiten von Gegenständen, oder das besetzten eines weiteren Stuhls mit dem Arm auf der Lehne.
Bei dieser Art von Dominanzgesten kommt es häufig auf die Rangordnung an. Zum Beispiel nimmt der Abteilungsleiter eine dieser Posen in Gegenwart seiner Untergebenen ein, gibt sie aber schnell auf, sobald der Firmenchef den Raum betritt.
Übrigens gilt ganz allgemein: wenn jemand viel Raum beansprucht, sich jedoch auf Einmal klein macht, dann zeigt es deutlich, dass er sich jetzt unsicher oder unwohl fühlt. Die genau Bedeutung, musst du dir natürlich aus dem Kontext erschließen.
Um vollständig zu verstehen, was in einem anderen Menschen vor sich geht, musst du neben Torso, Armen und Füßen außerdem auf Gesicht und Hände achten. Oben rechts auf der Infokarte kannste du mir Bescheid geben, ob du an einer weiteren Fortsetzung interessiert bist.
Außerdem kannst du in der Logical Lemon Facebook-Gruppe über das nächste Videothema abstimmen. Einen Link dazu findest du in der Beschreibung. Zum Schluss nochmal danke an jeden, der den Kanal weiterempfiehlt! Das freut mich wirklich riesig, weil du mir enorm dabei hilfst, diesen Kanal auszubauen und mehr Menschen zu erreichen.
Und danke auch für das viele positive Feedback zum letzten Video. Ich hab mich riesig über jeden Kommentar gefreut! Zum Schluss hab ich dir hier noch zwei weitere Video verlinkt, viel Spaß damit. Also das war's von mir! Danke für's zuschauen und wir sehen uns im nächsten Video : )
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