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2021-09-22
Gibt es Tierarten, die schützenswerter sind als andere? Betrachtet man den Aufwand, so stehen Pandabären ganz oben auf der Prioritätenliste. Im chinesischen Chengdu gibt es ein Forschungszentrum für die Panda-Nachzucht.
Künstliche Befruchtung gehört zum Standardprogramm. Panda-Weibchen sind nur einmal im Jahr an nur drei Tagen fruchtbar. Die künstliche Befruchtung wird damit zu einer komplizierten Angelegenheit.
Und sie ist auch teuer. Aber für Pandabären gibt es von der chinesischen Regierung großzügige Fördermittel. Die Erfolgsquote kann sich sehen lassen.
Panda-Weibchen bekommen häufig Zwillinge. In der Wildnis kann die Mutter aber nur eines von beiden ausreichend versorgen. In Chengdu kommen beide Junge durch mit einem Trick.
Die Wissenschaftler bringen der Bärin immer nur eines ihrer Jungen. Das andere ruht im Brutkasten, bis es an der Reihe ist. Wie winzig das Junge im Vergleich zur Mutter ist.
Offiziell ist es das Ziel, Pandas für die Auswilderung nachzuzüchten. Denn in freier Wildbahn sind Pandas selten. Es gibt nur noch rund 1900 Tiere.
Doch Pandas haben als Bambusfresser ganz spezielle Ansprüche. Genau daran scheitern die Auswilderungsprogramme bisher. Es gibt schlicht zu wenig intakte Bambuswälder.
Die Pandas aus Chengdu landen stattdessen in den Zoos der Welt. Die chinesische Regierung verteilt sie als "Staatsgeschenke". Wobei "Geschenke" sind es nicht, es sind Leihgaben.
Pro Panda-Paar wird eine Leihgebühr von einer Mio. US-Dollar im Jahr fällig. Auch im Berliner Zoo gibt es seit 2017 Pandas. Und 2019 gab es sogar Nachwuchs.
Pit und Paule nennen die Berliner die Zwillinge, die auch mit künstlicher Befruchtung gezeugt wurden. Obwohl sie in Berlin geboren sind, bleiben sie chinesisches Eigentum.
Und auch für sie ist eine Leihgebühr fällig. Das ist das Frühstück für die Stars im Zoo Berlin. Drei frische exotische Bambussorten immer genau abgemischt.
Lecker. Moin Anja, wo kommt das hin? Also . . . Wir haben hier mehrere Futterstellen. Hier vor dem Stein ein bisschen was drapieren.
Die Hälfte ungefähr. Die Äste kommen jede Woche frisch aus Südfrankreich, rund 30 Tonnen pro Jahr. Die Pandas verursachen dadurch ein Viertel der Futterkosten im Zoo.
Die fressen viel davon. Dann koten die bis zu 100 Mal am Tag. Also ständig so viel zu deinem Traumberuf Pandapflegerin.
Du bist grundständig am Ausmisten, oder? Ja, wir fangen wieder von vorne an, wenn wir aufgehört haben. Aber wäre es nicht so, müssen uns mehr Sorgen machen .
Also immer gut, wenn da was rauskommt. Wo kommt das hin, die zweite Ladung? Genau. Die zweite Ladung kommt nach da hinten.
Komm mal mit. Hier vorne, da am besten so in diesen Stamm rein. Ah, wie 'ne Vase. Genau. Ok. Jetzt schnell raus, bevor das Futter gefressen wird.
Genau. Schnell raus, bevor wir auch Futter werden. Alle Pandas sehen kuschelig aus. Und die Kleinen sind wirklich harmlos.
Aber die Panda-Mutter schaut man sich lieber mit Abstand an. Jetzt frühstückt auch die Mama. Ich erinnere mir noch gut, als ich klein war, wusste ich nach meinem ersten Zoobesuch, was ich später mal werden will.
Bei mir zumindest hat es also funktioniert. Zootiere werben für ihre wilde Verwandtschaft. Und wer so was sieht und davon nicht berührt ist, hat 'n Herz aus Stein, finde ich.
Aber wir müssen natürlich ehrlich sein. Es fällt uns viel leichter, uns für solche Wonneproppen zu engagieren als für die Hässlichen und Gemeinen im Tierreich. Zum Beispiel für 'ne Gelbbauchunke.
Dabei ist die gefährdet wie der Panda. Aber es kümmert hart keinen. Auf den Rotlisten kann Schlechtes aussehen tödlich sein.
Was Zoos wirklich für den Artenschutz leisten können, ist schwer abzuschätzen. Die Idee, bedrohte Arten hier zu züchten und dann auszuwildern, die funktioniert in der Praxis eher selten.
Auswilderungen sind nämlich sehr kompliziert. Und wenn's keine Wildnis mehr gibt, in die man die Tiere auswildern kann, dann ist es völlig sinnlos. Denn das ist die eigentliche Wurzel des Übels, der Verlust von Lebensraum.
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