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2017-02-15
Wenn man den Namen Augsburg hört, denken viele an die Figuren der Puppenkiste. Doch nicht nur dadurch ist die Stadt bekannt. Zahlreiche Bauwerke zeugen von der stolzen Vergangenheit und dem damaligen Reichtum.
Das Rathaus
Das Gebäude im Renaissancestil ist bis heute nicht nur politischer Versammlungsort, sondern auch ein Wahrzeichen Augsburgs. Oben auf dem Dach sitzt eine Zirbelnuss aus Kupfer – das Symbol der Stadt. Im Augsburger Rathaus befindet sich einer der großen Schätze der Stadt: der „Goldene Saal". Im alten Rathaus hatten sich der Kaiser und seine Kurfürsten oft getroffen, um auf den sogenannten Reichstagen wichtige politische Entscheidungen zu fällen. Anfang des 17. Jahrhunderts wollte die damals reiche Stadt Augsburg ein schöneres und prachtvolleres Gebäude bauen lassen. Man ließ das alte Rathaus abreißen und beauftragte Elias Holl, der das neue Augsburger Rathaus zwischen 1615 und 1620 baute. Als das neue Rathaus fertig war, sollten die Reichstage in Zukunft im „Goldenen Saal" stattfinden. Der große Raum erhielt seinen Namen wegen seiner vergoldeten und kunstvollen Decke. Doch aufgrund des Dreißigjährigen Krieges kam es dort nie zu Veranstaltungen des Kaisers. Nach dem Krieg fanden die Reichstage nicht mehr in Augsburg, sondern dauerhaft in Regensburg statt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Rathaus 1944 fast vollständig zerstört. Nach dem Krieg baute man das Gebäude wieder auf. Anfang der 1980er Jahre begann man mit der Rekonstruktion des „Goldenen Saals". Heute wird er als Empfangs- und Versammlungssaal der Stadt genutzt. Das Rathaus mit dem „Goldenen Saal" gehört zu den bedeutendsten Renaissance-Bauwerken Deutschlands.
Die Fuggerei
Die Fuggerei gilt als die erste Sozialsiedlung der Welt. Der Kaufmann Jakob Fugger gründete die Siedlung für bedürftige Augsburger. Bis heute können sie hier für eine Jahresmiete von 88 Cent wohnen. Allerdings müssen sie noch immer dieselben Aufnahmebedingungen erfüllen wie vor fast 500 Jahren: Jeder Bewohner muss katholisch und tugendhaft sein. Zwischen 1516 und 1523 wurde die Fuggerei gebaut. Mit ihren Mauern, einer kleinen Kirche und den drei großen Toren wirkt sie wie eine Stadt in der Stadt. Für einen Gulden pro Jahr konnten dort damals arme Menschen wohnen. Die Bewohner mussten jeden Tag dreimal beten. Mit diesen Gebeten sollte dem Kaufmann Jakob Fugger gedankt werden. Die mittellosen Bürger bekamen in der Fuggerei so lange eine Unterkunft, bis sich ihre wirtschaftliche Lage verbessert hatte. Durch die Siedlung konnten die Bewohner ein würdevolles Leben in der Stadt Augsburg führen. Bis ins 20. Jahrhundert lebten hier vor allem Familien mit mehreren Kindern. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Fuggerei bis zum Jahr 1950 wieder aufgebaut und bis heute auf 67 Häuser mit 140 Wohnungen erweitert. Zurzeit wohnen etwa 150 Menschen in den 60 Quadratmeter großen Wohnungen. Die Erben von Jakob Fugger finanzieren die Fuggerei fast nur durch ihren Besitz an Immobilien und durch Forstwirtschaft. Das Geld wird für Sanierungen benutzt, und mittlerweile hat jede Wohnung fließendes Wasser und Toiletten. Heute ist die Fuggerei eine große touristische Attraktion.
Die Augsburger Puppenkiste
Das Puppentheater „ Augsburger Puppenkiste" ist ein Familienbetrieb mit langer Geschichte. Seit 1948 lädt die Familie Oehmichen in den Theaterraum des „Heilig-Geist-Spitals" ein, in dem die kleinen Marionetten die Stars auf der Bühne sind. Die Puppenkiste hat Figuren geschaffen, die noch heute berühmt sind. Für viele Menschen in Deutschland ist die „Augsburger Puppenkiste" untrennbar mit ihrer Kindheit verbunden. 1943 gründete Walter Oehmichen mit seiner Frau Rose und seinen Töchtern ein Puppentheater mit dem Namen „Puppenschrein". Während des Krieges verbrannte 1944 der alte „Puppenschrein", aber die Familie entwarf bald ein neues Puppentheater. Dieses bekam den Namen „Augsburger Puppenkiste", weil man die Marionetten in einer Kiste aufbewahrte, um an verschiedenen Orten spielen zu können. Im Jahr 1948 führte man im „Heilig-Geist-Spital" als erste Vorstellung das Märchen „Der gestiefelte Kater" auf. Individuelle Marionetten und neue Bühnentechniken ließen die „Augsburger Puppenkiste" in Deutschland bald zu einer bekannten Attraktion werden. Aber auch das Können der Puppenspieler, die sechs Jahre für eine Hauptrolle üben müssen, trug zu ihrer Beliebtheit bei. Von 1953 bis in die 1990er Jahre wurden Stücke der „Augsburger Puppenkiste" auch regelmäßig im Fernsehen gezeigt. Vor allem in den 1970er und 80er Jahren waren sie sehr erfolgreich. Bekannte Produktionen waren zum Beispiel „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" oder „Urmel aus dem Eis". Inzwischen sind die Aufführungen der „Augsburger Puppenkiste" weltweit zu sehen. Neben Aufführungen für Kinder gibt es auch Stücke, die nur für Erwachsene inszeniert werden. Heute zählt die Sammlung der „Augsburger Puppenkiste" fast 6000 Marionetten.
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