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2020-04-08
Seit Jahrzehnten rätseln Wissenschaftler über ein Mysterium des Mondes. Dessen erdabgewandte Seite ist erheblich dicker und zernarbt von Kratern während die uns zugewandte Seite von riesigen, offenen Becken, den dunklen Mara charakterisiert ist. Dieses Rätsel könnte nun gelöst worden sein. Alles dazu gibt es in diesem Video.
Ich bin Ronny. Willkommen bei Raumzeit Spacenews. Neue Hinweise zur Kruste des Mondes deuten darauf hin, dass einst ein Zwergplanet mit dem Mond selber kollidierte. Das legt eine Studie nahe, welche vor wenigen Tagen im Journal of Geophysical Research: Planets veröffentlicht wurde.
Das Mysterium geht auf die Tage der Apollo Ära zurück, als die ersten Blicke auf die erdabgewandte Seite überraschende Erkenntnisse boten. Diverse Messungen – unter anderem durch GRAIL (Gravity Recovery and Interior Lab) von 2012 gaben uns weitere Details – vor allem dass die Kruste auf der abgewandten Seite viel dicker ist und eine weitere Schicht Material enthält. Eine Reihe von Hypothesen wurde aufgestellt, um die Asymmetrie des Mondes zu erklären.
Eine davon war, dass einst zwei Monde die Erde umkreisten und sich in den frühen Tagen der Mondformation vereinigten. Eine weitere Idee ist, dass ein sehr massereicher Körper – ein Zwergplanet – sich auf einem Orbit befand, der ihn auf einen Kollisionskurs mit dem Mond brachte. Dieses Szenario wäre später eingetreten, sagte Meng Hua Zhu vom Space Science Institute der University of Macau, Hauptautor der neuen Studie. Anzeichen eines solchen gewaltigen Einschlags müssten heute in der Struktur der Mondkruste sichtbar sein.
Mithilfe neuer Daten von GRAIL konnte Zhus Team Einschlagsszenarien in der Kindheit des Mondes testen. Die Forscher ließen 360 Computersimulationen laufen, um herauszufinden, ob ein solches Ereignis vor Milliarden von Jahren die heutige Mondkruste mit all ihren Besonderheiten produzieren könnte. Sie wurden fündig.
Ein Planetoid mit etwa 800 km Durchmesser, der mit 22.500 Stundenkilometern in die erdzugewandte Seite einschlug, liefert die korrekten Resultate. Das entspräche etwa dem Zwergplaneten Ceres, wenn dieser mit gut 6 Kilometer pro Sekunde in den Mond einschlagen würde. In diesem Szenario hätte der Mond gigantische Massen an Material ausgeworfen, welche schließlich auf der Rückseite einschlagen und diese unter 5 bis 10 Kilometern an Schutt begraben würden.
Diese entspräche dann genau jener zusätzlichen Schicht, die wir auf der Rückseite gemessen haben. Zhus Einschlagsmodell erklärt auch bisher nicht verstandene Unterschiede zwischen Erdkruste und Mond - bestimmte Isotopen und seltene Erden sind hier deutlich anders verteilt. Diese Elemente könnten ebenfalls von einem gigantischen Einschlag stammen, welcher sie nach der Formation des Mondes hinzugefügt hätte. Die neue Studie erhellt damit nicht nur die vermeintlich dunkle Seite des Mondes sondern wirft auch ein Licht auf ähnliche Beobachtungen in anderen asymmetrischen Welten unseres Sonnensystems – etwa Mars.
Es ist zu erwarten, dass das Thema intensiv diskutiert werden wird – schließlich ist die Frage nach den Unterschieden zwischen Vorderseite und Rückseite des Mondes eines seiner bestgehüteten Geheimisse und von großer Bedeutung für lunare Forschung. Abonniert, lasst euren Finger bitte auf der Glocke einschlagen und wie immer freuen wir uns auch über eure Kommentare. Wir sagen danke fürs Zuschauen – ganz besonders unseren Patrons und galaktischen Overlords Rico, Dimitar, Max, Michael und Tobias. In diesem Sinne – 42! !
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