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2024-01-02
Geschmolzener Käse, in den Weißbrot getrunkt wird,
das ist die herkömmlichste Art, ein Schweizer Käsefondue zu essen.
Dazu trinkt man Weißwein oder schwarzen Tee.
Das Restaurant Au Creux du Feu, was so viel heißt wie Feuerstelle,
im Kanton Freiburg, hat nur im Winter geöffnet.
Der Hauptsaison des Käsefondues.
Dann wird hier täglich mindestens 50 Mal Fondue bestellt.
Während der Wintersaison essen wir regelmäßig, einmal die Woche oder alle 2 Wochen Fondue.
Das hat Tradition bei uns.
Wenn man in einer solch netten Runde zusammensitzt, macht es Spaß, gemeinsam zu essen.
Es geht schnell und ist gewöhnlich.
Der Geschmack ist großartig.
Wirklich gut.
Für das Fondue erhitzt Köchin Isabelle Julmy-Brodard trockenen Weißwein und gepressten Knoblauch in einem Caquelon, einem Fondue-Topf.
Nach wenigen Minuten kommt der Käse dazu und wird so lange gerührt, bis er cremig ist.
Fondue wird in der Schweiz in zahlreichen regionalen Variationen zubereitet.
Im Kanton Freiburg isst man moitié-moitié, halbe-halbe, eine Mischung aus Gruyère und Vacherin-Käse, die in der Region hergestellt werden.
Es ist in der Tat ein sehr einfaches Gericht.
Das, was die Gäste hier mögen, ist der besondere Geschmack des Käses.
Die Kombination von Brot und Käse zusammen.
So entdecken sie über das Fondue moitié-moitié und die Käsesorten auch die Region.
Die Westschweiz, zu der auch der Katon Freiburg gehört, ist weltweit bekannt für ihr Fondue und ihren Käse.
Der Gruyère wird hier seit Jahrhunderten in der Gegend rund um das gleichnamige Städtchen Gruyères produziert.
In der Käserei La Maison du Gruyère, die man auch besichtigen kann, stellen die Käsemeister täglich 48 Laibe des herzhaften Käses her.
Die Kupferkessel fassen rund 5000 l Milch.
Diese wird zu einer Käserohrmasse verarbeitet.
Sogenannte Käseharfen teilen sie in kleine Stücke.
Jacques Ecoffey entscheidet, wann der Käse die richtige Konsistenz hat.
Ein sensibler Moment, für den man viel Erfahrung braucht.
Was ich an meiner Arbeit mag, ist vor allem der Moment, in dem der Käse geschnitten wird.
Wenn die Milch gerinnt und man sie dann schneidet.
In dem Moment gibt es eine Reaktion.
Es ist eine physikalische und chemische Reaktion.
Und es steckt ein bisschen Magie darin.
Und was ich natürlich auch liebe, ist, den Käse, den ich gemacht habe, dann auch zu probieren.
Bei 15 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit reift der Gruyère bis zu 18 Monate.
Je länger der Käse liegt, desto kräftiger wird sein Geschmack.
Für ein Fondue moitié-moitié eignet sich am besten der mittelalte Gruyère.
Käsemeister Thierry Bize testet einen Laib, der seit Monaten reift.
Der Geschmack ist fruchtig, er ist sehr blumig.
Ein bisschen säurer, die typisch ist für den Gruyère.
Das ist großartig.
Das wohl älteste Fondue-Rezept stammt aus dem Jahr 1699 aus einem Züricher Kochbuch.
Allerdings hieß es da noch Käse mit Wein.
Vermutlich hat das Fondue allen Legenden zum Trotz in der Stadt und nicht in den Bergen seinen Ursprung.
Im 19. Jahrhundert gehört es fest zur gutbürgerlichen Küche, galt sogar als elitär.
Im Graiezer Museum in Bühl beschäftigt sich eine Ausstellung mit der Erfolgsgeschichte des regionalen Käses, der Grundlage des Fondus.
In den 20er Jahren hat man angefangen, sehr stark Werbung in der Schweiz zu machen,
mit dem Motto, Fondue sei schön, Fondue gibt gute Laune, Fondue gehört in jede Familie.
Und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Fondue als Gericht für die Soldaten im Militärdienst gebracht.
So haben alle jungen Männer in der Schweiz gelernt, wie man Fondue isst.
Und so kam Fondue in jede Familie natürlich zurück.
Das Fondue gehört zur Schweiz wie die Berge.
Die Einheimischen essen ihr Lieblingsgericht überall und zu jeder Gelegenheit,
wie z.B. auf diesem Picknickboot auf dem Greyerzersee.
Das Fondue wird längst auch über die Landesgrenzen hinaus geschätzt und auf der ganzen Welt gegessen.
Am ursprünglichsten lässt es sich aber immer noch in der Schweiz genießen.
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