2017-01-07
SPRECHER: Leopold Prinz von Bayern – unterwegs in seinem BMW 326 aus den späten 30er Jahren in München.
Mit diesem Oldtimer ist der ehemalige Rennfahrer besonders eng verbunden.
LEOPOLD PRINZ VON BAYERN (Oldtimer-Liebhaber): Man muss halt wissen: Man hat hier 'ne alte Dame, die man jetzt hier… also, mit der einfach ganz behutsam umgeht, mit ihr.
Weil die ist natürlich von 1939. Das ist ja schon ein paar Jahre her.
Aber man muss nicht schnell fahren, man flaniert einfach auf der Straße mit diesem Auto.
SPRECHER: Zum ersten Mal besucht er das neue Oldtimer-Zentrum: BMW Classic.
Auf 13.000 Quadratmetern dreht sich hier alles um die Historie des Unternehmens.
Neben Werkstätten, in denen Autos repariert und restauriert werden, werden auch Modelle aus der 100-jährigen Firmengeschichte ausgestellt.
Prinz Leopold kennt einige, so wie den BMW 328. LEOPOLD PRINZ VON BAYERN: Ich kenne das Auto aus 'm Effeff und ich weiß, was der macht und wie der sich verhält.
Und ich liebe das Auto, weil das einfach auch von der Form, von … von seinem Fahrverhalten – wenn du so viele zigtausende Meilen auf dem Auto gefahren bist, dann… dann ist es dir ans Herz gewachsen.
Ich hätte gerne so 'n Auto, aber das sprengt meinen Geldbeutel.
SPRECHER: Wer sich nicht gleich einen Klassiker kaufen möchte, kann sich hier einen mieten.
Seit mehr als 30 Jahren trägt Klaus Kutscher Oldtimer aus der ganzen Welt für die Sammlung zusammen.
Diesen 507er hat er in den USA in einer Scheune gefunden: Er gehörte Elvis Presley.
Zurzeit wird er originalgetreu restauriert.
KLAUS KUTSCHER (Restaurator bei BMW Classic): Das war alles sehr, sehr, sehr verunstaltet, die Sitze waren so im Zuge der 70er Jahre mit Rautenmustern abgesteppt.
Also, das Auto hatte sehr, sehr wenig Wiedererkennungswert – vom Interieur her und von der Mechanik her mit einem BMW 507. SPRECHER: Vor 100 Jahren begann in dieser Halle die Geschichte der Bayerischen Motorenwerke - zunächst mit Flugzeugmotoren.
Das Unternehmen hat das Areal mit den denkmalgeschützten Gebäuden vor einigen Jahren zurückgekauft und mit modernen Bauten ergänzt.
Manfred Grunert ist verantwortlich für das Konzept und die Architektur der BMW Classic.
Eine Investition für das Image der Automobilmarke.
MANFRED GRUNERT (Leiter des BMW Classic-Archivs) Also, wenn man dann also 100 Jahre alt wird, dann ist das schon auch ein Verdienst, also dann hat das schon auch Bedeutung.
Und dass man natürlich diese Bedeutung auch in Form von Traditionspflege unterstreichen möchte, liegt in der Natur der Sache.
Also, das hebt einen ja ab von anderen, nämlich die eben nicht so alt geworden sind.
Was tatsächlich nicht kopierbar ist, ist Geschichte.
SPRECHER: Von der 100-jährigen Erfahrung profitieren nicht nur Kunden wie Leopold Prinz von Bayern.
Schließlich sollen die Fahrzeuge so originalgetreu wie möglich sein.
LEOPOLD PRINZ VON BAYERN: Sagen Sie mal, dieser Schaltknopf, ist der nicht schwarz gewesen oder … oder war der original schon weiß?
KLAUS KUTSCHER: Also, wir haben hier auch die Unterlagen vom 326er, da können wir uns gerne mal im Archiv von überzeugen, da gehen wir jetzt rein.
SPRECHER: Anhand der Fahrgestellnummer kann Klaus Kutscher nun in den Unterlagen aus dem Archiv feststellen, wo, wann und mit welcher Ausstattung BMW das Auto ausgeliefert hat.
KLAUS KUTSCHER: Jetzt haben wir eindeutig das Indiz dafür, ob der Schaltknopf weiß oder schwarz ist: Hier im Verkaufsprospekt ist er schwarz abgebildet.
SPRECHER: In zwei Wochen wird das Ersatzteil geliefert und anschließend eingebaut.
LEOPOLD PRINZ VON BAYERN: Die haben halt einfach mehr Erfahrung wie die anderen.
Hier bist du aufgehoben.
Hier bist du richtig aufgehoben.
Hier weißt du genau, dass … wenn du das Auto abholst, dann funktioniert's.
Weil das ist ja auch immer so eine Sache, in so einem alten Auto fährst.
Aber man fährt ja eh nicht auf der Autobahn.
Man fährt auf den Landstraßen, genießt es, genießt es und freut sich, wenn die Leute winken.
2017/1/7 16:45:27
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