德语助手
2019-08-12
Ich trinke einen Kaffee. Kaffee schmeckt mir. Aber warum trinke ich eigentlich einen und nicht einem Kaffee? Und warum schmeckt Kaffee nicht mich, sondern mir?
Hallo, ich begrüße euch bei fröhlich: -Deutsch! Ich weiß nicht, ob das Video so fröhlich für euch wird. Ich habe lange überlegt, ob ich es machen soll, und wenn ja, wie.
Aber ich habe so viele Fragen bekommen: Michaela, kannst du mal bitte ein Video zu Akkusativ und Dativ machen? Und ja, die Frage klingt sehr einfach, aber ein Video dazu zu machen, ist sehr schwierig, weil das Thema einfach sehr riesig, sehr komplex ist.
Deshalb habe ich für dieses Video entschieden, nur über Verben mit Akkusativ und Dativ zu sprechen. Nicht über Präpositionen oder Wechselpräpositionen oder reflexive Verben - dazu habe ich schon einmal ein Video gemacht - also all diese schönen Dinge behandle ich nicht, sondern nur Verben mit Akkusativ oder Dativ, oder Akkusativ und Dativ.
Für viele ist es wahrscheinlich einfacher, diese Verben einfach auswendig zu lernen. Aber wenn ihr euch ein bisschen mehr für die Theorie dahinter interessiert, wenn ihr wissen wollt: Warum benutzen wir überhaupt Akkusativ und Dativ, was bedeutet das, welche Funktion hat das? Dann könnt ihr hier weiterschauen.
Und zwar werde ich euch sehr viele Beispiele zeigen und euch mit diesen Beispielen, anhand dieser Beispiele ein bisschen erklären, warum wir in diesen Fällen Akkusativ oder Dativ brauchen. Als ungefähre Orientierung kann man sich schon mal merken, dass die meisten Verben mit Akkusativ stehen.
Also könnt ihr, wenn ihr auswendig lernt, am besten die Verben mit Dativergänzung lernen, das ist etwas einfacher. Beim Dativ ist es so, dass es meistens, nicht immer, aber sehr oft eine Person ist. Ich schreibe dir eine Nachricht. "dir" ist Dativ, "eine Nachricht" ist Akkusativ.
Der Dativ zeigt hier den Empfänger, die Person, die etwas bekommt. Das Wort Dativ kommt von lateinisch "dare", das bedeutet "geben". Vielleicht kennt ihr das aus anderen romanischen Sprachen wie Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch und so weiter.
Und das, was ich direkt schreiben kann, die Nachricht, das kann ich direkt tun, das ist die Sache und diese Sache steht im Akkusativ. Und wir haben viele andere solcher Verben, wie zum Beispiel "geben".
Ich habe einen Stift, ich gebe dir einen Stift. Also, der Stift ist wieder mein Objekt, das habe ich direkt in der Hand, und ich kann ihn dir geben. Andere Verben wären zum Beispiel schenken, bringen, schicken und so weiter. Und natürlich könnte auch das Dativobjekt eine Sache sein, ja, meistens ist es eine Person, weil es ein Empfänger ist, aber ich kann auch den Blumen Wasser geben.
Genauso funktionieren viele Verben des Sagens, das heißt so Wörter wie "sagen": Ich sage dir etwas. Oder "erzählen": Ich erzähle meinem Kind eine Geschichte. Oder "mitteilen": Wir müssen Ihnen etwas mitteilen. Oder "erklären": Ich erkläre euch die Grammatik. Gut, " euch" kann Dativ oder Akkusativ sein.
Ich erkläre dir die Grammatik. Was ist aber mit diesem Beispiel? Ich schreibe dich auf die Gästeliste. Wir haben gerade gelernt: "schreiben" und "dir", weil man eine Nachricht empfängt. Warum steht die Person jetzt plötzlich im Akkusativ? Hier ist gemeint, dass ich den Namen auf die Liste schreibe.
Ich habe eine Party und dafür aber nur bestimmte Gäste, nicht jeder kann zu dieser Party kommen, und dafür habe ich so eine Gästeliste. Und wenn du auf meine Party kommen möchtest, kann ich dich direkt auf meine Liste schreiben. Gemeint ist natürlich der Name der Person. Der Dativ kann auch einen Vorteil oder einen Nachteil für eine Person anzeigen.
In dem Satz: "Ich helfe dir", bekommst du meine Hilfe. Also, wir haben wieder einen Empfänger sozusagen, aber es ist auch so, dass du von dieser Hilfe profitierst. Wir machen etwas gemeinsam, ich kann zum Beispiel dir bei den Hausaufgaben helfen. Oder ich helfe dem Kind bei den Hausaufgaben.
So, wir machen eigentlich zusammen die Hausaufgaben, das ist das, was wir direkt machen. Wir machen die Hausaufgaben. Und die Person ist nicht mein Ziel, wenn ich helfe. Ich mache nicht direkt etwas mit der Person, sondern ich mache eine andere Sache für diese Person.
Ein bisschen deutlicher wird es in diesem Beispiel: Ich öffne dir die Tür. Das "dir" ist in diesem Fall gar nicht obligatorisch, aber wenn ich etwas öffne, ja, dann muss ich sagen, was ich öffne. Ich öffne die Tür. Ich kann die Tür wieder direkt anfassen, sie ist meine Sache, mein direktes Objekt. Ich öffne die Tür.
Jetzt stehst du vor meiner Tür und möchtest in meine Wohnung kommen.
Du hast keinen Schlüssel. Ich muss diese Tür für dich öffnen. Dann hast du wieder einen Vorteil davon. Ich öffne dir die Tür. In diesem Beispiel gibt es einen Nachteil: Rauchen schadet der Gesundheit. Oder: Rauchen schadet mir.
Auf der einen Seite sehen wir: Ja, es ist schlecht, Rauchen ist schlecht für mich, Rauchen ist schlecht für die Gesundheit. Aber wir sehen auch, dass es wieder nicht sehr direkt ist. Die Zigarette denkt nicht: "Ja, jetzt mache ich dich kaputt!" Sondern es ist ein Prozess, es hat einen negativen Einfluss. Wir sind nicht sofort todkrank.
Aber langfristig ist es schlecht für die Gesundheit. Rauchen schadet der Gesundheit. Aber: Du hast meine Brille beschädigt. Jetzt haben wir natürlich auch ein anderes Verb und die Verben mit dem Präfix be- stehen normalerweise immer mit dem Akkusativ, aber wir sehen auch hier einen direkten Einfluss.
Ich habe diese Brille, das ist mein Objekt, und ich kann sie direkt beschädigen, ich kann sie kaputt machen, ich kann Kratzer hereinmachen und die Brille ist nicht total kaputt, aber beschädigt, durch den direkten Einfluss. Auch interessant ist der Unterschied zwischen fragen und antworten: Ich frage dich.
Aber: Du antwortest mir, und nicht mich. Warum ist das jetzt eigentlich so? Wir können das erklären mit dem Geben und Nehmen, im Prinzip. Und wir können das auch erklären mit Vorteil.
Wenn ich dich etwas frage, dann adressiere ich meine Frage direkt an dich, aber du hast keinen Vorteil davon, du möchtest diese Frage vielleicht gar nicht, aber ich möchte etwas von dir haben. Ich frage dich, direkt. Die Antwort ist etwas, wovon ich profitiere, ich habe einen Vorteil, wenn ich die Information bekomme, die ich haben möchte.
Und auch ist es so mit dem Sagen, du sagst mir etwas, du antwortest mir, du gibst mir eine Antwort. Dann kann der Dativ auch eine Art Besitz oder Zugehörigkeit beschreiben. Wir machen zuerst ein Beispiel im Akkusativ: Ich habe ein Buch.
Das ist mein Buch, ich bin das Subjekt im Nominativ. Ich habe ein Buch. Aber: Das Buch gehört mir. Das Buch ist jetzt das Subjekt im Satz und ich möchte die Beziehung, die Zugehörigkeit beschreiben.
Es ist nicht möglich zu sagen: "Das Buch gehört mich." Das Buch macht nichts, ja. Ich bin der Besitzer. Das Buch gehört mir. Das folgende Beispiel hat eine etwas andere Struktur, zeigt aber auch den Besitz oder die Zugehörigkeit: Ich sehe dir in die Augen.
Aber: Ich sehe dich. Warum ist einmal mit "dir" und einmal mit "dich"? So, wenn wir uns den Satz mit Akkusativ anschauen: "Ich sehe dich", bedeutet das: Ich kann meine Augen benutzen, meine Augen funktionieren, ich kann dich direkt sehen, du stehst vor mir und du bist das Ziel, das ich anschaue, direkt. "Ich sehe dir in die Augen", beschreibt: Wohin sehe ich?
In die Augen. Und wem gehören die Augen? Dir. Ich könnte auch sagen: "Ich sehe in deine Augen." Es ist also immer interessant, sich zu fragen: Was ist eigentlich mein Ziel, was möchte ich, womit möchte ich etwas machen.
Wenn ich sage: "Ich höre dich", geht es wieder darum: Es ist laut genug, ich kann dich mit meinen Ohren akustisch hören. Ich höre dich, du bist nicht zu leise oder so. Aber: Ich höre dir zu. Wir sehen, einmal ist es wieder ein Verb mit Präfix, zuhören, kann man lernen, ist mit Dativ.
Aber warum steht es mit Dativ? Du erzählst etwas und ich das, was du sagst. Aber ich folge den Informationen, die du mir erzählst. Ich höre dir zu, aber ich mache nicht direkt wieder etwas mit dir, sondern ich sitze nur da und höre, was du sagst.
Ich höre dir zu. So ähnlich funktiontiert das Verb "folgen". Ich kann sagen: Ich folge dem Vortrag. Oder: Die Studenten folgen der Vorlesung. Sie sitzen in einem Hörsaal und hören, was der Dozent oder der Professor erzählt.
Und im besten Fall können sie auch alles gut verstehen und passen gut auf. Sie folgen dem Vortrag. Ich folge dir. Du bist nicht mein Ziel. Wir stellen uns vor, wir sind draußen und ich suche den Bahnhof, ich weiß nicht, wie ich zum Bahnhof komme.
Und zufällig ist mein Akku leer und die andere Person hat auch kein Handy dabei, wir können also nicht nachschauen bei Google Maps. Und jetzt sagt die Person: "Ich gehe auch zum Bahnhof und du kannst einfach mitkommen." Dann kann ich sagen: "Okay, ich folge dir." Oder: "Ich folge Ihnen."
Das heißt, mein Ziel ist eigentlich der Bahnhof und ich begleite die Person nur, ich komme mit, ich folge dir. Aber: Ich verfolge dich. Gut, wir haben wieder ein Verb mit Präfix, aber unabhängig davon: Es steht mit Akkusativ. Warum? Du bist mein direktes Zielobjekt. Ich möchte dort sein, wo du bist.
Mir ist es ganz egal, wo du bist, ich komme mit, ich bin immer hinter dir, ich verfolge dich. Eine sehr unangenehme Situation, aber du bist mein Ziel und nicht irgendein anderer Ort. Schließlich kann der Dativ auch eine persönliche Wertung, eine Empfindung beschreiben, im weitesten Sinne wieder eine Zugehörigkeit.
Der Kaffee schmeckt mir. Ja, ich kann den Kaffee direkt trinken, es ist mein Objekt, ich tue etwas, ich kann ihn trinken. Wenn ich aber sagen möchte, ob ich den Geschmack mag, muss ich sagen: Der Kaffee schmeckt mir. Der Kaffee kann nicht direkt etwas mit mir machen, wie ihr seht, hat der Kaffee auch keine Zunge, er kann also nicht selbst etwas schmecken, sondern ich sage nur, wie ich diesen Kaffee finde.
Aber: Ich schmecke den Kaffee. "ich" ist das Subjekt, steht im Nominativ, und meine Zunge funktioniert, ich kann den Kaffee schmecken. Das ist wie hören und sehen, also: Ich schmecke den Kaffee, aber: Der Kaffee schmeckt mir. So ähnlich ist es bei: Ich mag den Film. Aber: Der Film gefällt mir. Die Person, in dem Fall "ich", ist das Subjekt, steht im Nominativ. Ich mag was? Ich mag den Film. Wenn der Film allerdings jetzt im Satz das Subjekt ist, dann kann er nicht etwas mit mir direkt machen, sondern ich kann nur beschreiben, wie ich ihn finde, wie die Person diesen Film findet. Der Film gefällt mir.
Ja, das waren viele Beispiele und viele Erklärungen. Ich weiß wirklich nicht, ob das so hilfreich ist. Aber vielleicht könnt ihr jetzt in Zukunft, wenn ihr neue Verben lernt, ein bisschen besser verstehen, warum sie mit Akkusativ oder mit Dativ oder mit beidem stehen.
Wenn nicht, lernt es einfach weiterhin auswendig, am besten ist es ja sowieso, im Kontext direkt in der Situation zu lernen. Aber ich bin sicher, dass noch einige Fragen da sind und dass ihr auch viele Beispiele habt, die etwas unlogisch sind, die nicht so gut zu den Regeln passen. Das passiert. Schreibt mir eure Fragen und Beispiele gerne in einmal in die Kommentare. Und mein typischer Abschiedssatz hat auch einen Dativ und einen Akkusativ: Ich schicke euch fröhliche Grüße und bis bald!
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