德语助手
2022-05-02
Der eifersüchtige Franz erschleicht sich durch eine Intrige das Erbe von seinem Bruder Karl.
Daraufhin beschließt Karl aus seiner Verzweiflung heraus, Anführer einer Räuberbande zu werden.
Fünf Akte später ist keine der Hauptfiguren mehr am Leben.
Was in der Zwischenzeit passiert, ich fass es euch zusammen.
Ich stelle euch die wichtigsten Figuren mal vor:
Karl von Moor ist ein echter Überflieger.
Schlau, talentiert, beliebt und auch noch verdammt gut aussehend.
Allerdings neigt er ganz schön zum Theatralischen.
Sein jüngerer Bruder Franz von Moor ist ein hässlicher, habgieriger Typ.
Er wurde nie von seinem Vater geliebt.
Immer geht's nur um Karl.
Bei meinem Vater und auch bei den Frauen.
Mit Amalia hat er auch noch die schönste Frau aus der Umgebung als Verlobte.
Um seine Ziele zu erreichen, geht er über Leichen.
Vor allem über die seines Vaters.
Der gutgläubige Maximilian von Moor ist ein altersschwacher Graf.
Er vergöttert seinen älteren Lieblingssohn Karl.
Von Franz lässt er sich leicht blenden und beeinflussen.
Und dann haben wir noch die Herrschaften, nach denen das Stück benannt ist - die Räuber.
Darunter Spiegelberg und Schweizer.
Jetzt aber los.
Alles fängt an mit einem Brief, in dem Karl ihm mehr oder weniger Folgendes sagt:
Hallo Vater, ich habe eine wirklich tolle Zeit als Student in Leipzig, yo:
Viele Partys, viel trinken.
Das macht wirklich Laune!
Aber ich habe gemerkt, dass das nicht alles sein kann.
Und ich versprche Dir, dass ich mich besser werden.
Dein Karl.
Als Franz den Brief in die Hände bekommt, heckt er einen Plan aus.
Er fälscht den Brief und rennt damit zu seinem Vater.
Karl hat es mit der Bankerstochter getrieben, ihren Verlobten getötet und haufenweise Schulden.
Vater, du musst ihn enterben!
Der alte Moor sieht das als mögliche Erziehungsmaßnahme und lässt sich dazu überreden.
Franz soll in seinem Namen den Antwortbrief schreiben.
Der Brief erreicht Karl in Leipzig an dem Ort, der Studenten magisch anzieht: die Kneipe.
Karl und sein Kumpel Spiegelberg schwelgen in Erinnerungen über ihre Zecherei.
Als Karl den Brief liest, ist er schockiert.
Oh. Ich wurde verstoßen.
Franz hat dick aufgetragen, schließlich will er, dass Karl nie wieder auf die Idee kommt, heimzukommen.
Im Rausch haben die Freunde eine geniale Idee.
Wir gründen eine Räuberbande.
Jawohl!
Und Karl ist unser Hauptmann.
Ey, ich bin euer Hauptmann! Für immer! Yo, geht klar.
Nur Spiegelberg ist darüber etwas enttäuscht.
Er wollte auch gerne der Anführer sein.
Pathetisch schwören sie einen Räuberei, der noch verheerende Folgen mit sich bringen wird.
Im Schloss versucht sich Franz an Karls Verlobte Amalia ranzumachen.
Na, Amalia, ist es nicht einsam, so ohne Karl?
Wollen wir was zusammen machen?
Spinnst du?
Ich bin mit deinem Bruder zusammen!
Jetzt, wo Franz erfolgreich seinen Bruder Karl losgeworden ist, steht ihm nur noch sein Vater im Weg.
Wenn der alte Moor sterben würde, wäre Franz der Herrscher.
Mein Vater lebt mir eindeutig zu lange.
Er beschließt, seinen Vater wortwörtlich zu Tode zu erschrecken, und überredet den alten Diener Hermann mitzuspielen.
Hermann verkleidet sich als Bote und überbringt dem Vater die Nachricht über den angeblichen Tod Karls.
Weil er vom Vater verstoßen wurde, sei Karl in den Krieg gezogen und dort umgekommen.
Du hast Karl ermordet, Vater. Stirb!
Oh Gott, ich Ungeheuer.
Was hab ich getan?
Endlich ist er tot, der Alte.
Doch Franz' Plan geht sogar noch weiter.
Hermann hat nämlich noch Karls Schwert dabei.
Mit Blut hat er seine letzten Worte darauf geschrieben:
Franz, verlass meine Amalia nicht.
Amalia will aber trotzdem nichts mit Franz anfangen.
Als Franz alleine mit der Leiche ist, merkt er, dass sein Vater nur in Ohnmacht gefallen ist.
Er beschließt, ihn aber trotzdem für tot zu verkaufen, und sperrt ihn in einen Turm im Wald.
In der Zwischenzeit geht es bei den Räubern rund.
Einige Räuber, darunter Spiegelberg, sind im Blutrausch.
Sie morden, vergewaltigen und rauben zum Vergnügen und aus Raserei.
Karl sieht aber höhere Motive in seiner Lebensweise:
Seine Beute verteilt er zum Teil an Arme und Bedürftige.
Aber auch ihm fallen Unschuldige zum Opfer.
Als der Räuber Roller gehängt werden soll, befreit ihn Karl und steckt dabei die ganze Stadt in Brand.
Viele Menschen sterben.
Karl hat ein schlechtes Gewissen.
Immerhin.
Daraufhin werden die Räuber von Soldaten umzingelt, ein Pfarrer versucht, die Bande zu überreden aufzugeben oder zumindest Karl auszuliefern.
Aber ein Räuber steht zu seinem Räubereid, und es kommt zum Kampf.
Tod oder Freiheit für den Hauptmann!
Die Räuber siegen.
Nach dem Kampf wird Karl melancholisch.
Ein Neuzugänger namens Kosinsky erzählt von seiner Geliebten, die zufällig auch Amalia heißt.
Na dann.
Amalia? Krass.
So heißt meine Freundin ja auch.
Karl will zum Schloss seines Vaters und Amalia sehen.
Alle brechen auf.
Verkleidet als fremder Graf spaziert Karl in das Schloss und macht Amalia an.
Hallo, schöne Frau.
Aber Franz erkennt den Verkleideten und befürchtet Ungutes.
Er erpresst den Diener Daniel so lange, bis sich dieser geschlagen gibt und zusagt, den Grafen alias Karl zu töten.
Aber als Daniel den Grafen sieht, erkennt er Karl.
Er erzählt ihm von den Intrigen seines tyrannischen Bruders.
Karl ist schockiert und geht wieder zu seiner Bande.
Zum Ende hin werden alle Geschichten dann zusammengeführt.
Die Räuber haben sich inzwischen in die Haare gekriegt.
Spiegelberg ist immer noch sauer, dass er nicht Anführer wurde, und schlägt vor, Karl zu stürzen.
Aber die treuen Männer halten zu Karl und töten Spiegelberg.
Ja, so kann's gehen.
Der Plan ist nach hinten losgegangen, würde ich sagen.
Da hört Karl plötzlich Stimmen im Wald.
Er findet einen Turm, in dem eine Person versteckt wird.
Tatsächlich, es ist sein Vater, dem grade heimlich ein Essenspaket gebracht wird.
Pizza!
Papa?
Was für ein Zufall - aber der alte Mann erkennt Karl noch nicht.
Karl wird klar, was für ein Spiel sein Bruder in den letzten Jahren da so getrieben hat.
Er beauftragt seinen besten Räuber, Schweizer.
Hol mir den Dreckskerl Franz!
Aber lebendig.
Franz ist grade in seinem Gemach.
Er lässt sein Leben Revue passieren.
Als er hört, dass die Räuber kommen, kriegt er es mit der blanken Angst zu tun.
Er greift zum Strick und erhängt sich.
Kurz danach kommt Schweizer in den Raum, aber er ist zu spät und kann seinen Eid nicht halten.
Ich habe versagt.
Auch er erschießt sich.
Die Räuber stecken das Schloss in Brand, finden Amalia und bringen sie zu Karl.
Das Liebespaar fällt sich in die Arme und einem Happy End steht nur eins im Wege.
Richtig, Karl ist ja ein Räuber.
Damit das keiner vergisst, hat er auch noch mal eben feierlich seinen Eid wiederholt.
Und ich bin euer Hauptmann! Yo, für immer.
Was?
Du bist ein Räuber?
Oh! Oh Gott.
So schnell kann's gehen.
Dieses Mal ist der alte Moor wirklich zu Tode erschrocken.
Amalia will Karl trotzdem.
Aber Eid ist Eid, und Karl ist den Räubern verpflichtet.
Die Ganoven wollen die schöne Amalia für sich.
Amalia für die Bande!
Karl! Ich will nicht ohne dich sein.
Dann will ich lieber sterben.
Bring mich bitte um.
Yo, wenn du unbedingt willst und keinen anderen Weg siehst.
Ja! Erstich mich.
Yo, dann machen wir das.
Karl ersticht Amalia und hat sich damit von seinen Verpflichtungen als Räuber freigekauft.
Er liefert sich der Justiz aus.
Ein armer Mann soll ihn zum Gericht führen und sein Kopfgeld als Obolus kassieren.
Wow, das war jetzt aber echt dramatisch.
Ist ja auch ein Drama.
Das Stück "Die Räuber" zeigt, wie sehr sich zwiespältige Menschen in ihren Leidenschaften verstricken können und daran zugrunde gehen.
Und damit ist es ein typisches Stück des Sturm und Drang.
Suchst du noch weitere Zusammenfassungen?
Dann sehen wir uns gleich bei meinem nächsten Video.
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Bis zum nächsten Mal, tschüss.
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