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2022-08-31
Achtsamkeit ist ja in aller Munde.
Aber warum schwören eigentlich so viele Menschen darauf und wie kann es dir ganz konkret dabei helfen, glücklicher zu sein?
Antworten darauf gibt es jetzt. Zunächst einmal: Was ist überhaupt Achtsamkeit?
Wir sind achtsam, wenn wir einer Person oder Situation unsere entspannte, ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen lassen.
Das heißt, wir sind nicht abgelenkt.
Wir sind nicht gleichzeitig mit irgendwas anderem beschäftigt, sondern wir konzentrieren uns wirklich auf diese Person und Situation.
Aber, es ist noch mehr als das.
Es ist nicht nur die Aufmerksamkeit, sondern Achtsamkeit geht darüber hinaus, weil es auch noch bedeutet, wahrzunehmen, ohne zu bewerten.
Das heißt, das Wahrgenommene wird nicht gleich beurteilt oder kategorisiert, also in Schubladen gesteckt.
Wenn ich jemandem zuhöre und dabei denke: "Was für ein Idiot"!
Oder wenn ich dabei denke: "Oh Gott, der ist viel besser als ich"!, dann nehme ich schon wieder eine Bewertung vor.
Ich bin in dem Moment nicht achtsam.
Achtsamkeit erfordert wirklich das wir annehmen, was da ist - einfach so wertungsfrei annehmen, was ist und nicht immer gleich alles mit Labels versehen: "Das ist gut"!, "Das ist schlecht"!, "Das ist hässlich"!, "Das ist schön"! etc.
Wie genau aber hilft das jetzt dabei glücklich zu sein?
Fünf ausgewählte Vorteile möchte ich dir jetzt vorstellen: 1. Mit Achtsamkeit ins Hier und Jetzt! Glücklich können wir nur im aktuellen Moment sein. In der Gegenwart. Jetzt gerade.
Nur leider halten wir uns da viel zu selten auf. Wir sind mit unseren Gedanken meistens in der Vergangenheit oder in der Zukunft.
Das heißt, wir grübeln über vergangene Ereignisse nach oder machen uns Sorgen über zukünftige Probleme.
Du merkst schon vielleicht an meiner Wortwahl, dass unsere Gedanken sich dabei meist um negative Inhalte drehen.
Die Folge ist natürlich, dass wir uns ängstlich, belastet, unruhig und nervös fühlen.
Im Hier und Jetzt - in der Gegenwart - gibt es diese Probleme nicht.
Und das kannst du ganz leicht erkennen, indem du dir mal die Frage stellst: "Was habe ich jetzt in diesem Moment für ein Problem"?
Du wirst höchstwahrscheinlich merken, jetzt gerade ist kein Problem da.
Selbst in Zeiten, wo du eigentlich denkst: "Oh Gott, meine Welt geht unter, weil ich habe so viele Sorgen und so viele Belastungen, so viel Stress" - immer wenn du dich kurz fragst: "Was ist denn aber jetzt gerade in dem Moment das Problem"?, wirst du merken:
Diese ganzen Sorgen, die ganzen Belastungen, dieser ganze Stress, den du hast, der in deinem Leben existiert oder von dem du glaubst, dass er existiert, der ist irgendwo anders in der Zeit verortet.
Der ist in der Vergangenheit oder in der Zukunft, aber nicht im jetzigen Moment.
Und Achtsamkeit kann genau das mit uns machen: Sie führt uns in den jetzigen Moment.
In den Moment, wo wir frei von Ängsten und Sorgen und Problemen sind.
Und das führt natürlich dazu, dass wir uns besser fühlen, dass wir positiver Stimmung sind, dass wir mehr Glücksgefühle und weniger Belastung empfinden.
2. Mit Achtsamkeit zu mehr Selbstfürsorge! Einer der größten Verursacher von Stress und Belastung, aber auch von Unzufriedenheit ist das Unterdrücken und Ignorieren der eigenen Bedürfnisse.
Das heißt, wir sind im Alltag meistens so mit Scheuklappen unterwegs, verlangen von uns zu funktionieren und spulen unsere Aufgaben auf Autopilot ab, dass wir überhaupt nicht mitbekommen wie es uns eigentlich gerade geht.
Wie wir uns wirklich fühlen, was wir denken und ob wir noch Freude an unserem Leben haben.
Das heißt, wir verlieren total den Zugang zu uns selbst. Achtsamkeit aber lenkt den Blick auf die eigenen Bedürfnisse.
Wenn du achtsam wirst, dann nimmst du wieder bewusst wahr: "Wie geht es mir eigentlich gerade?
Was geht mir durch den Kopf? Was empfinde ich? Wie fühle ich mich und wie ist es um mein Leben insgesamt bestellt"?
Dadurch kann ich nicht nur spüren, wie es mir geht (zum Beispiel, dass ich vielleicht jetzt gerade erschöpft bin und und eine Pause brauche), sondern ich kann - bzw. nur das ist natürlich die Voraussetzung dafür - dass ich auch danach handeln kann.
Dass ich mir diese Pause dann eben auch nehmen kann. 3.
Mit Achtsamkeit zu mehr Genuss!
Wenn wir mit Scheuklappen durchs Leben laufen, dann verpassen wir natürlich auch all die wunderschönen kleinen Gegebenheiten des Lebens oder Alltags.
Wenn wir zum Beispiel bei Sonnenschein durch den Park laufen und dabei daran denken, was wir nachher einkaufen müssen, können wir nicht so viel mitbekommen was da gerade eigentlich um uns herum passiert.
Und wir können dementsprechend auch keine positiven Gefühle daraus ziehen oder genussvolle Momente erleben.
Mit Achtsamkeit, wenn wir wirklich mit all unseren Sinnen die Umgebung wahrnehmen, bedeutet das, dass wir durch den Park laufen und spüren, wie die Sonnenstrahlen unsere Haut wärmen, wie die Vögel zwitschern.
Wir bemerken die spielenden Kinder oder die lachenden Kinder und wir haben also viel mehr Möglichkeiten ganz viele kleine Glücksmomente zu erleben.
Achtsamkeit richtet unseren Fokus also auf den aktuellen Moment und hilft diesen stärker zu wertschätzen und dadurch wird Genuss und Dankbarkeit überhaupt erst möglich.
4. Mit Achtsamkeit schlechte Gewohnheiten ändern!
Voraussetzung dafür, dass wir schlechte Gewohnheiten ablegen oder durch positivere Gewohnheiten ersetzen können, ist, dass wir uns diese erst mal bewusst machen.
Wir müssen erst mal bewusst mitkriegen, dass wir gerade wieder in irgendein typisches Muster, irgendeine typische Verhaltensweise verfallen, bevor wir diese aktiv ändern können.
Je achtsamer ich bin, desto bewusster werden mir natürlich meine automatischen Gedanken und Handlungen.
Ich merke dann schneller wenn ich zum Beispiel wieder in den Modus verfalle, in dem ich mich selbst kritisiere und herabwerte und dann kann ich das natürlich auch schneller stoppen und meine Gedanken durch positive oder realistischere ersetzen.
5. Mit Achtsamkeit bessere Beziehungen führen!
Auch im Umgang mit anderen Menschen ist Achtsamkeit überaus hilfreich und nützlich, denn es führt natürlich dazu, dass wir unserem Gegenüber besser zuhören, dass wir aufmerksamer sind dass wir unser Gegenüber auch nicht so schnell verurteilen.
Das heißt, der andere fühlt sich wahrscheinlich stärker wahrgenommen von uns, stärker unterstützt und wertgeschätzt.
Die Kommunikation wird also sehr viel besser, der zwischenmenschliche Umgang verbessert sich, es wird harmonischer, du hast weniger Konflikte und du wirst auch mehr Verständnis und Einfühlungsvermögen empfinden je achtsamer du bist.
Es gibt noch zahlreiche weitere positive Auswirkungen von Achtsamkeit.
Studien deuten zum Beispiel darauf hin, dass es mit einem höheren Wohlbefinden, mit weniger Ängstlichkeit, Depressionen und Stress einhergeht, dass es die Konzentrationsfähigkeit steigert, den Blutdruck senkt, das Immunsystem fördert, dass es sogar bei Schmerzen helfen kann.
Wenn du jetzt direkt Lust bekommen hast dieses Wundermittel doch auch mal auszuprobieren, dann schau dich doch jetzt einfach direkt mal in deiner Umgebung um und nimm mit allen Sinnen wahr, was du gerade hören, riechen, sehen, schmecken und fühlen kannst.
Und denk dran: Nimm es wahr, aber beurteile nicht. Bewerte es nicht gleich.
Kategorisiere es nicht. Nimm es einfach so an, wie es ist.
Einfache und sehr, sehr schöne Achtsamkeitsübungen verlinke ich dir auch noch mal hier oben.
Da hab ich nämlich schon ein Extravideo zu gemacht und die kannst du sehr gerne auch ausprobieren.
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Ich veröffentliche jeden Sonntag ein neues Video und ich würde mich freuen, wenn du wieder vorbeischaust.
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