德语助手
2023-10-30
Horror für einen italienischen Küchenchef.
Er muss gleich für uns mit Fertigprodukten aus dem Eimer kochen.
Mamma mia!
Stolz bin ich jetzt auch nicht.
Das ist jetzt ein Fertigprodukt, so was kommt bei uns nicht infrage.
Aber erst mal gehen wir mit Gastronomieberater Markus Eirund Restaurants testen.
Wir besuchen drei, mit versteckter Kamera.
Im ersten Restaurant gibt es Ofenkartoffel mit Schrimps und Schnitzel mit Jägersauce.
Und?
Die Kartoffel ist eiskalt.
Die war so durchgekühlt.
Eine Kartoffel kann ja nicht so kalt sein, wie die gerade war.
Und die Schrimps, wissen wir beide, die gibt's bei irgendwo zu kaufen, in der Tüte, TK.
Die wurden da reingeklatscht.
So seine Vermutung.
Denn Ofenkartoffeln gibt es im Großhandel vorgegart und gekühlt, fertig für die Mikrowelle.
Und er sagt, Convenience ist in der Gastro längst Alltag.
Wir sehen halt vom Geschmacklichen und von der Farbe, dass da irgendwas die stimmen kann, weil das sieht sonst anders aus, und das erkennst du.
Das Muster und Farben, die uns eigentlich als Experten auffallen, aber dem normalen Gastronomiebesucher nicht unbedingt.
Was ist dein Eindruck vom Schnitzel?
Auch Fertigware?
Schmeckt gar nicht.
Und auf dem Fleisch kaust du dich zu Tode.
Das ist vollgepresst. Als hier hat einer ne Dampfwalz rüber gefahren.
Und die Jägersauce, die schmeckt ganz schrecklich.
Das Restaurant sagt auf Nachfrage, dass Soßen, Suppen, Desserts und der Schweinebraten auf der Karte Fertigprodukte seien.
Die übrigen Fleischprodukte sind frisch und unbehandelt,
wie das Schnitzel aus der Oberschale, das erst vor der Zubereitung in unseren Küchen paniert wird.
Weiter zu Restaurant zwei.
Finden wir auch dort Convenience?
Es gibt Rührei, eine Pizza und vegane Chicken Nuggets.
Die Zubereitungszeit von so was ist, glaube ich, 30 Sekunden, 60 Sekunden.
Das ist fertig, das ist so schon aus der TK ausgeholt worden, und dann in die Friteuse reingeworfen worden.
Da ist nichts, da ist wirklich gar nichts Natürliches dran.
Das Ei verdächtig gleichmäßig.
Du siehst ja, wenn du Rühreier zu Hause machst, dass die halt von der Struktur, von der Fasigkeit her, so ein bisschen gelb-weiß sind.
Und das war klassisches Gelbe (vom) Ei aus der Tüte.
Restaurant Nummer drei.
Wird's jetzt besser?
Der Kellner sagt, das Schnitzel sei tiefkühl, aber der Flammkuchen sei frisch.
Nehmen wir beides, dazu Fisch und Chips.
Tatsächlich sieht der Flammkuchen am besten aus.
Das Jägerschnitzel findet keine Gnade.
Die Champignon-Rahmsauce ist fertig.
Die ist irgendwo im Eimer, und dann wird das halt portionsmäßig aufgewärmt.
So war's dann ja auch.
Und der Schnitzel ist halt aus dem Tiefkühlbereich in die Fritteuse geworfen worden.
Das Restaurant sagt, die Convenience-Produkte kämen aus kleinen Manufakturen.
Die Rezepte habe man selbst entwickelt.
Wir setzen primär teilfertige Lebensmittel ein und das bereits seit vielen Jahren,
denn der Mangel an ausgebildetem Küchenpersonal besteht nicht erst seit Corona.
Geht es also darum, Köche einsparen?
Tatsächlich wird der Personalmangel in der Branche immer schlimmer, sagt Frank Schwarz vom Hotel- und Gaststättenverband.
Die Lage, und das bestätigen uns viele Kolleginnen und Kollegen, ist dramatisch.
Bei den Köchen ist es ganz massiv.
Es gibt immer weniger junge Menschen, die den Beruf in der Gastronomie erlernen möchten.
In den Küchen fehlen halt Fachkräfte.
Tatsächlich hat sich die Zahl der Azubis in den vergangenen 20 Jahren mehr als halbiert.
Frank Schwarz will uns aber zeigen, dass Convenience-Food nicht immer schlecht sein muss.
Er ist selbst Großgastronom.
Seine Firma stellt jeden Tag komplette Essen her,
für Kantinen, Kitas und immer öfter auch für Restaurants.
Das nennen sie High Convenience.
Qualität gehe auch in großen Mengen, wenn die Lieferkette stimmt.
Man sieht ja hier auch, wie das passiert.
Ich unterscheide zwischen industriell gefertigten Convenience-Produkten aus Massenproduktion oder in Manufakturen oder sogenannte Ghost Kitchen.
Also Küchenbetriebe, die sich darauf spezialisiert haben,
für einen Kreis von Kolleginnen und Kollegen im Umkreis zu produzieren.
Zum Beispiel die Soße, die er nicht mehr selber produzieren kann, vorzubereiten.
Ghost Kitchen.
So wie ein Ghostwriter Bücher schreibt, kocht man hier also für andere Gastronomen.
Jetzt zu Küchenchef Francesco Lauriola.
Frisches Kochen ist für ihn Ehrensache.
Er stammt aus Italien, Apulien.
Ja, das ist von der Kindheit schon so gewesen, dass schon bei der Mama mitgekocht hat beim Kochen.
Danach hat es mit der Zeit sich mitgenommen.
Das ist einfach wunderbar, macht Spaß.
Doch für uns lässt er sich auf ein Experiment ein.
Drei Gerichte aus unserem Restaurant-Check soll er so schnell und so billig wie möglich nachbauen.
Das Rührei, die Ofenkartoffel mit Schrimps und das Jägerschnitzel.
Es geht in den Großhandel.
Vorbei an Eimerweise Ketchup.
Schweineschnitzel.
Soße.
Und Ei.
Dann haben wir unsere Kräuterquark für unsere Kartoffeln.
Und wir haben hier das gute Rührei für das leckere Frühstück.
Im Kilo-Pack.
So was kannte er bisher nur aus seiner Jugend.
Das ist, als wir im Militär waren in Italien.
Da hat man uns immer damit schön zu essen gegeben, damit wir kräftig werden.
Alles schön billig und vor allem schön einfach.
Wenn man einfach die Fritteuse hat, Fett und die fertigen Produkte schmeissen einfach rein und dann auf den Teller,
dann muss man ja nicht viel gelernt haben als Koch speziell.
Jetzt wird es ernst für Francesco und seine Crew.
Kriegen sie die Gerichte genau nachgebaut, nach den Fotos?
Weil wir auch die Kosten checken wollen, wiegen wir jede Zutat ab und rechnen.
Das Rührei ist in drei Minuten fertig.
Im Restaurant 6,45 €.
Wir kommen auf 1,52 € Materialkosten.
Jetzt die vorgegarte Ofenkartoffel.
Und die Schrimps, umsonst nichts.
Keine Kräuter, gar nichts.
War Knoblauch dabei, Kräuter?
Nein, war ganz simpel.
Die Ofenkartoffel gart übrigens nicht im Ofen, sondern nur kurz im heißen Wasser.
Das Gericht mit Schrimps dauert dann auch nur acht Minuten.
Im Restaurant kostet es 16,90 €.
Für die Zutaten haben wir aber nur 3,52 € bezahlt.
Und jetzt noch der Schnitzel.
Fertig in viereinhalb Minuten.
Doch Koch Francesco fühlt sich ein bisschen schmutzig.
In Italien kennt man das jetzt so indirekt gar nicht.
10,80 € im Restaurant, 2,78 € für die Convenience-Zutaten.
Klingt nach einer Riesenmarge.
Aber es kommen noch Miete, Personal, Energie dazu.
In der Regel bleiben in der Gastro nur rund 10% als Gewinn.
Das große Finale.
Markus Eyrund darf probieren.
Guten Appetit.
Das glaube ich nicht.
Einmal testen, bitte.
Das Rührei schmeckt ihm dank Salz etwas besser als heute Mittag.
Die Ofenkartoffel ist jetzt immerhin warm.
Und diese Eimersoße zum Schnitzel ist sogar leckerer als die aus dem Restaurant.
Ich habe den Eindruck wirklich, dass tatsächlich vielleicht noch bei der günstigen Soße, die ist möglicherweise gestreckt.
Fazit, Convenience geht schnell und billig.
Und es hilft gegen den Personalmangel.
Trotzdem möchte Francesco diese drei Gerichte dann doch nicht auf seine Karte übernehmen.
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