德语助手
2024-04-17
Zahlt ihr lieber bar oder mit Karte?
Im Moment lieber mit Karte.
Weil es praktischer ist.
Also, ich muss nicht zum Geldautomaten gehen, um Geld abzuheben.
Mit Karte.
Es ist viel einfacher.
Man kann es auch aufs Handy laden, also Apple Pay geht ja auch, und dann zack, habe ich es direkt in der Hand."
Am liebsten mit Karte.
Es ist einfach viel bequemer.
Ich habe selten gerne viel Bargeld dabei.
Wenn ich Bargeld habe, gebe ich es immer total schnell aus.
In diesem Video geht es um die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Bezahlarten
- und warum ein Teil unseres Bargelds bald schon abgeschafft werden könnte.
Die Deutschen zahlen immer noch am liebsten bar.
Aber der Trend wendet sich langsam.
Vor allem junge Menschen zahlen immer öfter bargeldlos.
Jetzt kommen paar Zahlen, aber nicht abschalten, die sind nämlich echt interessant.
Vor vier Jahren wurden noch 74 Prozent aller Zahlungen bar erledigt.
Inzwischen sind es weniger als 60 Prozent.
Das heißt, in ein paar Jahren könnte bar und bargeldlos fast schon bei fifty fifty liegen.
Bargeldlos wird meistens mit der Girocard bezahlt.
Und vor allem seit der Pandemie zahlen Leute damit auch kleinere Beträge.
Für 6 Prozent aller Bezahlvergänge wird die Kreditkarte genutzt.
Damit werden vor allem größere Summen gezahlt.
Und der Rest ist Online-Shopping, vor allem mit PayPal, Überweisungen und auch mobiles Zahlen mit Smartphone oder Smartwatch.
Wenn es jetzt gar kein Bargeld mehr gäbe – würde dir das was ausmachen oder würdest du sagen: Egal?
Mir wäre es tatsächlich ganz schön egal.
Ich komme mit der Karte auch super klar.
Also, ich nutze eigentlich 99 Prozent – oder sagen wir 90 Prozent – Apple Pay,
ab und zu meine Kreditkarte, wenn man nicht mit Apple Pay zahlen kann, und Cash nur, wenn ich muss.
Angenommen, es gibt irgendwann kein Bargeld mehr.
Fändest du das auch ok?
Fände ich ok, auf jeden Fall.
Also, ich zahle ja auch lieber mit Karte.
Aber Bargeld komplett abschaffen, das wäre schon ein superradikaler Schritt.
Und Dorothea Mohn von der Verbraucherzentrale hat einige Argumente, die gegen die Abschaffung von Bargeld sprechen:
Die Vorteile sind ganz umfassend beim Bargeld.
Das fängt damit an, dass Bargeld erstmal für jeden nutzbar ist.
Niemand wird ausgegrenzt.
Und es gibt ja Leute, die nicht in der Lage sind, digital zu bezahlen.
Aber daneben hat es auch den großen Vorteil, dass Bargeld die Privatsphäre schützt.
Was ich bar bezahle, kann niemand nachvollziehen, und es gibt durchaus Käufe/Zahlungen, bei denen man keine Transparenz haben möchte.
Gibt es Zahlungen, bei denen ihr nicht wollt, dass es jemand mitbekommt?
Leaks doch mal in den Kommentaren.
Also, gar kein Bargeld finde ich schwierig wiederum.
Einfach, weil man über die Kontoauszüge das ganze Leben sehen kann.
Manche Sachen bezahlt man einfach nicht gern mit Karte.
Man muss jetzt nicht sehen, dass man irgendwo weiß ich nicht war.
In einem Sexshop zum Beispiel oder so.
Also: Bargeld hat klare Vorteile.
Aber wenn man jetzt im Alltag wirklich nur darauf angewiesen ist, dann kann das ein bisschen nervig werden.
Das sieht auch Dorothea Mohn so:
Wer auf bar setzt, muss natürlich immer ein bisschen planen.
Wann brauche ich wieviel Geld und wo komme ich an dieses Geld ran?
Dafür brauche ich üblicherweise einen Bankautomaten.
Und wenn man Pech hat, dann gibt's am Automaten vielleicht auch gar kein Bargeld.
Zum Beispiel, wenn die Geldtransport-Fahrer:innen streiken.
Deswegen ist Zahlen mit Karte im Alltag oft einfach viel bequemer.
Im Supermarkt kann ich das Ding einfach ans Gerät halten, muss oft nicht mal unterschreiben oder die PIN eingeben.
Und ich muss mir keine Gedanken über Abhebelimits oder Abhebegebühren machen.
Aber klar natürlich hat das Zahlen mit Karte Nachteile:
Stellt euch vor, ihr geht abends weg und habt euch ein persönliches Limit gesetzt – zum Beispiel 50 Euro.
Wenn ihr die bar dabeihabt, dann sind sie irgendwann einfach weg.
Wenn ihr die Karte dabeihabt, ist das Risiko, dass ihr euer Limit überzieht, im Laufen des Abends einfach höher.
Und beim bargeldlosen Zahlen kann es sein, dass die Systeme ausfallen.
Das ist zum Beispiel im Mai passiert.
Dorothea Mohn sieht noch einen weiteren Nachteil beim bargeldlosen Zahlen: Wir zahlen nämlich nicht nur mit unserem Geld.
Natürlich in Teilen hinterlässt der Verbraucher beim Bezahlen auch interessante Datenspuren,
die für bestimmte Wirtschaftskreise monetarisiert werden können.
Und auch das ist ein impliziter Preis, also das Bezahlen mit Daten.
Manche Läden lassen einem ja gar nicht erst die Wahl: No cash – cash only.
Wie zum Beispiel dieser Laden in Kreuzberg.
Das Zeichen ist ja ziemlich eindeutig.
Aber als wir dann Inhaber Naser Sinanaj gefragt haben, warum man bei ihm nur bar zahlen kann, da waren wir doch ziemlich überrascht:
Bei Ihnen kann man ja nur bar bezahlen.
Warum ist das so?
Weil wir haben bestellt die Karte, die ist noch nicht da.
Das Kartengerät. Und warum dauert das so lange?
Weiß nicht.
Wir haben mehrere Male angerufen.
Wann haben Sie denn das Kartensystem bestellt?
Drei, vier Monate schon hier.
Wir verlieren dadurch viele Kunden.
Weil die Leute mit Karte zahlen wollen?
Die Leute wollen mit Karte bezahlen.
Wir wollen auch.
Die haben kein Bargeld dabei.
Wir sagen: Hier in der Nähe gibt es einen Automaten.
Manche gehen holen Geld, manche gehen nicht.
Die gehen einfach weg.
Wir verlieren Kunden, jeden Tag.
In Kreuzberg haben wir bei unserem Dreh relativ viele Läden gesehen, bei denen man nur bar zahlen kann.
Aber es gibt auch Locations, die nur noch auf bargeldlose Zahlungen setzen.
Zum Beispiel einige Festivals.
Da zahlt man oft mit so einem Chip am Bändchen.
Und auch in den Bussen der BVG kann man im Moment nur kontaktlos zahlen.
Die Verbraucherzentrale hat uns erklärt, warum einige Händler:innen nur aufs bargeldlose Zahlen setzen.
Es gibt Tendenzen, dass auch der Handel einen Profit darin sieht, aufs Bargeld zu verzichten oder das Bargeld zu beschränken,
weil natürlich an dieser Stelle schon auch Logistik-Kosten rund um das Bargeld entstehen.
Und dazu gehört beispielsweise: Der Handel nimmt das Geld tagsüber ein, und dann muss es sortiert und gerollt werden.
Es muss irgendwo gelagert oder irgendwo hingebracht werden.
Es muss auf Echtheit überprüft werden.
Cashless only ist ja noch nicht weit verbreitet – aber die Verbraucherzentrale sieht die Entwicklung trotzdem kritisch.
Sie sagen: Verbraucher:innen, also ihr und ich, haben einfach gerne die Wahl: bar zahlen oder bargeldlos zahlen.
Und das habt ihr uns auch so bestätigt.
Kartenzahlung ist schon gut – aber man sollte beides lieber in der Tasche haben.
Ich möchte das Bargeld nicht missen.
Ich finde es trotzdem gut, dass es gewisse Geschäfte gibt, die immer noch sagen, sie nehmen überhaupt keine Kartenzahlung an,
sie wollen nur Cash haben – das macht es persönlicher.
Dass morgen das komplette Bargeld abgeschafft wird, ist natürlich unrealistisch.
Aber es wird immer wieder darüber diskutiert, Kleingeld abzuschaffen.
Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, 1- und 2-Cent-Münzen zu killen.
Ein Grund dafür sind die Transportkosten.
Italien hat damit schon mal angefangen.
Seit 2018 werden dort nämlich keine 1- und 2-Cent-Münzen mehr geprägt.
Dieses richtig kleine Geld kann auch ziemlich nerven.
Das Portemonnaie ist voll und an der Kasse kramt man ewig rum.
Was denkt ihr denn?
Sollte man die 1- und 2-Cent-Münzen abschaffen?
Für den Bargeldkreislauf machen die beiden Münzen zumindest keinen Sinn mehr, sagt die Verbraucherzentrale:
Die 1- und 2-Cent-Münzen haben natürlich am Ende keinen großen Wert mehr und eigentlich im Zahlungsverkehr keine große Bedeutung mehr.
Aber sie sind noch da und sie werden als Wechselgeld rausgegeben.
Es ist bekannt, dass dieses Geld ganz häufig gar nicht mehr in den Zahlungskreislauf zurückfließt,
sondern teilweise gehortet wird und teilweise weggeschmissen wird,
aber eigentlich dem Bargeldkreislauf nicht wirklich nutzt.
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Und mehr von unseren explainern findet ihr in unserer Playlist.
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