德语助手
2024-05-14
Hallo, guten Morgen.
Ich bin die Anne in dem kleinen Holzhaus ohne Strom.
Kommt mal herein.
Das ist jetzt gleichzeitig meine Küche.
Mein Wohnzimmer, wenn ich mich wärmen möchte.
Und es ist auch mein Arbeitsplatz.
Wenn ich was zeichne oder schreibe, sitze ich hier an diesem Tisch.
Das ist eigentlich eine Kleiderkiste, wenn man das aufmacht.
Da sind meine Klamotten drin.
Tagsüber ist das dann eben eine Arbeitsfläche.
Und wenn Gäste kommen natürlich, dann essen wir hier.
Also, ich hab mir gedacht, wenn ich als einzelner Mensch mir ein Haus baue, dann muss das nicht größer sein als vielleicht vier mal vier Meter.
Es ist voll unterkellert und es hat noch einen kleinen Dachboden.
Es ist wirklich ein vollwertiges Haus.
Das Experiment ist: Probieren wir es doch mal ohne Strom.
Und bis heute fehlt mir das auch nicht.
Was inzwischen nicht mehr so ganz stimmt, denn ich hab jetzt so ein kleines, tragbares Solarmodul, mit dem ich eine Powerbank laden kann, weil ich seit ein paar Jahren ein Handy hab.
An einem normal durchschnittlichen Sonnentag lädt es eine Powerbank am Tag.
Und die lädt mir zweimal das Handy.
Hier ist meine Küche.
Da sieht man ein bisschen was hängen, was ich so brauche.
Ja, ich hab drei Löffel, eine Gabel, zwei Messer.
Hier drin im Schrank, das ist eigentlich schon alles, was ich an Küche besitze.
Mehr brauchen wir hier auch nicht.
Also, ich liebe diesen kleinen Norweger hier.
Der ist für mich ganz viele Dinge in einem.
Der ist auf einmal die Heizung und wenn er Heizung ist, kann er gleichzeitig mein Wasser warm machen zum Waschen.
Und er ist mein Herd zum Kochen.
Mein Gemüse, das heb ich hier im Raum auf.
Da hab ich also die Kartoffeln drin und ein Spitzkohl gerade zurzeit und Möhren, Lauch und Äpfel.
Man könnte jetzt sagen, der Keller ist mein Kühlschrank.
Ich wollte nicht jedes Mal in den Keller, und dann hab ich mir halt eine Tüte drangehängt und alles was zum Kühlen ist, das hängt dann gleich da.
Also, das Badezimmer hat nicht einmal eine Tür.
Da hängt einfach nur ein schöner alter Leinensack davor.
Weil ich leb alleine, ich brauch das so nicht anders.
Wenn ich mich morgens wasche, dann hab ich kein Waschbecken.
Für mich ist es so, dass ich dann das warme Wasser hier reinleere.
Und aus dem warmen Wasser mische ich mir was zum Waschen zurecht, in dieser Schüssel.
Und diese Schüssel ist im Prinzip mein Waschbecken.
Dann seht ihr da ein Fußboden-WC.
Das ist bei uns nicht so üblich, ich find es aber sehr praktisch.
Hab ich so im Urlaub kennengelernt.
Ich find es sowieso eigentlich ziemlich blöd, was man bei uns macht.
Dass man Trinkwasser zum Klospülen benutzt.
Ich hab bei mir die Möglichkeit, es mit Regenwasser zu spülen.
Und das ganze Wasser, das ich gebraucht hab beim Wäschewaschen und so, nehm ich als Spülwasser fürs Klo.
Ich hab Wasseranschluss und Abwasseranschluss.
Also, ich hab eine Wasserrechnung von 20 Euro im Jahr.
Weil ich aus dem Wasserhahn immer nur fünf Liter Trinkwasser hole jeden Tag.
Und alles andere Wasser hole ich aus der Zisterne.
Sieht vielleicht für manche nicht ganz appetitlich aus.
Da schwimmen Laub drin und ein bisschen Erde.
Und manchmal auch ein paar Ameisen.
Ich trink das ja nicht, ich wasch damit und putze.
Mit dem Wasser wasche ich mich.
Anschließend wasche ich meine Wäsche damit.
Und dann, anschließend, putze ich den Boden noch damit.
Ich brauche Holz, das ist nachwachsende Energie.
Freuen wir uns heutzutage sowieso darüber.
Und wenn ich das ganze Jahr dieses Haus bewohne, dann brauch ich ungefähr für 150 Euro Holz.
Und das sind meine Energiekosten.
Ich wohne jetzt nächstes Jahr an Weihnachten 30 Jahre hier.
Das heißt, ich war 45, als ich dieses Häuschen hab bauen lassen.
Mit Mitte 30 war mir klar, dass ich mal wenig Rente bekomme.
Und dann dachte ich, ich muss, bis ich in Rente komme, eine schuldenfreie Immobilie bewohnen.
Ich hab von der Bank 124.000 Mark aufgenommen.
Ich hab das Auto verkauft, das hat mir noch mal 10.000 Mark gebracht.
Und das hat gereicht.
Soll ich euch jetzt noch mein Schlafzimmer/Wohnzimmer zeigen?
Ist alles in einem.
Ich hab mir gedacht: Das, was mir im Urlaub guttut, wenn ich am Boden schlafe auf irgendeiner Matte, dann tut es das daheim nachher auch.
Also insgesamt richtet sich das Leben nach der Jahreszeit und nach dem Licht.
Wenn die Sonne aufgeht, dann bin ich wach, ja.
Und ich geh auch erst schlafen, wenn es dunkel wird.
Und das heißt aber, im Sommer komm ich ins Schlafdefizit, wenn es so lange hell ist.
Und im Winter, ja ...
da schlaf ich dann schon länger und geh auch früher ins Bett.
Die meisten Jahre hab ich ja hier nur bei Kerzenlicht gelebt.
Inzwischen haben wir natürlich jetzt eine kleine Lampe, die erleichtert es mir.
Und seit ich dieses kleine Solarmodul im Garten stehen habe, kann ich damit diese Lampe laden.
Ich habe meine Fenster so eingerichtet, dass sie bodennah sind.
Weil ich ja am Boden sitze, ich habe keine Tische und Stühle.
Und dann kann ich direkt vom Bett in den Garten gucken.
Am schönsten war eigentlich eine Begegnung mit einem zornigen Amselmännchen.
Und zwar war ich dabei, meine Flöte zu bauen.
Und musste immer wieder einen bestimmten Ton ausprobieren, ob der richtig sitzt.
Und plötzlich erschien am Fenster ein Amselmännchen voll im Zorn.
Das hat einen Rivalen gewittert.
Ich war total begeistert, weil ich gedacht habe: Also dann wird meine Flöte gut, wenn eine Amsel das als Konkurrenz empfindet.
Ich zeig meine Flöten wo sie sind, gell?
Die stehen hier auf dem Regal.
Das Regal hab ich schon in der Höhe bauen lassen, dass ich gar keinen Notenständer extra brauche, dass die Noten gleich passen.
Ich hab dann auch mal versucht, das nachzubauen.
Aus einem Schwanenknochen eine Flöte gebaut.
Und dann dachte ich ... Ja, man kann doch sicher auf diese Art noch ... eine Weiterentwicklung für unsere modernen Flöten machen.
Und hab mir dann eine Obertonflöte gebaut, die eine ganz korrekte C-Dur-Tonleiter spielen kann.
Ich hab sie also ... gerne schön ... taktil gebaut, dass man sie gerne anlangen kann.
Das ist die Flöte, die das Amselmännchen geärgert hat.
Und hier geht es dann in den Dachboden rauf.
Eine Zeit lang hab ich gedacht, ich nehm mir das gleich als gymnastische Übung und hab mir Griffe an die Wand geschraubt.
Aber inzwischen mach ich das nicht mehr.
Da oben hab ich dann eigentlich nur noch Vorräte, Campingausrüstung.
Sehr viele Landkarten hab ich da.
Ich sammle manchmal so alte Taschen vom Flohmarkt, um mal wieder Sandalen daraus zu machen.
Bento, kommst du mit? Kommst mit?
Gehen wir mal raus.
Ja, komm mal.
So ... da kann er hier ein bisschen frei laufen.
Wir haben ja keinen Zaun.
Damit er ein bisschen mehr Bewegungsfreiheit hat, gell.
Dann machen wir ihn da fest und dann hat er Spielraum, ne.
Das ist jetzt ein beliebter Platz.
Da sitze ich gern mit meiner Nachbarin Sofie zum Backgammonspielen.
Die kommt fast jeden zweiten Nachmittag vorbei.
Sie hat es mit Ende 70 noch gelernt, jetzt ist sie 81.
Und ich muss aufpassen, dass ich nicht verliere.
Gehen wir mal hinters Haus.
Da hab ich einen kleinen Sitzplatz, den mag ich zum Stricken.
Kommt mit.
Hier ist mein Schuppen. Da lagert das Holz.
Hier hinten trocknet die Wäsche von heute Morgen.
Mein Haus selber, das hab ich überhaupt völlig unbehandelt gelassen.
Ich denk mir einfach, wenn das 150 Jahre stehen kann, wie der Hersteller meint,
dann kann man das nach der Zeit immer noch unbeschadet in den Ofen stecken, wenn nichts dran war, keine Schadstoffe, nichts.
Wenn ich sechs Wochen in der Sahara unterwegs war, dann hab ich doch gesehen, mit wie wenig ich auskomme.
Je weniger ich zu versorgen habe, desto weniger Arbeit hab ich auch.
Vielleicht ist auch die Faulheit ein Motor.
Diese kleine Hütte, die halt auch behaglich und gemütlich ist, ist für mich auch so, dass sie mir ganz viel Freiheit gibt.
Dass ich jetzt sagen kann: Ich kann sie jederzeit stehen lassen.
Diese Hütte ist so "primitiv", dass sie mir nicht viel abverlangt.
Ich kann jetzt, wenn ich im Winter weg sein will, hab ich zwei Minuten Arbeit, eine Wasserleitung abzustellen, und dann kann ich das Haus stehen lassen.
Also, das war's mit der "Room Tour" für heute.
Wenn ihr noch andere Beiträge sehen möchtet aus dieser Reihe, dann klickt ihr noch hier oder hier.
Und ich wünsch euch einen schönen Tag.
Tschüss!
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