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2022-04-22
Eine kleine Geschichte der Ideologie: das Lenin-Denkmal.
Das Denkmal für den russischen Theoretiker, Revolutionär und Staatslenker Wladimir Iljitsch Lenin wurde 1925, bereits ein Jahr nach seinem Tod, von dem russischen Bildhauer Matvey G. Manizer geschaffen.
Die Bronzestatue selbst ist ein beeindruckendes Zeugnis des schon früh nach Lenins Tod einsetzenden Personenkults um den Staatsgründer der Sowjetunion.
Nachdem die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg bis vor die Tore Leningrads gestoßen war, demontierte sie 1943 die 1320 Kilogramm schwere Statue und transportierte sie nach Eisleben.
Dort sollte sie als dringend benötigtes Metall für die Kriegsproduktion eingeschmolzen werden.
Aus ungeklärten Gründen überdauerte die Statue den Krieg und die Stadt ließ das Denkmal im Juli 1945 auf dem Marktplatz aufstellen, um die sowjetischen Soldaten zu begrüßen.
Diese begegneten Genosse Lenin aber offensichtlich mit völliger Gleichgültigkeit.
Trotzdem soll die Sowjetunion von der Aufstellung so gerührt gewesen sein, dass sie der Lutherstadt Eisleben die Statue in einer offiziellen Zeremonie im Beisein von Walter Ulbricht am 1. Mai 1948 schenkte.
Damit war sie das erste Lenin-Denkmal in Deutschland und verkörperte die DDR-Staatsideologie des Marxismus-Leninismus.
Nach der deutschen Einheit entschied der Eislebener Stadtrat die Demontage des Denkmals, das daraufhin 1991 als Dauerleihgabe in das Deutsche Historische Museum gelangte.
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