德语助手
2022-04-20
Ich hatte als Kind eine Liste in meinem Tagebuch mit Dingen, die ich mitnehmen muss, wenn es zu Hause brennt.
Ganz oben stand Walter, mein Meerschweinchen.
Heute finde ich den Gedanken immer noch sehr unangenehm, dass mein Zuhause brennen könnte.
Aber ich würde wohl andere Sachen mitnehmen als früher.
Deshalb will ich heute wissen: Wie verhalte ich mich richtig, wenn es brennt?
Später treffe ich noch eine Familie, die meinen Albtraum lebt.
Ihre ganze Existenz ging bei einem Brand in Flammen auf.
Und ich kriege Tipps von der Feuerwehr, wie ich mich bei Brand richtig zu verhalten habe.
Aber erst mal wartet ein besonderer Test auf mich.
Hallo, Herr Kleinschmidt. Hallo, Frau LaGrande. Willkommen.
So, wir machen jetzt eine kleine Übung, hab ich gehört.
Ja, wir machen jetzt eine kleine Übung. Hier haben wir jetzt ein Mehrfamilienhaus.
Und ja typische Alltagssituation: Es brennt ein Kochtopf auf dem Herd, der Rauchmelder löst aus, im Schlaf, man wird von so einem schrillen Piepton geweckt.
Wie reagiert man darauf?
Okay. Ich sehe den Rauch, der durch diese Tür kommt, und ich würde vermutlich jetzt als Erstes die Feuerwehr anrufen mit dem Handy, das normalerweise auf meinem Nachttisch liegt.
Das Geräusch macht es nicht besser.
Jetzt gucken wir mal.
Okay, wow, hier brennt ein Topf. Es ist alles ziemlich verraucht.
Es ist heiß, es ist rauchig, es stinkt total, und ich sehe nicht mehr so richtig viel.
Und ich bin so ein Schisser.
Ich würde jetzt einfach gar nichts machen.
Ich würde nicht versuchen, das zu löschen, sondern ich wäre straight draußen auf dem Balkon.
Geschafft! Bevor wir auswerten, wie ich mich geschlagen habe, besuche ich erst mal eine Familie, bei denen es tatsächlich zu Hause gebrannt hat.
Und ich werde mit ihnen darüber sprechen, wie so ein Brand das Leben verändert.
Vor einem halben Jahr brannte bei Familie Haines erst der Dachstuhl, und dann das komplette Haus.
Craig und Ramona standen mit ihren zwei Kindern über Nacht vor dem Nichts.
Ich treffe sie jetzt dort, wo das alles passiert ist.
Was ist denn an dem Abend überhaupt passiert?
Wir wollten Stockbrot machen für die Kinder und haben dann in dem Außenkamin da ein Feuer gemacht.
Und waren dann eigentlich mit dem Stockbrot fertig.
Die Kinder und Ramona sind ins Haus gegangen und ich bin dann in den Garten und habe dann gesehen, dass vom Dach raus Rauch gekommen ist.
Was habt ihr dann gemacht?
Dann bin ich sofort reingelaufen, habe meine Frau angeschrien: "Ruf die Feuerwehr und krieg die Kinder alle sofort raus!"
War dir sofort klar, da ist jetzt irgendwas?
Ich wusste, jetzt ist es ernst.
Das muss alles so schnell wie möglich passieren.
Ich weiß nicht, ob das die klügste Idee war, aber ich dachte: "Vielleicht kann ich da irgendwas ausrichten mit dem Feuerlöscher", aber mit einem kleinen Feuerlöscher gegen so was hat man keine Chance.
Würdest du alles noch mal so machen?
Noch mal selber so einen Löschversuch unternehmen?
Ich wollte auf jeden Fall alles geben, um das Feuer eigentlich zu löschen.
Man muss sich irgendwie beherrschen bei der Sache, aber man hat so eine Panik.
Du warst dann mit den Kindern draußen, während Craig versucht hat, das Feuer zu löschen.
Was hast du da gedacht?
Ich hab gedacht: "Hoffentlich macht er jetzt da keinen Quatsch.
Hoffentlich kommt er zügig raus."
Als du morgens hierhergekommen bist, wie sah das hier aus?
Es war einfach nur eine Ruine eigentlich, alles ...
Die kleinen Gummistiefel lagen da vorne noch in der Asche, und die Nuckelflasche von meinem Kleinen noch mit Milch, da war noch Milch drin.
Also ja, da steht man einfach von jetzt auf gleich ... vor dem Nichts.
Habt ihr mal mit der Feuerwehr gesprochen, ob ihr was hättet anders machen können?
Nach dem Einsatz hat der Ortsbrandmeister gesagt, dass wir uns souverän verhalten haben.
Wir haben alles richtig gemacht,sagte er uns, und wir können uns wirklich keine Vorwürfe machen.
Was würdet ihr als Erstes retten, wenn es bei euch brennt?
Schreibt es mir in die Kommentare.
Jetzt bin ich gespannt, wie ich mich bei meiner Challenge angestellt habe.
Wie hab ich mich geschlagen? Es gab doch ein paar Punkte, die ich gerne mal ansprechen würde, die oft vielleicht vom Verhalten her falsch gemacht werden.
Sie haben gesehen, unter der Tür kam der Rauch hindurch.
Sie haben die Tür aufgemacht und sich entschieden: Ich gehe jetzt durch die Wohnung. (lacht) Ja.
Das Problem oder das Tückische ist: Wir haben es jetzt hier mit Disconebel zu tun.
Den kann man, wie Sie ja sehen, auch atmen, der ist jetzt noch nicht so schädlich.
Aber dort ist es so, dass Sie dann mit Brandgasen zu tun haben, die in der Regel hochtoxisch sind.
Je nachdem, was dort brennt – Kunststoffe etwa –, reichen wenige Atemzüge und Sie werden ohnmächtig.
Was würde ich stattdessen machen, wenn Sie sagen, ich soll jetzt nicht rauslaufen zum Brandherd?
In dem Fall hätte ich Ihnen geraten, aufgrund der Verrauchung in dem Gebäude und des Flammenbilds, was ja auch schon zu sehen war, die Tür wieder zu schließen und nach Möglichkeit unten eine Decke vorzulegen, dass der Rauch nicht möglichst in das Zimmer kommt.
Und dann das Fenster aufmachen und dort sich bemerkbar machen.
Jetzt hab ich ein dreijähriges Kind zu Hause.
Das schläft in seinem eigenen Zimmer, und es wäre für mich als Mutter natürlich dieser Panikgedanke: Wie kann ich das Kind schützen?
Da kommt es wirklich auf die Wohnung an.
Erreiche ich das Zimmer des Kindes ohne Probleme oder mit wenig Problemen, dann ist die Frage: Kann ich mich aus dem Zimmer vielleicht retten?
Oder weiß ich, dass das Zimmer des Kindes etwas weiter weg ist vom Brandherd?
Und ich muss oder kann davon ausgehen, dass es ihm dort besser geht.
So verhaltet ihr euch richtig, wenn es bei euch zu Hause brennt: Ganz wichtig: Keine Panik! Ruhe bewahren.
Wenn das Feuer noch klein ist, könnt ihr versuchen, zu löschen.
Wenn das nicht klappt, solltet ihr die Tür zum brennenden Raum schließen.
Packt euer Handy und die Wohnungsschlüssel ein.
Und verlasst das Gebäude auf möglichst direktem Weg.
Ruft die Feuerwehr, sobald ihr außer Gefahr seid.
Wenn es die Situation zulässt, warnt die Nachbarschaft.
Diese Tipps können im Ernstfall euer Leben retten.
Wo sind denn die größten Gefahrenquellen im Haushalt?
Dann gehen wir einfach mal in die Küche oder in den Wohnbereich, der ja vorhin im Prinzip schon der Bereich war, wo das Schadensereignis stattgefunden hat.
Da kann man es am besten erläutern.
Elektrogeräte spielen immer eine riesengroße Rolle.
Alte Elektroinstallationen ist ein Thema, was in Haushalten gerne zur Kurzschlüssen oder Ähnlichem führt, wo Brandereignisse dann entstehen.
Auch Mehrfachsteckdosen sind zum Beispiel eine gute Fehlerquelle und eine häufige Fehlerquelle, weil sie teilweise überlastet werden.
Da kommt natürlich die Fahrlässigkeit irgendwo so ein bisschen ins Spiel: Kerzen, Essen auf dem Herd.
Ich hab die Pizza im Backofen, leg mich schlafen oder ich muss mal kurz was besorgen.
Jetzt hätte ich wahrscheinlich den Impuls, wenn es zu Hause bei mir brennt, noch mal schnell ein paar Sachen zusammenzuraffen – mein Laptop oder was, was ich wichtig finde.
Ist das eine gute Idee?
Wenn ich was greifen kann auf meinem Weg in den sicheren Bereich, dann nehme ich es natürlich mit.
Stichwort in Sicherheit bringen: Ich bin auf den Balkon gerannt.
Hätte ich das denn im Zweifel überlebt?
Ja, das ist auch schwer zu sagen.
Jetzt hier in der Simulation ist es definitiv so, dass Sie hier rausgekommen sind.
Ich hab vorhin schon gesagt in der anderen Situation, dass der Brandrauch hochtoxisch ist und dass Sie in der Situation, in der wir uns vorhin befunden haben, mit der starken Verrauchung und Vernebelung, wahrscheinlich auch mindestens gesundheitliche Schäden davongetragen hätten.
Ich hab gelernt bei der Familie Haines, dass es schon echt schwierig ist, in so einer Extremsituation Ruhe zu bewahren.
Ist das auch Ihre Erfahrung? Ja, absolut.
Da gibt's natürlich sehr unterschiedliche Charaktere.
Jeder Mensch ist unterschiedlich gepolt.
Dementsprechend ist es schon sehr krass, was man teilweise erlebt, wie ausnahmslos die Situation für die einzelnen Leute sich darstellt.
Und da gibt's Reaktionen, da rechnet man überhaupt nicht mit.
Am meisten hat mich heute tatsächlich das Gespräch mit der Familie Haines beeindruckt.
Wie krass dieses Erlebnis für so eine Familie ist.
Das Training, das wir hier gemacht haben, die Übung, das war auch sehr gut für mich.
Ich fühle mich auf jeden Fall gestärkter.
Aber ich glaube, trotzdem bleibt es eine Stresssituation, sich vorzustellen, dass es zu Hause brennt.
Immerhin weiß ich jetzt, was ich tun muss, wenn das passiert.
Und ich hoffe, ich kann dann auch die Ruhe bewahren.
Schreibt mir gern unten in die Kommentare, wie euch das Video gefallen hat.
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Dann verpasst ihr kein weiteres Video mehr.
Wenn ihr wissen wollt, was gegen Stress hilft, schaut euch gern das Video meiner Kollegin Helen an.
Oder ihr schaut bei "PUR+" rein, bei meinem Kollegen Eric, der bei einem Löscheinsatz der Feuerwehr dabei sein durfte.
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