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2022-07-26
Zum Lebzeiten missverstanden, gilt Vincent van Gogh heute weltweit als unbestrittenes Genie der Farben.
Wir verlieren uns im Gelb seiner Sonnenblumen und sind fasziniert vom tiefen Blau seiner Irisblüten.
Aber das ist nicht echt.
Kein heute lebender Menschen hat je van Goghs Bilder in ihrer ganzen Pracht gesehen.
Tatsächlich, die Veilchen sind heute blau.
Das Gelb hat einen braunen Stich und Rosa sowie Rot sind regelrecht weiß geworden.
Aber wie sahen die Bilder von van Gogh dann aus?
Und wenn keiner den Originalzustand kennt, ist er dann für die falschen Farben berühmt geworden?
Diese Frage gehen wir in Amsterdam nach.
Im Van Gogh Museum ist die traurige Wahrheit gut zu erkennen.
Der große Teil verblasste am Anfang, als die Farben noch frisch waren, wenn man so will.
In den letzten 50, 60 oder 70 Jahren hat sich kaum etwas verändert.
Wir kennen die Gemälde nur so.
Teio Meedendorp hat den Briefwechsel des Malers mit dessen Bruder und anderen Künstlern studiert und festgestellt, dass die Farben, die van Gogh beschrieb, in seinen Bildern so nicht vorhanden waren wie das Rosa der blühenden Pfirsichbäume.
Diese Gemälde sind immer noch großartig und sehr leuchtend.
Aber es fehlt diese kleine Information darüber, was der Künstler ursprünglich damit gemeint hat.
Um das herauszufinden, haben Art Proaño und seine Kollegen vom Reichsmuseum, nur 500 Meter vom Van Gogh Museum entfernt, vier Jahre lang die Irisblüten des Malers untersucht.
Wir konnten 14 verschiedene Farben identifizieren und rekonstruieren.
Wir haben an ihrer optischen Eigenschaften untersucht, um besser zu verstehen, wie sie verblassen, und um nachvollziehen zu können, wie sie aussahen, als sie frisch waren.
Und diese Schuldigen konnten ausgemacht werden.
Chromgelb, Cadmiumgelb und rote Lackpigmente: Drei Farben, die der Meister besonders häufig verwendete und die als "flüchtige Pigmente" bezeichnet werden.
Wenn man Farben mit roten Lackpigmenten benutzt und sie drei Monate ins Sonnenlicht legt, wird die Farbe verschwinden.
Drei Monate sind nicht lang, also wurde sich van Goghs Problems noch zu seinen Lebzeiten bewusst, das Rot verschwand, sein Violett wurde blau und das Rosa weiß.
Also passte er seine Technik an.
Es gibt einen Brief von ihm an den Maler Émile Bernard, in dem er sagt, man müsse möglichst leuchtende Farben auftragen und man solle ein wenig übertreiben, weil diese im Lauf der Jahre verblassen würden.
Die Arbeit des Reichsmuseums ist also wichtig und hätte van Gogh sicher gefallen.
Dank dieser Bemühungen wissen wir jetzt, dass das Zimmer in Arles wohl so aussah.
Wow, viel freundlicher und heller, was eher den Vorstellungen des Malers entsprach.
Er war sehr stolz auf dieses Gemälde mit den violetten Wänden, nicht blau, sondern violett.
Wenn man sich vorstellt, dass diese Wände und Türen eigentlich violett waren, ergibt das ein ganz anderes Bild.
Dann stellt sich die Frage, wenn van Gogh davon wusste, warum hat er dann nicht andere Farben verwendet?
Weil er in das helle und durchsichtige dieser Pigmente verliebt war.
Okay, aber gibt es vielleicht noch einen anderen Grund?
Die Erfindung der Farbtube.
Aber ja, diese wurde 1841 von dem Amerikaner John Goffe Rand erfunden und bot den Künstlern die Möglichkeit, im Freien zu malen, was 30 Jahre später sicher den Aufschwung des Impressionismus begünstigte.
Früher mussten die Künstler ihre Farben selbst herstellen oder herstellen lassen, und das ging nur in kleinen Mengen.
Sie mussten in Schweinsblasen gelagert werden.
Und jedes Mal musste man neue Farben anfertigen.
Mit der Tube kamen auch die großen Farbenhersteller wie Lefranc Bourgeois oder Sennelier.
Sie erfanden aus den synthetischen Pigmenten neue, intensivere und leuchtendere Farben, die van Gogh sehr schätzte.
Leider ließ deren Qualität oft zu Wünschen übrig.
Jemand wie van Gogh, der nicht viel Geld hatte, kaufte leider die billigsten Farben, die dazu neigten, im Lauf der Zeit zu verblassen.
Und kann man heute gar nichts dagegen tun.
Man könnte den Verfall, das verblassen der Farben verlangsamen, aber für immer aufhalten, da bin ich mir nicht sicher.
Und warum sollte ein Gemälde nicht altern dürfen?
Altern gehört zum Leben, auch zum Leben einer Farbe.
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