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2020-05-17
Es gibt drei Gründe, warum wir aus der Atomkraft aussteigen sollten. 1. Verbreitung von Atomwaffen. Die Nukleartechnologie ist Knall auf Fall in unser Leben getreten: 1945, nur ein Jahr nach der allerersten nuklearen Testexplosion, wurden zwei große Städte von nur jeweils einer Atombombe dem Erdboden gleichgemacht.
Erst danach hat sich daraus langsam die Reaktortechnologie als Mittel zur Stromerzeugung entwickelt. Sie hat aber immer noch eine enge Beziehung zur Atombombe. Denn es ist fast unmöglich, Atomwaffen zu entwickeln, wenn man keinen Zugang zu Reaktortechnologie hat.
Es gibt den Atomwaffensperrvertrag, der besagt, dass jeder Nukleartechnologie friedlich nutzen kann, aber niemand Atomwaffen bauen darf. Das hat aber nur mäßig gut funktioniert:
Fünf Länder haben die Technologie bereits genutzt, um eigene Atomwaffen zu bauen. Tatsächlich ist es nicht gerade einfach, ein geheimes Atomwaffenprogramm von friedlicher nuklearer Energiegewinnung zu unterscheiden. In den 1970ern haben die Atommächte nur zu gerne die Reaktortechnologie an kleinere Länder verkauft.
Die haben dann damit Waffen gebaut. Der Weg zur tödlichen Atombombe ist immer mit friedlichen Atomreaktoren gepflastert. 2. Atommüll und Umweltverschmutzung.
Benutzte nukleare Brennelemente sind nicht nur radioaktiv, sondern enthalten auch hochgiftige Elemente wie Plutonium, das eine Halbwertszeit von bis zu 24.000 Jahren haben kann.
Es gibt deshalb die sogenannte "Wiederaufbereitung", bei der Plutonium von verbrauchten Brennelementen extrahiert wird. Dieses Plutonium kann dann für Atomwaffen oder für neue Brennstäbe verwendet werden.
Viele Brennstäbe werden damit aber nicht hergestellt, weil sie für unsere Reaktoren nicht gut geeignet sind. Ein mg Plutonium ist tödlich, ein paar kg reichen schon für eine Atombombe.
Sogar ein eher unverdächtiges Land wie Deutschland hat das Zeug tonnenweise rumliegen, weil man dachte, man würde das später mal wiederaufbereiten. Und wohin mit dem ganzen Müll? Nachdem die Entsorgung im Meer verboten wurde, haben wir versucht, ihn zu vergraben.
Aber wo soll man einen Ort finden, an dem der Müll definitiv Zigtausende Jahre lang sicher ist? In über 30 Ländern befinden sich im Moment über 400 Reaktoren und damit mehrere Hunderttausend Tonnen Atommüll.
Nur eines dieser Länder hat im Moment konkrete Pläne für ein dauerhaftes Endlager: das kleine Finnland. Deutschland hat 2016 zumindest die Bundesgesellschaft für Endlagerung gegründet, die mit Hochdruck nach einem geeigneten Ort sucht, um Atommüll für eine Million Jahre sicher einzulagern.
Als Frist für die Aufgabe ist 2031 gesetzt, aber ob das wirklich klappt, ist noch fraglich. 3. Unfälle und Katastrophen. In über 60 Jahren Atomkraft gab es sieben große Unfälle in Reaktoren oder Wiederaufbereitungsanlagen.
Drei davon konnten eingedämmt werden, aber bei den anderen vier wurden große Mengen Radioaktivität freigesetzt und an die Umwelt abgegeben. 1957, 1986 und 2011 wurden große Bereiche in Russland, der Ukraine und Japan so stark verstrahlt, dass sie bis heute unbewohnbar sind.
Die Anzahl der Todesopfer ist ungeklärt, liegt aber wahrscheinlich im vierstelligen Bereich. Diese Katastrophen sind mit unterschiedlichen Reaktoren in sehr unterschiedlichen Ländern, und im Abstand von mehreren Jahrzehnten passiert.
Sieht man sich diese Zahlen an, dann muss man sich fragen: Kann man für 10 % des weltweiten Energiebedarfs alle 30 Jahre ein solches Unglück in Kauf nehmen? Oder wie viel Prozent wären uns ein weiteres Fukushima oder Tschernobyl wert? Wie groß muss der verstrahlte Bereich sein, damit wir endlich genug haben?
Wann ist das Maß voll? Also, sollten wir aus der Atomkraft aussteigen? Die Risiken könnten gravierender sein als die Vorteile und vielleicht sollten wir diese Technologie ein für alle Mal begraben. Wenn du dir noch die Pro-Argumente und unsere Einführung in die Atomenergie anschauen willst, dann klicke hier.
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