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2021-08-04
Was macht denn ein Frosch am Tisch einer Prinzessin? Und was ist das für eine prächtige Kutsche, die da angefahren kommt? Bist Du gespannt? Na, dann lass uns mal schauen!
Es lebte mal ein König, dessen Töchter waren wunderschön. Die jüngste Tochter aber war die schönste von allen.
Immer wenn es heiß war, ging sie zum Brunnen. Der stand unter der Linde, die im großen Wald in der Nähe des Schlosses wuchs. Dort setzte sie sich an den Rand des Brunnens und spielte mit ihrem liebsten Spielzeug, einer goldenen Kugel.
Die Prinzessin warf die Kugel hoch und fing sie immer wieder auf. Doch einmal fing die Prinzessin die Kugel nicht, und sie fiel in den Brunnen. Der Brunnen war so tief, dass die Prinzessin die Kugel nicht mehr sehen konnte.
Da fing sie an zu weinen. Plötzlich rief ihr jemand zu: „Warum weinst Du so laut, Königstochter"?
Die Prinzessin blickte sich um und sah einen Frosch, der am Rand des Brunnens saß. Sie erzählte ihm, was passiert war. Der Frosch sagte: „Weine nicht, Königstochter, ich kann Dir helfen.
Aber was gibst Du mir, wenn ich Dir die Kugel wiederbringe"? Die Prinzessin sagte: „Alles, was Du willst: meine Kleider, meine Perlen und Edelsteine, und auch die goldene Krone, die ich trage".
Der Frosch aber antwortete: „Das interessiert mich alles nicht. Wenn Du mir aber versprichst, dass ich Dein Freund sein darf, an Deinem Tischlein sitzen, von Deinem goldenen Tellerchen essen, aus Deinem goldenen Becherlein trinken und in Deinem Bettchen schlafen darf, dann hole ich Dir die Kugel wieder herauf".
Da sagte die Prinzessin: „Ich verspreche Dir alles, was Du willst, wenn Du mir nur meine Kugel wiederbringst". Dabei dachte sie aber: ‚Lass den Frosch nur reden. Er soll bei den anderen Fröschen im Wasser bleiben und quaken. Als Freund will ich ihn nicht'.
Als der Frosch das Versprechen der Prinzessin bekommen hatte, sprang er in den Brunnen, und holte die goldene Kugel wieder heraus. Die Prinzessin freute sich sehr, nahm ihre Kugel und lief fröhlich davon. Der Frosch rief: „Nimm mich mit", aber die Prinzessin hörte nicht auf ihn, und so blieb der Frosch zurück.
Am nächsten Tag saß die Prinzessin mit dem König am Tisch und aß von ihrem goldenen Tellerchen, als es plötzlich an der Tür klopfte. Jemand rief: „Jüngste Königstochter, mach mir auf"! Da lief die Prinzessin zur Tür, um nachzusehen, wer dort war.
Als sie die Tür öffnete, sah sie den Frosch. Da warf sie die Tür zu und setzte sich ängstlich an den Tisch. Der König bemerkte es und fragte seine Tochter, wovor sie Angst habe.
Da erzählte die Prinzessin ihrem Vater, was passiert war. Da klopfte es zum zweiten Mal, und der Frosch rief: „Jüngste Königstochter, mach mir auf! Weißt Du nicht, was Du mir gestern am Brunnen versprochen hast"?
Da sagte der König: „Was Du versprochen hast, das musst Du auch halten. Geh' und mach ihm auf"! Da öffnete die Prinzessin die Tür, und der Frosch hüpfte herein.
Er sprang ihr hinterher zum Tisch. Dann setzte er sich neben sie und begann von ihrem goldenen Tellerchen zu essen. Als er fertig war, sagte er: „Jetzt bin ich müde. Trag mich in Dein Bettchen".
Die Prinzessin fing an zu weinen, doch als der König zornig wurde, nahm sie den Frosch und trug ihn in ihr Zimmer. Sie setzte ihn in eine Ecke und ging ins Bett. Als der Frosch zu ihr gekrochen kam, wurde die Prinzessin böse und warf ihn gegen die Wand.
Als er herunterfiel, verwandelte sich der Frosch in einen schönen Prinzen. Dieser erzählte ihr, dass er von einer bösen Hexe verzaubert worden war und sie ihn nun erlöst habe. Wenn sie wolle, könnten sie heiraten.
Die Prinzessin wollte. Als am nächsten Morgen die Sonne aufging, kam ein Wagen mit acht weißen Pferden. Auf dem Wagen stand der Diener des Prinzen, der treue Heinrich, der den Prinzen und die Prinzessin abholen und in dessen Reich bringen würde.
Als der Prinz in einen Frosch verwandelt worden war, war der treue Heinrich so traurig gewesen, dass er sich drei Eisenbänder ums Herz legen ließ, damit sein Herz nicht vor Traurigkeit zersprang. Jetzt war er aber wieder glücklich und froh, dass der Prinz erlöst war.
Als die Kutsche losfuhr, hörte der Prinz ein lautes Krachen und sagte: „Heinrich, der Wagen bricht". Doch Heinrich antwortete:
„Nein, Herr, der Wagen nicht, es ist ein Band von meinem Herzen, das da lag in großen Schmerzen, als ihr in dem Brunnen saßt, und ein kleines Fröschlein wart. Es krachte noch zwei weitere Male, und jedes Mal dachte der Prinz, der Wagen würde zerbrechen.
Doch es waren die Bänder, die vom Herzen des treuen Heinrich absprangen, weil der Prinz erlöst war. Jetzt kennst Du das Märchen vom Froschkönig und dem eisernen Heinrich. Aber hast Du auch unseren kleinen Wichtel entdeckt?
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