德语助手
2024-01-19
Kannst du mir sagen, wovor du Angst hast?
Sie hat vor nichts Angst...
Auf der Suche nach der Antwort auf die Frage "Wie geht es dir?" führt mich meine Reise nach Bangladesch,
in ein Land mit wenig Perspektive, zu Menschen ohne Geld, in ein Klima ohne Rücksicht, über 7000 Kilometer von zu Hause entfernt.
Mein erstes Ziel ist die Insel Bhola, eine Insel, die jedes Jahr immer mehr unter Wasser verschwindet.
Ich will wissen "Warum leben die Menschen dort?" - "Wie leben sie?" - "Wie denken sie über die Zukunft?"
"Was treibt sie an und was ist ihre größte Angst?"
Ich treffe ein paar der Bewohner der Insel um mehr zu erfahren.
Sie sagt, sie haben vor 15 Jahren dort gelebt, wo jetzt nur noch Wasser ist.
"Seitdem haben wir nichts mehr. Nur diese Hütte hier.""bis der nächste Sturm kommt und auch diese Hütte mitreißen kann."
Die Frau erzählt mir, sie verloren ihre Heimat, ihre Arbeit, Verwandte und Freunde als das Wasser kam.
Sie flüchteten ins Innere der bröckelnden Insel, um ihrem Schicksal zu entfliehen.
Doch wie sollen die Menschen ohne Besitz einen Neuanfang schaffen, vor allem, wenn das Wasser dich immer wieder einholt?
Das Wasser bahnt sich seinen Weg - auch abseits der Küsten sehe ich überall Wasseransammlungen - auf den Inselböden.
Und es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Insel untergehen wird.
Eine ungewisse Zukunft, die in mir ein Gefühl der Perspektivlosigkeit auslöst.
In einem Moment leben wir hier, dann wird alles zerstört und wir müssen weiterziehen.
Wenn der Fluss nicht alles zerstören würde, könnten wir in Frieden leben.
Aber jedes mal wenn das Ufer stürzt, werden auch unsere Häuser zerstört.
Sie und ihr Mann schlafen hier und sie essen im anderen Raum.
Die Bewohner der Insel zeigen mir, wie sie ihren Alltag mit den wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln nutzen.
Mit diesen Sträuchern koche ich.
Es ist und bleibt leider nur der Versuch das Wasser durch Dammbauten aufzuhalten und keine weiteren 15 Städte der Insel unter Wasser begraben zu müssen oder zu den Menschen zu gehören, die bei den Überschwemmungen hilflos ertrunken sind.
Es ist die Hoffnung auf die sie setzen, an der sie festhalten.
Alleine in Bangladesch sind 19 Millionen Kinder akut vom Klimawandel bedroht.
Ich frage mich: "Wie ist die Sicht eines Kindes auf diese Zukunft?"
Kannst du mir sagen, wie du heißt?
Ich heiße Aischa.
Sie sagt, ihr Name ist Aischa.
Ich bin 12 Jahre alt.
Wenn ich groß bin, möchte ich gerne arbeiten.
Was möchtest du werden?
Wenn ich groß bin, möchte ich eine Lehrerin werden.
Kanst du mir sagen, wovor du Angst hast?
Sie hat vor nichts Angst...
Ich habe mit jeder Antwort gerechnet, nur nicht mit dieser.
Ich frage mich an dieser Stelle, wieso die Menschen bleiben, warum sie nicht von der Insel flüchten.
Wir haben keine Pläne nach Dhaka (Hauptstadt) zu ziehen.
Unsere Kinder sind noch zu klein. Wir versuchen hier unser Bestes.
Natürlich haben wir Angst. Gerade wenn unsese Ehemänner jeden Tag zum Fischen rausfahren.
Und wenn es dann stürmt, machen wir uns Sorgen.
Werden sie es schaffen, werden sie überleben.
Wir sind arme Menschen. Wenn unsere Männer nicht zum Fischen rausfahren, haben wir nichts Essen.
Natürlich hat man Angst.
Ich habe in Bhola gelebt.
Dort ging es mir gut. Ich habe eigenes Land besessen.
Landwirtschaft betrieben und gearbeitet. Jetzt besitze ich gar nichts mehr.
Wissen Sie, wir hatten dort Land und auch unsere eigenen Häuser und unsere eigenen Unterkünfte.
Das alles hat der Fluss mit sich gerissen..Dann bin ich hier her gekommen.
Doch das hier ist nicht mein eigenes Land.
Es gehört jemand anderem.
Der Staat hat mein Haus, das ich hier auf fremdem Land gebaut habe, abreißen lassen.
So leben wir hier als Landbesetzer.
Ich habe keine Arbeit und selbst kaum etwas zu Essen.
Shainur erzählte von ihrem Neffen Rabbi, dessen verstorbener Vater auch einst ein Fischer war.
Sein Großvater Abdul und sie mussten mit ansehen, wie Rabbi in die Slums zog, um für seine Familie zu sorgen.
Ich habe Kontakt zu Rabbi.
Ich verlasse die Insel Bola und meine nächste Station führt mich nach Dakar, der Hauptstadt von Bangladesch.
Bangladesch ist 142 Quadratkilometer groß.
Hier leben knapp 170 Millionen Menschen, doch wenn es stark regnet, ist es gerade mal so groß wie Bayern, aufgrund der Überschwemmungen.
Jetzt stellt euch das mal vor: Es würden 170 Millionen Menschen in Bayern wohnen, wo sonst 13 Millionen Menschen leben.
Das merkt man auch an dem unglaublichen Verkehr.
In keinem Land oder (keiner) Stadt der Welt habe ich so was jemals gesehen!
Auf den Straßen herrscht das reinste Chaos.
Ihr müsst euch vorstellen, dass man für eine Strecke von zehn Minuten bei dem Verkehr in Dakar so lang braucht, wie für einen Flug von Köln nach Berlin.
Auf den Spuren der Menschen, die vor dem Klimawandel flüchten führt mich meine Reise in einen der 5000 Slums von Dakar.
Die Ankunft dort hat mich echt geschockt.
All meine Ainne waren bis aufs Äußerste strapaziert.
Die Hitze, die Luftfeuchtigkeit, der Geruch von Müll, Abgase, Fäkalien, die Lautstärke, die dunklen Gassen das gleißende Licht und die durchbohrenden Blicke.
Unter den Menschen, die weit unterhalb der Armutsgrenze leben, lernen wir Rabbi kennen.
Als erstes nehme ich Puffreis, dann Zwiebeln, Chilli, dann Öl und Salz.
Mit dem Geld sorge ich dafür, dass meine Familie, Essen kaufen kann.
Einen Vater habe ich nicht.
Ich habe noch einen Bruder und drei Schwestern.
Dann habe ich noch meine Mutter, aber einen Vater eben nicht mehr.
Ein zwölfjähriger Junge, der obwohl er für den Lebensunterhalt seiner ganzen Familie sorgen muss, sein Lächeln nicht verloren hat.
Das zeugt von Stärke.
Habt ihr schon mal in einer eurer Kleidungsstücke den Schriftzug "Made in Bangladesch" gelesen? Ich denke schon.
Ich will wissen, was genau es damit auf sich hat und meine Fährte führt mich nach Gazipur, nördlich von Dakar, raus den Slums.
Genauer gesagt zu Tasznur, einer Näherin einer Textilfabrik.
Und schon wieder Stromausfall.
Ruf Mehdi mal! Wir haben doch keine Zeit! Es wird spät.
Reis. Rohu(indischer Karpfen)
Dieser Teller ist zum Händerwaschen.
Wie oft arbeiten Sie in der Fabrik und für wie lange?
6 mal die Woche. Freitags haben wir geschlossen. Seit 6 Jahren.
Wollen Sie nichts essen? Danke.
Wir alle kennen die Vorurteile gegenüber Textilfabriken in Bangladesch:
Kinderarbeit, wenig Lohn, keine Hygiene, giftige Stoffe, keine Schutzmaßnahmen und vieles mehr.
Ich besuche eine Fabrik in der Tasznur arbeitet: eine Fabrik, die im Gegensatz zu vielen anderen mit UNICEF zusammen arbeitet.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass ich meine drei Kinder anständig erziehen kann und dass sie einer anderen Arbeit nachgehen können, dass sie gute und anständige Menschen werden.
Wir können uns unsere Jobs und die Art der Ausbildung aussuchen.
Es gibt eine viel breitere Auswahl, viel mehr Möglichkeiten, dass wir uns schon oft schwer damit tun, die richtige Wahl zu treffen.
Doch diese Menschen hier haben meist nur die eine und deshalb möchte ich mir selbst ein Bild von der Textilfabrik machen, in welcher ich einen der Chefs der Fabrik treffe.
Den Mitarbeitern ist es wichtig, dass sie wissen, wie wir ihnen helfen können bezüglich Bildung und Gesundheit.
Es gibt keine Kinderarbeit in der (dieser) Bekleidungsindustrie.
Außerdem besitzen wir eine Kindertagesstätte in die sie ihre Kinder abgeben können.
Wir arbeiten mit anderen Organisationen zusammen um eine, für das Dorf zugängliche Klinik zu errichten.
Sodass nicht nur unsere Mitarbeier, sondern auch die Dorfbewohner Zugang haben.
Unsere Vision ist der ansprechenste Arbeitgeber für die weiblichen Mitarbeiter in der Bekleidungsindustrie in Bangladesh zu sein.
Ich bin Mohammed Zahidulla, ich bin Leiter der Nachhaltigkeit der DBL Group, die meisten Produkte gehen nach Europa und Amerika.
Mir wird klar, dass es keine Lösung ist Textilfabriken dieser Art ohne Kinderarbeit und den Leistungen,
die diese Einrichtung anbietet, zu schließen,
weil sonst noch viel mehr Leute in den Slums landen würden:
ohne Essen, ohne Job und ohne Trinkwasser.
Die Lösung ist, die Arbeitsbedingungen für die Menschen dort zu verbessern und den Druck auf die Fabrikleitungen zu erhöhen,
wie in der Einrichtung, die wir jetzt kennengelernt haben, denn leider sind nicht alle Fabriken so.
Ich bin Farjana Iti, bin in der 10. Klasse und möchte Ärztin werden.
Ich bin Nehamoni und wenn ich groß bin möchte ich Journalistin werden.
Ich bin Bibi Fatema. Ich bin in der 10. Klasse und möchte ich Polizistin werden.
Um ehrlich zu sein, du Sie jetzt hier sind, würden wir gerne von Ihnen das lernen, was wir noch nicht wissen.
Auf meiner Reise wird mir eine Sache glasklar: Bildung ist der Schlüssel für eine bessere Zukunft.
Auf allen Stationen meiner Reise: Ob auf der untergehenden Insel Bola, im erbarmungslosen Slum in Dakar oder in den Dörfern rund um die Textilfabrik.
Wenn die Kinder und die Jugendlichen eine Chance bekommen zur Schule zu gehen,
wenn sie spielen und lernen dürfen, wenn sie für ein paar Stunden am Tag Kind sein können, ist ihr Potenzial grenzenlos.
Die Startbedingungen für die meisten Kinder, die ich getroffen habe sind fragwürdig, doch die Träume sind teilweise die gleichen.
In Bangladesch oder bei uns - die Chance dazu können wir ihnen in vielerlei Hinsicht geben:
Für mehr Lernzentren und Schulen zu sorgen, in den Slums oder in unmittelbarer Nähe der Textilfabrik –
wir können natürlich keine Insel vor dem Untergang bewahren,
wir können den Menschen in den Slums keine neuen Häuser bauen,
aber wir können für eine bessere Zukunft sorgen, indem wir im Hier und Jetzt für eine ordentliche Bildung der Kinder sorgen,
damit ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht nur ein Traum bleibt, sondern durch unsere Hilfe zur Wirklichkeit wird.
Zu erleben wie die Kinder in den Slums tagtäglich ums Überleben kämpfen und wie sie trotz schwierigster Umstände noch Freude haben können,
wie UNICEF für sie eine Chance bedeutet, den Anschluss nicht zu verpassen, war (,war) extremst beeindruckend, aber auch überwältigend.
Es hat mir vor allem klar gemacht, dass wir alle helfen können.
Einfach mal einen Kaffee selber kochen, anstatt nen Kaffee to go zu holen.
Einfach mal auf's Datenvolumen für's Handy verzichten.
Einfach mal selbst kochen, statt eine dicke Pizza zu bestellen oder einfach mal einen Drink weniger im Club ordern.
Ich habe zusammen mit UNICEF eine Spendenseite für dieses Projekt hier errichtet,
was auch unten in der Infobox verlinkt ist und jede Hilfe kann eine wahnsinnig starke Stütze sein.
Ich würde mir wünschen, wenn wir gemeinsam was bewirken können und somit den kindern die Möglichkeit für eine bessere Zukunft geben.
Ich danke jedem Spender und ja.
Lasst uns gemeinsam den Stein zum Rollen bringen. :)
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