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2023-11-14
Karneval vor allem im Rheinland, Fastnacht im Südwesten, Fasching in Bayern.
Woher kommt der Brauch eigentlich?
Schon die Bedeutung der drei Wörter weist auf den Ursprung hin.
Fastnacht, also die Nacht vor Beginn der Fastenzeit.
Karneval stammt höchstwahrscheinlich vom lateinischen carnelevare ab,
was so viel wie Fleischwegnahme bedeutet, eben in der Fastenzeit.
Und Fasching kommt vom mittelhochdeutschen vaschanc,
das Ausschenken des Fastentrunks, also des letzten alkoholischen Getränks vor der Fastenzeit.
Bis Ostern 40 Tage Fasten, genauso lange wie Jesus es laut Bibel auch einmal getan hat.
Katholiken sind dazu angehalten.
Für Protestanten gibt es die Fastenpflicht seit Martin Luther nicht mehr.
Das erklärt auch, warum sich der närrische Brauch vor allem in katholisch geprägten Gebieten verbreitet hat.
Die Katholiken verzichteten in der Fastenzeit früher übrigens nicht nur auf Fleisch, sondern auch auf Butter, Käse, Eier und Milch.
Daher ging es beim Feiern vorm Fasten nicht nur um die große Party vor der Enthaltsamkeit,
die verderblichen Vorräte mussten schnell noch weg, Kühlmöglichkeiten gab es kaum.
Am besten also fettiges Gebäck mit vielen Eiern und Milch.
In Köln entstand 1823 eine neue, exklusive Form des Karnevals.
Um es dem herrschenden Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. recht zu machen,
gründete die gehobene Bürgerschaft dafür ein Festkomitee.
Feiern okay, aber bitte klar geregelt.
Dazu gehört seitdem eine närrische Antwort auf die Regierung mit Prinzenpaar, Elferrat und Funkengarde.
Der Karneval samt seiner Rosenmontagszüge breitete sich dann entlang des Rheins aus.
Bald gab es diese in Düsseldorf und später auch in Mainz.
Sogar im Süden herrschte schließlich Prinz Karneval.
Doch etwa um 1900 kam es dort zur Rolle rückwärts.
Die einfachen Arbeiter wollten sich von denen da oben nicht länger bevormunden lassen.
Sie packten die alten Verkleidungen aus und feierten wie im späten Mittelalter.
Schwäbisch-Alemannische Fastnacht statt Rheinischem Karneval.
Dennoch, ob Alaaf! Helau! Narri Narro! Alleh hopp! Awaaf! Ahoi! Heijo! Aha! Hä Hopp! Olau! Hu Hu Hu! Hinein! Kalau! Maak Mött! Wau Wau! MaschiMau!
Der Ursprung ist überall in Deutschland derselbe.
Das ausgelassene Feiern vor dem Fasten.
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