德语助手
2023-01-25
Ich hab ein kleines Experiment mit mir machen lassen.
Ich bin ja auch Dozent an ein paar Hochschulen und einer meiner Studenten hat mich gefragt,
ob die KI-Chat-GPT für eine Abgabe erlaubt ist.
Das hat mich auf eine Idee gebracht.
Schaffe ich persönlich es, eine KI-generierte Arbeit, eine Hausarbeit von einem Studenten, ohne andere Hilfsmittel von einer menschlichen Arbeit zu unterscheiden?
Wie gut schneidet die eigentlich ab und was bedeutet das für Schüler, Lehrer, Professoren und Arbeitgeber?
Werden unsere Kinder oder sogar wir selbst alle verdummt?
Wie manche das vermuten, wie üblich wurde ich nicht enttäuscht und habe für euch alle ein paar richtig geile Tipps für die nächste Arbeit und natürlich auch drum herum.
Chat-GPT basiert auf GPT-3, dem wohl aktuell mächtigsten Modell für Deep Learning, was allgemein auch als künstliche Intelligenz bekannt ist.
Kurz erklärt, die KI wird mit zigtausenden Datenpunkten trainiert, Forschungspaper, Forenbeiträge, Dokumentation
und die Aufgabe speziell von Chat-GPT ist es dann, basierend auf natürlich sprachlicher Eingabe, also Text, den wir schreiben, ganz normaler Text, eine passende Ausgabe zu generieren, ebenfalls in ganz normaler Sprache, die wir auch verstehen.
Dabei kann sie sowohl Deutsch als auch Englisch als auch ganz viele andere Sprachen und unsere Eingaben können vielfältig sein.
Ich habe sie zum Beispiel zum Schreiben von Code benutzt, zum Übersetzen von Texten,
aber auch für Videoideen, zum Zusammenfassen von Texten oder für grundlegende Tipps in allerlei Hinsicht.
Dazu aber mehr in künftigen Videos.
Die wichtige Frage ist ja jetzt, kann ich eine studentische Arbeit von einer KI-Arbeit unterscheiden?
Ich darf euch hier keine Details der studentischen Arbeit präsentieren, aber ich kann zusammenfassen, was passiert ist.
Der Student hat nicht einmal die volle Ausarbeitung generieren lassen, sondern sich clever einzelne Teile bauen lassen.
Ihr seht hier übrigens Beispielmaterial, das wir generiert haben, nicht das tatsächliche.
Er hat sich zunächst einmal eine Gliederung erstellen lassen von Chat-GPT zu seinem Thema,
anschließend diese Gliederung benutzt und zu jedem Punkt Chat-GPT einen kleinen Abschnitt schreiben lassen.
Die Länge der Hausarbeit sollte 10 Seiten ungefähr sein, plus minus natürlich, bei 8 Kapiteln mit jeweils auch Unterkapiteln war das also weniger als eine Seite, die er pro Mal erstellen lassen hat.
Doch das hat ziemlich gut funktioniert, denn Chat-GPT arbeitet mit Kontext.
Das heißt, es behält aus einer Sitzung das im Kopf, was man davor generiert hat, egal wie lange das her ist, wenn man auf der richtigen Sitzung ist, und kann dann damit weiterarbeiten.
Damit wirkt alles trotzdem in sich schlüssig und laut seiner Aussage hat er sogar das Fazit damit generiert, weil alles im Kopf geblieben ist.
Als ich die Arbeit bekam, habe ich erwartet, dass ich recht leicht fündig werden würde und tatsächlich habe ich es auch am Ende geschafft.
Allerdings etwas anders als ihr vielleicht denkt.
Ich hatte sogar zwei Punkte, wo ich sehr gut erkannt habe, dass es eine KI-Arbeit ist.
Zum einen kenne ich den Stil meiner Studenten zumindest ein wenig.
Chat-GPT hingegen schreibt eher wie der Autor eines Forschungspapers, wenn man keine zusätzlichen Anweisungen gibt, aber jeder Mensch hat seinen ganz eigenen Schreibstil.
Deswegen fühlt sich ein Video von mir auch wie ein Video von mir an und ihr merkt, wenn ich eine KI benutzt habe, zumindest mache von euch.
Der zweite Punkt war aber noch markanter.
Chat-GPT arbeitet leider sehr akkurat und so ergab es sich, dass wirklich alle Hausarbeiten irgendwo einen Rechtschreibfehler enthalten haben, mit Ausnahme von einer Arbeit.
Tja, und das war die von Chat-GPT.
Und das ist zwar nicht der Punkt, an dem man so eine Arbeit erkennen möchte, aber ich habe hier auch einen Geheimtipp für euch.
Aber mal ganz abgesehen von Rechtschreibung und Stil hatte ich eigentlich kaum Chancen, den Text wirklich als KI-generierten Text zu erkennen.
Denn inhaltlich, klar, da waren ein paar kleinere Fehler drin, aber im Großen und Ganzen war es richtig.
Und für eine Hausarbeit auch sehr gut geschrieben.
Womit wir schon zur Note kommen.
Ich selbst wusste ja dummerweise, dass eine KI-generierte Arbeit dabei war und hatte sie mit meinen Tricks identifiziert.
Eine Beurteilung von mir war jetzt also nicht mehr ganz so unabhängig und optimal.
Also habe ich meinem Kollegen das gute Stück vorgelegt und er gab das, was ich eigentlich auch gegeben hätte.
Eine 1-.
Und das haben mir auch ein paar von euch geschrieben.
Da hat noch jemand in Chat geschrieben, dass er mal eine 1- bei einer Abgabe mit Chat-GPT hatte.
Die logische Schlussfolgerung scheint einfach zu sein.
Nur noch schriftliche oder mündliche Prüfung abhalten.
Aber ist das wirklich eine Lösung?
Ignorieren, dass so eine KI existiert, wenn im Arbeitsalltag das Ding wahrscheinlich mittlerweile bei den meisten angekommen ist?
Ich habe dazu schon mal ein kleines Video gemacht, wie gut die KI für ITler funktioniert.
Aber eine Sache kann ich euch daraus auf jeden Fall direkt mitgeben.
Chat-GPT baut euch keine fertig programmierte Anwendung.
Aber es kann euch unfassbar dabei unterstützen.
Das gilt eigentlich für so ziemlich alle Bereiche, die ich probiert habe.
Man muss wissen, wonach man fragt, was man braucht und muss gezielt nachfragen, wenn etwas nicht stimmt.
Dazu braucht man aber trotzdem umfangreiches Wissen von einer Thematik.
Man arbeitet nur massiv effizienter, wenn man die KI nutzt.
Aber prüfen muss man eben trotzdem alles.
Leider bleibt aber natürlich das Risiko, dass sich immer mehr Menschen darauf verlassen und die eigene Kreativität und das kritische Denken zurückgeht.
KI kann zudem immer einen gewissen Bias haben.
Das heißt, sie kann voreingenommen sein.
Das liegt meistens an den Trainingsdaten, die nicht immer ausgewogen sind und wenn sie eben zu viel von einer Variante haben, dann lernt die KI zu viel genau davon.
Davon bin ich zum Glück verschont geblieben, aber gerade in Sozialwissenschaften, wo es besonders viele Hausarbeiten gibt, stelle ich mir das insgesamt schwierig vor.
Hier könnte also die Diversität verloren gehen, wenn alle studentischen Hausarbeiten mit demselben Ansatz vorgehen.
Das heißt aus meiner Sicht, wir werden anders lernen und das gilt sowohl für Schüler als auch für Studenten heute und natürlich auch für die alten Hasen unter euch, die Neues für die Arbeit lernen wollen.
Wir müssen breiter lernen, müssen aber nicht alles behalten, weil wir es ja nachschlagen können, wir müssen uns aber ganz besonders mit kritischem Denken beschäftigen und vor allem wissenschaftliches Arbeiten vertiefen.
Was sind Quellen und wie lese ich die Dinger?
Das Tolle?
ChatGPT kann euch ganz persönlich unterstützen, im Gegensatz zu manch anderen Lehrern vielleicht.
Wir haben einen immensen Lehrermangel in Deutschland.
Das ist eines der Probleme, die ich mit meiner Bootstrap Academy bereits angehen wollte.
Das wisst ihr schon.
Aber auch wenn man dort Coachings und Webinare buchen kann, fehlt oftmals die Zeit, um auf jeden Studenten individuell einzugehen.
Und hier sehe ich ein so unfassbar großes Potenzial von dieser KI.
Ich habe schon mit Hilfe von ChatGPT Lehrpläne erstellt, Modulbeschreibungen und auch Themen abgecheckt, die für euch wichtig sein könnten.
Bislang war ich aber sehr vorsichtig, aber es deckt sich soweit eigentlich mit dem, was ich jeweils dazu ungefähr gesagt hätte.
Dazu braucht man aber durchaus das Wissen, aber über die Academy bin ich gerade dabei, euch diese Lehrpläne zu geben.
Und ihr könnt dann also mit Hilfe meiner Videos, aber auch mit der KI als Coach durch diese Inhalte durchgehen und noch effizienter lernen.
Personalisiertes Lernen also in eigener Geschwindigkeit und mit dem eigens gesetzten Fokus.
Ich habe das Ganze mal für euch ausprobiert.
Mit einem Thema, mit dem ich nur bedingt Berührungspunkte habe.
Robotik.
Ich habe ChatGPT ein paar dieser Fragen gestellt und natürlich werde ich jetzt sehr genau gezwungen, das alles durchzulesen und selbst eben all diese Infos zu notieren und beizubehalten.
Für mich zu filtern, was relevant ist und so weiter und so fort.
Die Rückfragen von mir basieren alle nur auf einzelnen Erwähnungen, die ich wieder aufgreife und dann mehr Informationen dazu haben möchte.
Es ist also keineswegs ein gutes Konzept, genau so und ausschließlich so zu lernen.
Die einzelnen Erklärungen von ChatGPT sind durchaus gut und würden sich vermutlich in vielen Fällen nicht von denen unterscheiden, die ein Mensch geben würde.
Aber sie sind eher rudimentär, denn Bilder kann ChatGPT keine erstellen und damit sind Lehrmaterialien nur bedingt einsetzbar.
Wir sehen also auch hier wieder, was ich schon viele Male gesagt habe.
Nutzt man nur eine KI für alles, kommt oft nichts Gutes bei raus.
Ignoriert man hingegen diese KI, verpasst man eine riesige Chance auf bessere Inhalte und mehr Effizienz bei der Erstellung.
Der Schlüssel liegt darin, beides zu kombinieren.
Nutzt ein Mensch die KI, der sich mit einem Themenfeld wirklich auskennt, kann der deutlich effizienter arbeiten, ohne fehlerhafte Aussagen zu tolerieren.
Das heißt für euch, lasst ihr nur die KI eurer Hausarbeit schreiben, wird das eher mäßig gut laufen.
Strengt ihr euch an und die KI, dann wird's richtig gut und genau das gilt für die meisten Berufe auch.
Lehrpläne erstellen ist eine ziemlich komplexe Aufgabe, man will nichts vergessen, aber man möchte auch niemanden zurücklassen.
Eine KI kann eingesetzt werden, um den eigenen Unterricht eines Lehrers anzupassen oder möglichst personalisiert zu gestalten.
Sie kann alternative Erklärungen liefern oder Verständnisfragen, die gleichzeitig sogar zeigen, ob der Lernende wirklich das verstanden hat, was im Unterricht dran kam.
Anstatt eben nur dieses immer gleiche Auswendiglernen abzufragen.
Um also die Frage zu beantworten, die ich gelegentlich schon gelesen habe, wird eine allgemeine Verdummung stattfinden.
Nein, wahrscheinlich nicht.
Wird die Bildung von der KI zerstört werden?
Nein, auch das sehe ich nicht kommen.
Stattdessen sollten vor allem Lehrer sich fragen, wie sie selbst die KI nutzen können, um die richtigen und die wichtigen Skills an ihre Schüler und Studenten weiterzugeben.
Kompetenz im Umgang mit der Technologie und Wertschätzung des eigenen Wissens.
Denn nur damit ist es möglich, seine Arbeit richtig zu beflügeln.
Und bei all dem darf niemals vergessen werden, warum wir menschliche Lehre eigentlich immer brauchen.
Für die menschliche Interaktion.
Denn es geht nicht nur um das reine Wissen, das vermittelt wird.
Bis zum nächsten Mal, ciao!
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