德语助手
2023-05-29
Kennt ihr so Leute?
„Es ist grün!“ „D*pp, ey!“ Da!
Also unter uns gesagt, ich bleibe beim Autofahren eher entspannt, aber als Beifahrerin habe ich das schon so oft erlebt, dass die Leute plötzlich am Steuer mega aggro werden.
Also irgendwie, sobald sie im Auto sitzen, werden sie zum totalen Berserker – und ich frage mich da immer: Was ist das beim Autofahren?
Was macht uns gerade da so aggressiv und was triggert uns da so?
Und ehrlich gesagt, das ist gar nicht so lustig, weil es tut eurem Herz-Kreislauf-System nicht gut.
Als Beifahrer nervt es total krass.
Und sobald das im Drängeln oder Rasen endet, dann ist es halt auch echt gefährlich.
Deshalb hole ich jetzt jemanden ab, die uns hoffentlich erklären kann, was das beim Autofahren ist, was uns da so aggressiv macht.
Und ui ui ui, wenn ich hoffentlich in einem Stück da ankomme, dann kriegt ihr am Ende auch noch drei gute Tipps, wie man am Steuer ein bisschen entspannter bleibt.
Jo, ist in Ordnung! Ey!
Muss man bei allem ****** hupen?
Ich kenne mich hier nicht aus.
Schreibt ihr mir gern mal in die Kommentare, was euch beim Autofahren so auf die Palme bringt.
Also wenn Leute mich anhupen ohne Grund – ich finde das echt ätzend.
Also da könnte ich wirklich echt ausrasten.
Hi! Hereinspaziert!
Hallo!
Ja, gerne.
Habe ich das Radio angemacht?
Lass doch einfach das Radio laufen.
Nein!
Gott, was ist das für eine Karre, Alter?
Gibt es keinen Drehknöpfe?
Schon mal direckt gehupt.
Sehr gut.
Ich bin ja mal gespannt, was uns jetzt hier im Straßenverkehr noch erwartet.
Wir fahren nämlich jetzt eine ganz fiese Strecke hier mitten durch Berlin, durch den Stadtverkehr.
Und wollen mal gucken, was das Autofahren mit uns so macht.
Okay.
Weil irgendwie, also wirklich, ich hab das schon so oft erlebt, dass Leute so ausrasten beim Autofahren.
Und frag mich halt, was ist das gerade beim Autofahren, was uns da irgendwie so pusht?
Das ist Frustration, könnte man so zusammenfassen.
Also wir steigen ein, wir wollen irgendwo wohin und kaum sind wir auf der Straße, einmal Stau oder irgendeiner drängelt oder blockiert irgendeine Spur.
Und dann haben wir natürlich die Angst, dass wir nicht richtig ankommen.
Rechtzeitig.
Wenn wir noch Zeitdruck irgendwie haben.
Es frustriert uns total.
Guck mal, so wie jetzt gerade, was die da alle machen.
Alle übereinander gewurschtelt.
Schlängeln sich da durch.
Genau, so und der eine, der letzte z. B. jetzt, der könnte sich jetzt aufregen.
Was soll das?
Warum blockiert hier irgendeiner etwas?
Wir! Wir regen uns jetzt auf.
Wir regen uns jetzt auf, genau.
Nein wir regen uns nicht auf, wir wollen es ja besser machen.
Entschuldigung!
Jetzt waren wir es mal.
Jetzt waren wir's.
Jetzt war ich gerade abgelenkt.
Ist das nicht auch so ein bisschen Multitasking, was da eine Rolle spielt?
Weil ich merke grad, ich muss hier, irgendwie hab ich motorische Sachen zu tun.
Ich unterhalte mich mit euch, mit dir.
Ja, jetzt natürlich ist eine andere Situation.
Jetzt haben wir besonders viel Stress.
Aber an sich muss man sagen Multitasking ist eher nicht so ein ausschlaggebender Punkt für Aggression im Verkehr.
Ok, spannend.
Und was ist dann so in ... Uppsala ... jetzt wäre ich dem beinahe draufgedahren.
Oh Gott!
Was ist dann in deinen Augen so der, ich sag jetzt mal, zweite wichtige Grund neben dieser Frustration, mit der wir ja alle glaub ich noch was anfangen können.
Aber was spielt da noch eine Rolle?
Also ganz wichtig ist ja, dass diese besondere Situation im Auto besteht.
Ich kann überhaupt nicht mit den anderen sprechen.
Ich muss mich die ganze Zeit auf die einstellen.
Wie jetzt gerade zum Beispiel, einer kommt von der Seite und will vielleicht rein und dann muss man mit ein paar Handzeichen versuchen, eine komplexe Situation zu lösen.
Aber das funktioniert halt nicht so richtig.
Und das ist so ein Kommunikationsdilemma.
Wir müssten viel miteinander reden und können aber nicht sind auf ein Paar Handzeichen ...
Wie in 'ner guten Ehe.
Genau, wie in einer guten Ehe.
Ja, und dann hast du sowas wie z. B. Stereotype: Der hat dieses Auto, das ist bestimmt ein Raser oder der hat die Scheinwerferfarbe ...
Drängler!
Das ist ein Drängler, genau.
Oder so ein ganz kleines Auto, das ist ein Schleicher.
Was ich auch gemerkt habe: Man neigt ja so total dazu, dass man dann auch ganz schnell schimpft ...
Ui! Uns ist jetzt eine Kamera Flöten gegangen, aber es ist uns total egal.
Wir lassen mal die Fahrradadfahrerin hier vor.
Wir machen einfach trotzdem weiter.
Vielleicht können wir das auch so … Zack!
So haben wir noch ein verrücktes anderes Bild.
Auf jeden Fall, was ich sagen wollte ist ...
Das Schimpfen, ne?
Ja, das Schimpfen.
- Genau. Also man schimpft extrem viel im Auto. - Genau.
Das ist so, man flucht und verwendet Ausdrücke, die würden einem sonst im Leben nicht einfallen.
Oh ja! Wir natürlich nie. Klar.
Nein, natürlich nicht. Wir sind natürlich eine löbliche Ausnahme.
Aber das ist eigentlich auch ganz gesund.
Mich provoziert was, ich bin wütend und aggressiv.
Und da wir ja nicht sozial kontrolliert werden, es ist keiner da, der uns kritisiert und sagt: „So redet man aber nicht“, da lassen wir es halt alles mal raus.
Und das ist dieses Lack of Social Control.
Okay, das ist im Auto natürlich wirklich anders als in jeglichen anderen Situationen, die auch stressig sein können. - Genau.
Aber da hab ich ja eigentlich immer, dass jemand sagen würde: „Sag mal, hast du ein Vogel?!“ Genau.
Wenn ich da irgendwie rumplärre: „Du blödes Arschloch!“, oder irgendwie sowas.
- Genau. - Ja krass.
Das sind natürlich schon zwei Gründe, die wirklich anders sind als in anderen Alltagssituationen.
Und was ist so der dritte, wichtigste Grund, sozusagen?
Dass wir uns in so einem richtigen, kleinen, abgegrenzten Territorium befinden.
Das Auto ist so unser persönlicher Raum.
Wir befinden uns da in Sicherheit.
Keiner ist dabei.
Und diesen Raum will ich natürlich auch schützen.
Verstehe. Das ist natürlich echt ein ziemlicher Clash, der da zusammenkommt? - Ja.
Ich habe eigentlich das Gefühl, das ist hier meins und da kann mir keiner reinreden.
Aber ich muss ja mit den anderen zusammen reagieren, wie wir gerade schon gesagt haben.
Es eine total komplexe Situationen, die uns wirklich viel abverlangt, kann man sagen.
Und dann ist die Frage: Wie kurz ist deine Zündschnur und kannst du dich kontrollieren?
Und das ist dann wieder typabhängig? - Genau.
Gibt es da eigentlich Unterschiede?
Wer mehr dazu neigt?
Eher so Leute, die vielleicht die Impulse noch nicht so ganz gut kontrollieren können, also eine geringere Selbstkontrolle haben.
Das sind dann eher junge Menschen, so zwischen 20 und 30.
Das sind tatsächlich aber auch dann Männer.
Jung und ungestüm.
Jung und ungestüm, genau.
Aber auch junge, ungestüme Frauen.
Ich erlebe das wirklich oft als Beifahrerin.
Ich bleibe meistens wirklich eher entspannt, kann das aber wirklich ...
Also absolut hab ich das schon so oft erlebt, dass die Leute so eben noch lammfromm ins Auto eingestiegen und dann geht's los, wie so'n Zampano.
Also finde ich schon heftig.
Erlebst du das denn oft auch als Verkehrspsychologin, dass da Leute dann irgendwie kommen wollen, das vielleicht auch therapieren oder so.
Gibt's das?
Naja, ich mache ja die medizinisch-psychologische Untersuchung, wenn es also sozusagen schon zu spät ist, das Kind ist in den Brunnen gefallen.
Jemand hat sich einfach sehr nachhaltig nicht korrekt verhalten.
Die Therapie machen dann ja die Verkehrspsychologen vorher, wenn man sowas dann im Vorfeld macht.
Was aber dringend zu empfehlen ist, weil wie wir ja sehen, es gibt so viele Gründe, die dafür sprechen, dass man sich falsch verhält irgendwo.
So viele Auslöser.
Komm, den lassen wir mal vor.
Ganz vorbildlich.
Wir sind mal nicht so.
Dein Handzeichen hat er jetzt auch nicht gesehen.
So viel zum Kommunikationsdilemma.
Jetzt hat er sich auch nicht bedankt.
Und jetzt stehen wir an der roten Ampel wegen dem.
Und er hat einen Teddy hinten drin liegen.
Dann kann er's nicht so böse gemeint haben.
Ja, wobei, das ist ja schon...
Er hat sein Auto wieder zu einem kleinen „home is my castle“, „car is my castle“ ausgestattet.
So, ich würde sagen: Da sind wir wieder, und haben es doch irgendwie halbwegs heil geschafft durch den Berliner Stadtverkehr, oder?
Trotz Berufsverkehr und so viel widrigen Umständen heute eigentlich.
Ich finde, wir haben uns sehr gut geschlagen, sind sehr ruhig geblieben.
Ja, finde ich auch.
Vielen Dank, dass du mit dabei warst.
Ja, gerne geschehen.
War schön, hat mir Spaß gemacht.
Dank Sofie checke ich jetzt echt viel besser, warum wir uns so ärgern beim Autofahren.
Nur das Ding ist, das kann ja echt gefährlich werden.
Laut einer Umfrage, die ich euch gerne mal hier unten verlinke, fährt fast die Hälfte der Befragten schneller, wenn sie sich ärgern.
Und zu schnelles Fahren ist immer noch die Ursache Nummer eins für Unfälle mit Todesfolge.
Außerdem können die negativen Emotionen auch echt unsere Risikobereitschaft und unsere Aufmerksamkeit beeinflussen.
Wir sollten also was dagegen tun.
Und das geht auch.
Hier kommen drei Tipps für euch.
Erstens, da man ja so schlecht mitbekommt, was in den anderen vor sich geht und alles so anonym ist im Straßenverkehr.
Da hilft es tatsächlich, wenn man sich ganz bewusst versucht vorzustellen, was die gerade erleben.
Man kann sich so kleine Stories of Rush-Hour ausdenken, z. B. der Drängler hinter einem, der könnte es halt mega eilig haben, weil er zu einem wichtigen Vorstellungsgespräch muss.
Oder derjenige, der vor einem so rumschleicht.
Naja, vielleicht ist er gerade mega frisch verliebt und hat ganz anderes im Kopf.
Oder der zweite Tipp: Wie wäre es mit einer kleinen Meditation im Stop-and-Go.
Es klingt ein bisschen verrückt, aber ich habe es echt in meiner Recherche gelesen und finde es super.
Man kann immer dann, wenn die Bremslichter aufleuchten, das im Prinzip als Signal benutzen, um ganz kurz Achtsamkeitsübungen zu machen.
Einfach einmal tief ein- und wieder ausatmen und schon geht es einem besser und man kann dieses negative Erlebnis für sich ganz neu uminterpretieren.
Übrigens haben wir auf dem Kanal auch eine Folge zur Meditation, denn Meditation wirkt ja wirklich.
Und da das so ist, hab ich mir in der Folge mal angeschaut, ob das auch Nebenwirkungen haben könnte.
Und jetzt der dritte Tipp: Ihr könnt jetzt einfach euer ganz privates Carpool-Karaoke machen, einfach Lieblingsmucke an und los geht's.
Es funktioniert wirklich, weil wir einfach nur eine begrenzte Aufmerksamkeit haben.
Und wenn wir die wegziehen von dem Negativen um uns herum hin zu etwas Positivem, dann geht es uns gleich besser und wir können quasi die Stresssituationen uminterpretieren.
Eine zugegebenerweise ganz, ganz kleine Studie hat sogar rausgekriegt, dass die Black Eyed Peas dafür nicht so gut geeignet sind.
Elton John dafür viel besser.
Aber ich muss sagen, ich bevorzuge einen alten Klassiker.
Übrigens, wenn ihr jemanden kennt, der unser Video unbedingt sehen sollte, dann leitet dem das gerne mal weiter.
Und natürlich nicht vergessen, Terra Xplore zu abonnieren!
Ein anderes Video von uns findet ihr übrigens hier, und da wäre noch eins aus dem ZDF-Kosmos.
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