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2025-05-12
Am 12. Mai wird jedes Jahr der Internationale Tag der Pflege gefeiert zu Ehren einer Frau,
die im 19. Jahrhundert das Gesundheitswesen und die Krankenpflege revolutioniert hat und als Lady mit der Lampe weltweit Bekanntheit erlangte.
Ihre Veränderungen senkten im 19. Jahrhundert überall in England die Sterblichkeitsrate und verbessern die Bedingungen für Pfleger und Kranke.
Die Rede ist von Florence Nightingale.
Ich bin Felix und willkommen zu EinfachGeschichte.
Am 12. Mai 1820 wurde Florence Nightingale in eine wohlhabende britische Familie geboren.
Ihr Vater William Shaw Nightingale ist ein wohlhabender Grundbesitzer und legt viel Wert auf Kultur und Bildung.
Erkennt die Intelligenz seine Tochter ebenso wie viele Zeitgenossen, und beginnt sie in alten und neuen Sprachen Geschichte und Philosophie zu unterrichten.
Die Familie Nightingale nutzt ihr Vermögen nicht nur für sich, sondern auch für eine medizinische Versorgung der Bewohner von Lea Hearst.
Zu dieser Zeit wurden Kranke fast ausschließlich zu Hause gepflegt.
Krankenhäuser gab es wenige und nur ausgewählte Menschen konnten sich dort versorgen lassen.
Das Pflegepersonal bestand aus Laien ohne medizinische Ausbildung, wie ehemalige Hausangestellten, Witwinnen und Ordensschwestern.
Florence begleitet ihre Eltern einige Male bei Krankenbesuchen und spürt da das erste Mal ihren Wunsch danach,
Menschen zu pflegen und entscheidet, dass sie diesem Verlangen folgen wird.
Im viktorianischen Zeitalter wird von Frauen in einer gehobenen Gesellschaftsschicht aber erwartet,
dass sie heiraten und als Hausfrau und Mutter ihr Werk tun und nicht ehelos einer Arbeit nachgehen.
Aber genau das wollte Florence und noch dazu in einem Bereich, der kein hohes Ansehen hatte.
Krankenpflege galt in der gehobenen Gesellschaft als stupide und niedere Arbeit.
Immer wieder versucht Florence, ihre Eltern von ihrem Vorhaben zu überzeugen.
Doch ohne Erfolg.
Erst als diese merken, dass sich die psychische Gesundheit ihrer Tochter verschlechtert, lenken sie ein und gewähren ihr nach Kaiserswerth in Deutschland zu reisen und dort eine Ausbildung als Diakonissin zu machen.
Natürlich nur, wenn sie das vor den Verwandten geheim hält.
Sie lernt dort die Grundlagen der Krankenpflege.
Das Pflegewesen, die Organisation eines Krankenhauses und die sanitären Voraussetzungen.
In England steckt das alles noch in den Kinderschuhen.
Krankenhäuser waren oft dreckig, schlecht ausgestattet und die Sterblichkeit war sehr hoch.
Nach ihrer Rückkehr in ihre Heimat beginnt sie ihre Arbeit als Krankenpflegerin in einem Sanatorium für Damen und fängt dort gleich damit an, die hygienischen Bedingungen zu verbessern,
ihr Wissen an andere Schwestern weiterzugeben und damit die Todesrate in der Einrichtung deutlich zu senken.
Innerhalb des ersten Jahres dort wird sie bereits zur Leiterin der Krankenpflege.
Das überzeugt auch ihren Vater, der ihr nun finanzielle Freiheit gibt.
Mit 33 Jahren kann sie endlich frei für sich selbst entscheiden.
Die zierliche Frau arbeitet sehr hart, was sich regelmäßig auch gesundheitlich bemerkbar macht.
Als sie sich gerade wieder erholt hat, steht sie plötzlich vor der Aufgabe, die ihr Leben verändern wird.
1853 kommt es zum Krimkrieg zwischen Großbritannien und Russland.
Innerhalb eines Jahres sind nicht weniger als 18.000 Soldaten in Militärkrankenhäusern.
Die Ressourcen reichen bei weitem nicht aus, um auch nur annähernd eine Versorgung für alle Kranken zu gewährleisten.
Man ist schlicht überfordert mit der Zahl der zu versorgenden Soldaten.
Das wenige medizinische Personal kommt einfach nicht hinterher und die hygienischen Bedingungen sind katastrophal.
Ende 1854 bittet der Kriegsminister Sidney Herbert Florence um Unterstützung.
Sie ist Feuer und Flamme und stellt innerhalb kürzester Zeit eine Gruppe von 34 Pflegerinnen zusammen und reist schon wenige Tage später auf die Krim.
Obwohl sie schlechte Bedingungen erwartet hatten, sind die Frauen geschockt, als sie dem vollen Ausmaß gegenüberstehen.
Die Krankenhäuser sind eine einzige Jauchergrube.
Es gibt kein sauberes Wasser, alles ist verdreckt und voller Ungeziefer.
Die Kranken liegen überall auf Bahnen verteilt, oft in ihren eigenen Exkrementen und täglich kommen Verwundete dazu.
Insgesamt sterben deutlich mehr an Infektionskrankheiten als an den Folgen ihrer Verletzungen.
Florence macht sich sofort an die Arbeit.
Zuerst organisiert sie hunderte Scheuerbürsten und bittet jeden, der sich noch gut bewegen kann, das Krankenhaus gründlich zu reinigen.
Sie selbst versorgt Tag und Nacht die Kranken.
In der Dunkelheit geht sie mit einer Lampe durch die Flure von Bett zu Bett.
Die Soldaten sind beeindruckt von ihrer Unermüdlichkeit und geben ihr liebevolle Beinamen.
Lady with the Lamp, zu deutsch die Lady mit der Lampe oder The Angel of Crimea, der Engel der Krim.
Ihre harte Arbeit sorgt dafür, dass die Todesrate um mehr als zwei Drittel sinkt.
Neben der Verbesserung der hygienischen Versorgung, verbessert Nightingale auch die generelle Qualität des Krankenhausaufenthalts.
Eine Krankenküche, in der gute Nahrung speziell abgestimmt auf die Bedürfnisse der Kranken gekocht wird.
Es entsteht eine Wäscherei, um für jeden Patienten saubere Bettwäsche zu haben und eine Bibliothek für die geistige Förderung und Unterhaltung.
Aber nicht nur das!
Sie schafft eine Möglichkeit für die Soldaten, ihren Sold regelmäßig nach Hause zu ihren Familien zu senden und formuliert zahlreiche liebevolle Beileidsschreiben an Hinterbliebene.
Nightingale kehrt 1856 nach der Lösung des Krim-Konfliktes zurück in ihr Elternhaus und beginnt, ihre Erfahrungen auf der Krim in mehrere Werke schriftlich festzuhalten.
1858 veröffentlicht sie ihr Werk "Notes on matters affecting the health, efficiency and hospital administration of the British Army founded chiefly on the experience of the late war".
Will man das übersetzen, kann man sagen, es handelt sich um einen 830 Seiten langen Erfahrungsbericht,
in dem sie den Erfolg von Herangehensweisen analysiert und Reformen zur Verbesserung der Pflege vorschlägt.
Sie verwendet bewusst eine einfache Sprache, damit es Menschen jeden Bildungsstandes möglich ist, ihre Vorschläge zu verstehen.
Zu ihrer großen Überraschung wird sie in England wie eine Heldin gefeiert.
Erhält sogar von der Queen das königliche Rote Kreuz und eine große Summe Geld.
Die verwendet Nightingale natürlich sofort für ihre Zwecke und gründet damit 1860 das St. Thomas Hospital, in dem es auch eine Ausbildungsstätte für Krankenschwestern gibt.
Ihr hohes Ansehen in der Bevölkerung verändert auch die Sicht auf den Beruf der Krankenpflege.
Immer mehr junge Frauen, selbst aus der Oberschicht, folgen ihrem Beispiel und machen diese Ausbildung.
Während ihrer Zeit auf der Krim hat Nightingale sich mit dem Krimfieber angesteckt, was ihr lebenslange gesundheitliche Probleme einbringt.
Oft ist sie schwach und viele Jahre ihres Lebens bettlägerig.
Doch sie ist entschlossen, ihre Arbeit fortzusetzen.
Sie bleibt eine Autorität auf ihrem Gebiet und verfasst weitere zahlreiche Schriften.
1859 veröffentlicht sie "Notes on Hospitals", zu deutsch "Hinweise für Krankenhäuser", indem sie Anleitungen für die Führung eines öffentlichen Krankenhauses gibt.
Während des amerikanischen Bürgerkrieges wird sie mehrfach konsultiert, um die Versorgung in den Feldlazaretten zu verbessern.
Immer wieder gibt sie Interviews und führt Gespräche mit Medizinern, bekannten Persönlichkeiten und Politikern.
An schlechten Tagen eben vom Bett aus.
Doch mit zunehmendem Alter wird neben ihrer Sehkraft auch ihr Gedächtnis schlechter.
Doch sie versucht so lange an ihren Schriften zu arbeiten, wie sie kann.
Mit 88 Jahren erhält sie die Ehrenauszeichnung Freedom of the City von King George, der ihr später auch persönlich zum 90. Geburtstag gratuliert.
Ob sie diese Ehrung noch bewusst mitbekommen hat, ist nicht sicher.
In der Nacht vom 12. zum 13. August 1910 stirbt sie in ihrem Haus in London.
Trotz des großen öffentlichen Verlangens, ihr die letzte Ehre zu erweisen, wird ihre Familie ihrem Wunsch gerecht und lässt sie im engsten Familienkreis beerdigen.
Die Lady mit der Lampe wird im Familiengrab der St. Margaret's Church East Wellow in Hampshire zur letzten Ruhe gebettet.
Florence Nightingale hat mit ihren Reformen das Gesundheitswesen weltweit und besonders in England verbessert und gilt als die Pionierin der modernen westlichen Krankenpflege.
Florence hat für uns den Anfang gemacht.
Was glaubst du?
Was glaubt ihr, müssen wir heute noch an unserem Gesundheitssystem und der Pflege verbessern?
Eure Meinung wie immer gerne unten in die Kommentare.
Und wenn ihr mehr über die Epoche der Industriellen Revolution erfahren wollt und wie es überhaupt dazu kam, dann schaut euch doch mal hier das Video dazu an.
Und wenn euch das alles hier gefällt, dann gebt einen Daumen nach oben und abonniert den Kanal.
Das wäre natürlich mega cool.
Würde uns freuen.
Ansonsten bis dann.
Tschüss.
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