德语助手
2023-05-30
Für manche sorgt allein der Blick in den Kalender für Panik, andere haben einfach die Vermutung, irgendwas geht doch da bestimmt wieder schief.
Übermorgen ist es nämlich so weit, da ist Freitag, der 13., nicht erst seit Erscheinen der gleichnamigen Horrorfilmreihe, hat der einen Ruf als Unglückstag.
Aber woran liegt das?
Wir checken, was hinter dem Mythos steckt und ob ihr euch wirklich vor diesem oder vielleicht doch vor einem anderen Datum fürchten solltet.
Ich bin Philipp und sage herzlich willkommen zu Zweifelsfrei.
Wir erklären euch Zahlen und Statistiken.
Paraskawedekathriaphobie, dieser gar nicht sperrige Begriff, beschreibt die krankhafte Angst vor Freitag dem 13.
Menschen mit dieser Phobie sagen geplante Termine ab oder trauen sich nicht mal an diesem Tag aus dem Bett raus.
So eine ausgeprägte Phobie ist jetzt natürlich nicht die Regel.
Der Aberglaube, dass Freitag der 13. ein Unglückstag sein soll, der hält sich aber ganz schön hartnäckig.
V.a. Jüngere glauben laut einer Umfrage an den Mythos.
Fast jeder Siebte der 18- bis 24-Jährigen ist der Meinung, dass da besonders viele Unglücke passieren.
Ungefähr ein Viertel sagt, ich habe an dem Freitag, dem 13., z.B.selbst, was Negatives erlebt.
Ganz anders sieht es bei Befragten ab 55 Jahren aus.
Hier berichten nur 8 % von schlechten Erfahrungen.
Dabei hat der Mythos um den angeblichen Unglückstag noch gar keine lange Tradition.
Der ist erst im 20.Jh. entstanden.
Was aber schon deutlich länger unbeliebt ist, die Zahl 13.
Da lohnt mal ein Blick in die Geschichte.
Da wurde schon mal ganz groß ausgeholt und die 13 als Dutzend des Teufels bezeichnet.
Der schlechte Ruf kommt daher, dass die 13 auf die 12 folgt.
Klingt jetzt erst mal random, aber die 12 ist in einigen Kulturen ziemlich bedeutsam.
Ob die 12 Apostel, die 12 Monate eines Jahres, die 12 Sternzeichen oder die 2 mal 12 Stunden eines Tages, die 12 begegnet einem ja immer wieder.
Die 13 ist aber auch ziemlich präsent, schon in der Bibel.
Es ist die 13. Person, die Jesus beim letzten Abendmahl verrät, nämlich Judas.
Im Märchen Dornröschen ist es die 13. Fee, die mit einem Fluch Unglück über die Königsfamilie bringt.
In Tarotkarten symbolisiert die 13 den Tod.
Die 13 bringt also die Ordnung der Zahl 12 durcheinander.
Daraus hat sich der Aberglaube entwickelt, dass die 13 mit dem Bösen gemeinsame Sache mache.
Das hat sich mit der Zeit ziemlich verfestigt.
Das merken wir auch im Alltag, ihr habt sicher schon davon gehört, in einigen Hotels gibt es keine Zimmer oder Etagen mit der Nummer 13.
Auch im Flieger kann es passieren, dass auf die Reihe 12, Reihe 14 folgt.
Die 13 hat aber nicht überall einen schlechten Ruf.
Abergläubige in Italien hüten sich z.B. von einer ganz anderen Zahl, nämlich der 17.
Die römischen Ziffern dafür kann man zum lateinischen Wort vixi umstellen.
Das bedeutet, ich bin tot.
In China hingegen ist die 4 die Unglückszahl schlechthin.
Wie klingt denn das Wort für die Zahl?
Klingt ähnlich wie das Wort für Tod oder Sterben.
Aber die 13 kann sogar Glück bringen.
Am 9. Oktober 1955 war sie die allererste Zahl, die beim deutschen Lotto 6 aus 49 gezogen wurde.
Tatsächlich kam sie seitdem aber von allen Zahlen am wenigsten vor.
Achtung Zufall, die Zahlen 6 und 49, die trifft es am häufigsten.
Wie sieht es bei euch aus?
Habt ihr eine persönliche Glücks- oder Unglückszahl?
Und wenn ja, warum?
Erzählt uns davon und schreibt es in die Kommentare.
Bei mir ist übrigens die 29 die Glückszahl.
Was hat es mit dem Freitag auf sich?
Ist ja eigentlich ein positiver Tag, oder?
Denn nach Freitag kommt ja bekanntlich das Wochenende.
Aber dieser Wochentag wird besonders in christlich geprägten Kulturen mit Unglück verbunden.
Adam und Eva z.B. sollen an einem Freitag von der verbotenen Frucht genascht haben.
Dann sind sie ja bekanntlich aus dem Paradies geflogen, nachdem sie das gemacht haben.
Der Mythos wurde an einem Freitag, Karfreitag, gekreuzigt.
Das hat jetzt den Ruf des Freitags auch nicht gerade verbessert.
Wie genau die 13 und der Freitag zu einem Unglückstag fusioniert sind, lässt sich nur schwer an einem konkreten Ursprung festmachen.
Oft wird dem US-Börsen-Crash von 1927 die Schuld in die Schuhe geschoben.
Ungefähr ab den 1950er-Jahren hat sich dieser Mythos auch in Deutschland nach und nach durchgesetzt.
Mediale Hypes haben das Image vom Freitag, den 13. als Unglückstag, dann verfestigt.
Z.B.eben seit den 80ern die Freitag der 13. Filme.
Okay, jetzt wissen wir ja, woher dieser Aberglaube kommt.
Schauen wir doch mal, was die Statistik dazu sagt.
Also passieren wirklich so viele Unglücke an diesem Tag?
Ein paar gab es auf jeden Fall.
Der Rapper Tupac Shakur ist an einem Freitag, den 13. ums Leben gekommen.
Das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia ist mit einem Felsen kollidiert.
Dann auch der Sturmtief Egon hat vor einigen Jahren in Europa für viele Schäden gesorgt, dann auch am Freitag, den 13. Alles Zufall?
Ja, wahrscheinlich schon.
Denn eine Auswertung von über 140.000 Verkehrsunfällen aus 2003 zeigt, dass es an einem Freitag, dem 13. nicht mehr Unfälle gibt als an ganz gewöhnlichen Freitagen.
Aber der Freitag ist insgesamt der Wochentag mit den meisten Unfällen.
Liegt wahrscheinlich auch daran, dass nach Arbeitsschluss zum Wochenende mehr Verkehr auf den Straßen ist als sonst.
Während auch neuere Daten aus dem letzten Jahr bestätigen die Ergebnisse, die Versicherung Zürich Gruppe Deutschland wertet extra für Freitag, den 13. jedes Jahr ihre eigene Schadensstatistik aus und gibt Entwarnung.
Über einen langen Zeitraum hinweg betrachtet, unterscheidet sich Freitag, der 13. nicht von anderen Freitagen.
Auch Tage mit einer 13 im Datum bringen statistisch gesehen kein großes Unglück.
Doch durchschnittlich werden an allen Freitagen, die nicht auf einen 13. fallen, 8% mehr Schäden gemeldet als an allen anderen Wochentagen.
Viel vorsichtiger sollten wir eigentlich am 1. Mai sein, denn da werden in Deutschland die meisten Schwerverletzten in Krankenhäuser eingeliefert.
Und zwar fast viermal so viel wie am Tag mit dem wenigsten Schwerverletzten.
Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie.
Teilweise gibt es auch sowas wie Tanz in dem Mai.
Menschen sind in Gruppen unterwegs.
Und wenn dann noch Alkohol dazukommt, dann kann das eine gefährliche Kombi sein.
Ob das jetzt auch mit den vielen 1. Mai-Demos zusammenhängt, bei denen es immer wieder auch mal Verletzte gibt, das geht aus der Studie allerdings nicht hervor.
Okay, zugegeben, ausgeprägte Paraskawedekathriaphobie haben wohl die wenigsten.
Wir schenken Freitag dem 13. wahrscheinlich v.a. deshalb mehr Beachtung, weil er einfach so ein Kulturphänomen ist, das uns oft mehr unterhält, als wirkliche Panik zu verbreiten.
Die Statistik zeigt aber, gute Nachricht, da passiert jetzt nicht mehr Unglück als an anderen Tagen.
Für alle, die sich auch durch Zahlen und Fakten jetzt nicht beruhigen lassen, noch eine gute Nachricht von mir zum Schluss.
So oft kommt es gar nicht vor, dass der 13. in einem Monat auf einen Freitag fällt.
Das passiert in jedem Jahr mindestens einmal und höchstens dreimal.
So, hier kommt ihr jetzt noch zum neuesten Video von Walulis Daily.
Und hier zu unserem Video von letzter Woche, bei dem wir uns angeguckt haben, ob Rechenzentren für Crypto und Co. grüner sind als erwartet.
Ich, Philipp, sage tschüss und bis nächste Woche.
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