德语助手
2017-05-20
"Weit draußen im Meer ist das Wasser so blau wie die Blüten der Kornblumenund so klar wie Glas.
Aber es ist dort auch tief.
Tiefer alsirgendein Ankertau reicht.
Unzählige Artenbevölkern diese Welt.
Nicht alle sindden Menschen bekannt.
Doch über einige von ihnenerzählen Sagen und Legenden.
Meerjungfrauen lieben es, in den Wellen zu spielen, mit den Fischenum die Wette zu schwimmen.
Ihr Gesang ist so traurig und schön, dass sie damit die Sehnsuchtin den Herzen der Menschen wecken.
Die Meerjungfrauenleben verborgen im Grund, im Schloss ihres Vaters. Dem König des Meeres."
Ich hab Lust, nach obenzu schwimmen. Kommt ihr mit?
Kämm dich mal lieber.
Polier deine Schuppen, die setzen sonst Moos an.
Als ob das einen Unterschied macht.
Au. Pass doch auf.
Mein neuer Spiegel.
Entschuldigung.
"Die Jüngste der Schwesternist irgendwie anders. Sie ist voller Neugierauf alles im Wasser und voller Fragen nach allem im Land."
Pferdewiehern
(Vater) Undine.
Wo steckst du denn? Komm jetzt her!
Sie macht, was sie möchte. Das kann doch nicht sein.
"Ein Ort jedoch war den Schwesternstrengstens verboten. So war es schon immer, an Land wie im Wasser.
Man fürchtet die, die mehr wissen. Doch manchmal siegt die Neugier."
Sieh nicht immer dahin.
Das Reich der Meerhexeist uns verboten.
Dann seh ich eben zu dir.
Du bist unmöglich, Undine.
Wisst ihr, was ich gesehen habe?
Die Kinder am Uferhaben Boote schwimmen lassen, kleine Boote, aus Borke geschnitzt.
Was du immer hast.
Was suchst du immer da oben? Hier unten ist es so schön.
Ich kenne jedes Sandkorn.
Zu Hause ist es am schönsten. Du hast es bald satt.
Die Welt über dem Wasser?
Niemals.
So viele Farben, eine solche Weite.
Der Blick stößt nie an, nicht so wie hier.
Heute Nacht im Mondlichtdarfst du wieder dort singen.
(summt)
(singt) * Wellentanz, Mondenglanz.
Goldenes Haar und Nixenschwanz.
Meeresrauschen, Nixensang.
In der Tiefe lockt der Klang.
Wellentanz, Mondenglanz.
Goldenes Haar und Nixenschwanz.
Zauberweisen locken leise.
Mach dich auf zur weiten Reise. *
Prinz Nikolas, was soll das werden?
Ihr wollt nicht etwaschwimmen gehen?
Zeit fürs Bett, mein Freund.
Das Meer ist herrlich. Geht ruhig vor, ich komm nach.
Na gut, Prinz.
Wenn er meint.
Wir sehen uns später.
Pass auf die Strömung auf.
Seht zu, dass Ihr ins Bett kommt.
Meerjungfrauen singen, gib acht. - Du bist ein Hasenfuß.
(schreit)
Hilfe.
Musik
Musik
Hey.
Wach auf.
Bist du tot?
Da ist das Meer. Davon hab ich geträumt.
Vorsicht, Prinzessin.
Wer weiß, wo wir hier sind.
Diese kleine Bucht ist so schön.
So viel Wasser auf einmal, seht nur.
Das schickt sich nicht, so schnell zu laufen.
Kommt zurück, ich bitte Euch, Prinzessin.
Die Sonnewird Euren Teint ruinieren.
Das schöne Kleid.
Wollt Ihr dem Prinzennicht gefallen?
Ihr seid heute Abend seine Braut.
Er wird mich nehmen müssen, wie ich bin.
Außerdem kenn ich ihn nicht.
Seht nur.
Gott sei Dank, er lebt.
Wie schön er ist.
Bestimmt ein Fischer.
Das schickt sich wirklich nicht. Der Mann ist fast nackt.
Entsetzlich.
Du hast mich gerettet.
Das reicht jetzt.
Kommt, Prinzessin.
Der Mann braucht Hilfe.
Wo seid Ihr? Hallo?
Da kommen Leute, die sich kümmern können.
Wollt Ihr die Hochzeit gefährden?
Ihr hier alleinbei einem fremden Mann,
was das für einen Eindruck macht.
Verbergt Euch.
Nur wenn Ihr mir versichert, dass ihm geholfen wird. - Ja, ja.
Hallo, hierher.
Hier.
Was war denn das?
Doch kein schlechtes Omenfür die Hochzeit?
Was du wieder redest?
Wir müssen den Prinzen finden.
"Ich komm gleich nach."Wir kriegen wieder den Ärger.
Da vorn liegt jemand, dort drüben beim Felsen.
Ist es etwa der Prinz?
Seid Ihr verletzt?
Um Himmels willen. Ihr werdet dem König nichts verraten, hm?
Hannes, Tönnes, kein Wort zu meinem Vater bitte.
Ihr zittert am ganzen Körper. Wie wollt Ihr das verbergen?
Die Dame da posaunt es sicher aus.
Dann habt Ihr sie auch gesehen. - Wen?
Ein Mädchen, so schön wie die Morgenröte.
Das war nureine recht betagte Schachtel.
Deren Sonneist längst untergegangen.
Sie war jung, mit Augen wie 2 Sterne.
Das Feiern ist Euch nicht bekommen.
Das Leben hat sie mir gerettet.
Wer denn? Eine der Meerjungfrauen.
Glaubt mir, Hannes. Es gibt sie.
Draußen singenseelenlose Wassernixen.
Das schöne Mädchen war also ein Traum?
Ich fürchte schon.
(ruft) Undine.
Hast du dir die Haare gebürstet?
Die Schuppen poliert vor dem Essen?
Immer müssen wir auf dich warten.
Deine Schwestern haben recht. Ich hasse kaltes Essen.
Ich hab keinen Hunger.
Wenn du dichimmer dort oben rumtreibst.
Das muss auf den Magen schlagen.
Lasst eure Schwesterin Ruhe erzählen.
Nun, meine Tochter. Was hast du dieses Mal erlebt?
Was gab es dieses Mal für dich zu entdecken?
Den schönsten Mann auf der Welt.
Denkt Euch, ich habe ihn gerettet.
Die Strömung zog ihn in die Tiefe. Doch ich trug ihn fort bis ans Land.
Seitdem ist mirgleichzeitig heiß und ganz kalt.
Heiß und kalt?
So was Dummes hab ich nie gehört.
Du hast einen Menschen gerettet?
Was hast du dir dabei gedacht?
Du bist unmöglich, Undine.
Hätte er sterben sollen?
Ich seh ihn immerzu vor mir.
Seinen Mund, seine Nase.
Seine Haut. . . - Das reicht.
Schluss damit. Iss jetzt!
Wenn ich aber keinen Hunger habe?
Du machst, was ich dir sage.
Wir brauchen einen Arzt.
Nein, es geht schon.
Wir haben ihn aus dem Meer gezogen.
Neue Kleider, wir brauchen neue Kleider. Los.
Prinz Nikolas wäre fast ertrunken.
Der arme Prinz.
Schnell, die Handtücher.
Die Liebe zum Wasserbringt ihn noch um.
Prinz Nikolas.
Vielleicht muss dasder König nicht erfahren.
Wir ziehen ihn hier um.
Ja, wozu Ärger säen? Es geht ihm gut.
Ärger. . .
. . . ist längst da.
Junger Mann.
Undine, Liebes.
Versteh doch, die Menschen sind uns nun mal fremd.
Die kriegen keine Luft unter Wasser.
Stell dir bloß mal vor, sie essen Fisch.
Was ist das eigentlich genau, die Seele?
(beide) Die Seele?
Wieso fragst du das?
"Seelenlos"nennen sie uns auf der Erde.
Was meinen sie damit?
Das sagen sie, weil sie feige sind. - Und schwach. Vergiss es.
Die Seele ist so etwas wie Trost.
Ich denke, den brauchen dieMenschen, weil sie so früh sterben.
"Eine Seele hat, wer wahrhaft liebt", hab ich sie sagen hören.
Dann will ich auchso eine Seele haben.
Ich will so sein wie dieser Prinz. - Na, na, na.
Was ist nun wieder in dich gefahren?
Warum redest du andauernd von ihm? - Weil ich verliebt bin.
Wisst ihr nicht, wie das ist?
(König) Was muss ich hören, Nikolas?
Hört Ihr was? - Psst.
Du treibst dich rum, nachts am Strand.
Springst ins Wasserwie ein Verrückter.
Du sollst bald das Land regieren.
Das Meer schien so verlockend.
Und was hast du da getrieben?
(schreit) Wild gefeiert.
Der Prinz kann nichts dafür, es war meine Idee.
Ein Abschied unter Männern, vor der Hochzeit.
Wir haben es übertrieben.
Du hältst dich wohlfür besonders schlau.
Die Hochzeit findet statt, so wie ich das wünsche.
Ich kann nicht heiraten.
Ich hab mich verliebt.
So plötzlich?
Sie war es. Sie hat mich gerettet.
Schön wie ein Engel.
Ihr beiden, was erzählt er da?
Ihr habt ihn an Land gezogen. Ihr prahlt überall damit.
Ja, gewissermaßen. - Eine Frau war da, keine schöne.
Wenn ich es Euch sage,
Augen wie Bernstein, das schönste Lächeln auf der Welt.
Das Fieber scheint zu steigen.
Ein Arzt. Wo bleibt der Arzt?
Einen Boten zur Braut.
"Verehrteste Prinzessin,
zu unserem großen Bedauernist der Prinz unpässlich.
Die Hochzeitwird um einige Tage verschoben.
Wir hoffen, Ihr fühlt Euchin unserem Sommerschloss wohl.
Hochachtungsvoll etc. . ."
Und du. . .
. . . wirst noch zur Vernunft kommen.
Was steht ihr hier noch rum?
Die Hochzeit ist verschoben.
Er liebt mich.
Er liebt mich nicht.
Er liebt mich.
Er liebt mich nicht.
Er liebt mich.
Er liebt mich nicht.
Er liebt mich.
Der Arzt sagt: 3 Tage reichen.
Am besten, du schonst dich bis zur Hochzeit.
Ich muss immerzuan diese Frau denken, Vater.
Wisst Ihr nicht, wie das ist, verliebt zu sein?
Ich war auch mal jung. Was glaubst du?
Aber ich sprach von Heirat. Mit Liebe. . .
. . . hat es bei unsnur bedingt zu tun.
Glaub mir, mein Sohn, verliebt sein geht vorüber.
Aber eine Ehemuss ein Leben lang halten.
Die Liebe kann auch wachsen.
Mit der Zeit. - Und was, wenn nicht?
Vielleicht Freundschaft.
Schluss mit den Flausen, die Hochzeit findet statt.
Du wirst dich fügen.
Was ist los mit dir? Du machst uns Sorgen.
Ich kann ohne den Prinzennicht mehr leben.
Ein Mensch und eine Meerjungfrau, daraus kann niemals etwas werden.
Die Menschen sind nicht so wie wir. - Weil sie Seelen haben.
Na ja, vielleicht.
Doch sag, wozu?
Ich mag keine Seele haben, doch hab ich ein Herz.
Die Liebe schmerzt doch nur.
Ich kann dir diesmalleider nicht helfen.
Das kann doch keiner.
Außer vielleicht. . . - Mydra?
Denk nicht im Traum daran. - Schon gut.
Ich hab nichts gesagt.
Musik
Lachen
Sieh an, wer hätte das gedacht? Eine Meerjungfrau.
Seid Ihr das, Mydra?
Wer denn sonst?
Verzeiht die Störung, ich. . .
Ich weiß längst, was du willst.
Ich weiß alles.
Beinahe.
Alles?
Was war?
Was ist?
Sogar das meiste, das sein wird.
Wie herrlich. - Findest du?
Viele denken da anders.
Ich weiß. Meine Schwestern z. B.
Du bist anders, nicht wahr, Undine?
Ihr wisst sogar meinen Namen.
Jetzt langweilst du mich, kleine Meerjungfrau.
Sag mir, was du willst. Sonst lass mich.
Wie kann ich auf der Erde leben?
Wie werde ichdiesen Fischschwanz los?
Warum willst du das wissen?
Weil ich verliebt bin.
Die Liebe. . .
Die Liebe hat viele Gesichter.
Sie bewirkt manches Wunder.
Und manchmal bringt sienichts als Schmerz.
Manchmal wird sie nicht erwidert.
Doch sie macht Mut, alles zu wagen.
Wenn Ihr so klug seid, müsst Ihr mir helfen.
Ohne den Prinzenbricht mir das Herz.
Und umgekehrt ist es genauso.
Ach, auch umgekehrt?
Was macht dich da so sicher?
Ich weiß, er liebt mich auch.
Sie haben es mir gesagt.
Du hast die Perlen befragt? Ausgerechnet die Perlen.
Habt Ihr nicht gesagt, Ihr wüsstet alles?
Sagt mir, wie ichoben auf der Erde leben kann.
Du hast eine Menge Feuer für ein Kind des Wassers.
Nun. . .
Es gibt vielleicht einen Weg.
Was immer ich tun muss, ich tu es.
Ich weiß einen Trank, der lässtdeinen Fischschwanz schrumpfen
und dir Beine wachsenwie den Menschenfrauen.
Doch jeder Schritt wird dir wehtun.
Du bist das Gehen nicht gewohnt.
Wenn sie nur hübsch sind wie die der Prinzessin. . .
. . . die er für mich gehalten hat.
Diesen Trank wirst du teuer bezahlen müssen.
Womit denn? Was kann ich Euch geben?
Von euch 3 Schwesternsingst du am schönsten, nicht wahr?
Das sagt man? Wieso fragt Ihr das?
Du wirst dort oben keine Stimmehaben. Sie bleibt bei mir.
An Land wirst du stumm sein, stumm wie ein Fisch.
Wie kann ich dannseine Liebe wecken,
wenn ich ihmnichts von mir sagen kann.
Tja, da wirst du dir wohl andere Wege suchen müssen.
Da wäre noch etwas.
Wenn der Prinz eine andere wählt, wird dein Leben enden.
Du wirst zu Meeresschaum zerfallen
und für alle Zeitauf dem ewigen Meer treiben.
Bist du erst einmal Mensch, gibt es kein Zurück.
Du wirst nie wiedermit deinen Schwestern singen,
nie mehr mit Delfinenum die Wette schwimmen.
Habt Ihr mir dabei zugesehen?
Tja.
Manchmal, ein bisschen.
Nun.
Was ist?
Ich will es wagen, der Liebe wegen.
Bei Mondschein trinken, alles auf einmal.
Und dann, pass auf dich auf, Undine.
Ihr seid so anders, als sie sagen.
Sei dir da nicht so sicher, kleine Meerjungfrau.
Das hier ist meine Entscheidung.
Du hast eine Menge Mut. Du wirst ihn brauchen.
Und nun leb wohl.
Die Perlen fragst du nach der Liebe?
Die Tränen des Meeres?
(schnarcht)
(singt)
* . . . Mondenglanz.
Goldenes Haar und Nixenschwanz.
Zauberweisen locken leise.
Mach dich auf zur weiten Reise. *
1. . .
2, 3.
(beide) Aufwachen.
Ein wunderschöner Tag, gerade richtig für ein Bad im Meer.
Mein Vater. . . Seid Ihr verrückt.
Er sprach gesternvon einer Schonfrist.
2 Tage habt Ihr noch. Dann beginnt der Ernst des Lebens.
Wir sollten es krachen lassen.
Wer weiß, was allesanders wird nach der Hochzeit.
Los.
Schon gut, schon gut.
Ein Wettlauf bis zum Felsen.
Keine Chance. - Das werden wir sehen. Topp.
1. - 2. - Und 3. - Jawohl.
Halt, das ist unfair.
Hey!
Weg da.
Entschuldigung.
Unser Prinz scheint doch nichtso krank zu sein.
Das ist ein Wunder.
Du, arbeite weiter.
Musik
Ihr habt keine Chance. Gebt gleich auf.
Erster.
Seht nur.
Wach auf.
Wer ist das?
Als wäre sie direkt dem Meer entstiegen.
Wer bist du? Woher kommst du?
Oh, wir haben nichts gesehen.
Kannst du nicht sprechen?
Bist du etwa stumm?
Das macht die Sachefreilich komplizierter.
Vielleicht hat sie was zu verbergen?
Ach, wird eh genug geredetin dieser Welt.
Lass uns das Mädchen mit zum Schloss nehmen.
Wir finden heraus, wer du bist.
Es ist klar, sie ist geschwommen.
Ein Mädchen, so weit? Niemals.
Wir drehen uns um, bis du im Wasser bist.
Ist dir das recht, du seltsames Geschöpf?
(alle) 1, 2 und 3.
Musik
Das gibts doch gar nicht.
Ja, das glaubt uns keiner.
Erzählt das bloß nicht weiter.
Der Prinz, besiegt von einem kleinen Mädchen.
Du bist ja noch ganz wacklig.
Ganz kühl, wir kriegen dich schon warm.
Gefällt es dir, mein Schloss?
(Meereskönig)Verschwunden. . .
. . . ohne ein einziges Wort.
Das glaube ich euch nicht.
Ihr wisst selbst, wie Undine ist.
Sie ist einfach unmöglich.
Das will ich nie wieder hören, Melusine.
Was weißt du, was möglich ist?
Nicht jedem reichenglänzende Schuppen.
Jetzt seid Ihr ungerecht.
Wir machen uns auch große Sorgen.
Du, sei still, Aquarella.
Du bist die Älteste, du hättest achtgeben müssen.
Was kann denn ich dafür?
Undine hat von Mydra gesprochen.
Mydra sagst du?
(schreit) Aquarella!
Undine dachte sicher, dass Mydra ihr helfen kann.
Sie ist so verliebtin diesen Prinzen.
Ich fürchte, sie hat eine Dummheit begangen.
Schafft mir diese Hexe her.
Du weißt doch wohl noch:
Mir befiehlt keiner. Ich komme von selbst oder gar nicht.
Lasst uns allein.
Das geht nur uns 2 was an.
Hübsch sind sie geworden, deine Töchter.
Wo ist sie?
Was hast du getan?
Du hast dich gar nicht verändert.
So viele Jahreund nichts dazugelernt.
Was willst du damit sagen?
Was denkst du, was ich damit sagen will?
Du hast dich auch nicht verändert.
Statt Antworten nur Fragen.
Manche Leute müssen eben Fragen stellen.
Warum fürchtest du dichso sehr davor?
Undine war auch immer anders.
Das hier war ihr nie genug.
Ich wollte meine Mädchennur beschützen.
Jeder muss seinen Weg selber finden.
Sie sucht ihn jetzt oben, an Land.
Mein kleines Mädchen.
Was hast du gemacht?
Wer wahrhaft liebt, muss loslassen können.
Das wissen wir 2 doch, nicht wahr?
Vertrau deiner Tochter doch.
Sie ist ein besonderes Kind.
Wie lange dauert das noch? Wir wollen ausreiten.
Wenn die Kleine so reiten kann, wie sie schwimmt. . .
Verzeiht, mein Prinz.
Nichts scheintdiesem Mädchen zu passen.
Jedes Kleid schnürt sie ein, jeder Schuh scheint zu schmerzen.
Ich weiß nicht, was sie noch probieren soll.
Das glaube ich. Frauenkram passt nicht zu ihr.
Gib ihr Sachen von mir.
Was die Schuhe betrifft:
Es ist Sommer. Lasst sie barfuß gehen.
Hauptsache, sie kommt. Die Pferde sind gesattelt.
Ihr wollteteure Schonfrist nutzen, oder?
(seufzt)
Du siehst großartig aus.
Wie mein kleiner Bruder.
Jetzt komm, ich will dir alles zeigen.
Hast du noch nieeinen Globus gesehen?
Pass auf.
Hierauf sind alle Länderverzeichnet, siehst du?
Jeder Kontinent und jedes Meer.
Genau. . .
. . . hier sind wir.
Jetzt komm.
Uhrenläuten
Das ist eine Uhr.
Kommst du?
Kornblumen.
Keine Ahnung, was das ist. Wir wollen ausreiten.
(klatscht)
Du kennst keine Rosen?
Was bist du denn für ein Mädchen?
Irgendwas stimmt nicht mit ihr.
Komm schon.
(Pferd wiehert)
Ruhig, Blonder, ruhig.
Ruhig.
Ruhig.
Dieses Pferd kann Fremdefür gewöhnlich nicht ausstehen.
Außer Euch, Prinz.
Selbst da wäre ich mirnicht so sicher.
Du bist ein besonderes Mädchen.
Deine Nähe tut irgendwie gut.
Gib mir mal meinen Hut.
Damit dir die Sonnedie Haut nicht verbrennt.
So, komm her.
Einen Fuß in den Steigbügel.
Reich mir die Hand.
3, 2, 1, hopp.
So, halt dich gut fest.
Wir wollen jetzt fliegen.
Musik
Rauschen
Das klingt sehr schön.
Weißt du, was für ein Ort das ist?
Genau hier. . .
. . . hab ich mich verliebt.
Hier hat sie mich aus den Fluten gezogen und mir das Leben gerettet.
Vielleicht war es ein Engel.
Vielleicht war es ein Traum, aber ich kann sie nicht vergessen.
Ihre Augen, wie dunkler Bernstein.
Ihre Haare. . .
. . . schwarz wie Ebenholz.
Ihr Kleidwar aus Samt und aus Seide.
Ihre Berührung. . .
Was ist?
Was hat sie plötzlich? Versteht Ihr das?
Na ja, sie ist eben ein Mädchen.
Das ist sie wohl, trotz Hemd und Hosen.
He da, was soll das werden?
Hey.
Im Wasser bewegt sie sichwie ein Fisch,
reitet schnell wie der Wind.
Mit der Erdesteht sie auf Kriegsfuß.
Los, Männer. Hinterher.
Jetzt mach die Tür auf. Es tut mir leid.
Womit ich dich auch gekränkt habenmag, sieh es mir nach.
Weißt du, auch wenn dunichts sagst, sagst du viel.
Ich habe es noch nie so empfunden.
Ich glaube, wir 2 sind seelenverwandt.
Weißt du, was ich meine?
Wir verstehen einander, du und ich.
Mein Glückhat dich mir geschickt.
Du darfst mich nie mehr verlassen.
Willst du bleiben?
Komm, ich zeig dir das Schloss.
Pilze.
Eine Pastete.
Das ist ein Wiegemesser, um Kräuter zu schneiden.
Koch? Was ist das?
Das ist eine Aubergine, Herr, für die Hochzeit.
Übermorgen ist meine Hochzeit.
Jetzt schau nicht so traurig. Das ändert nichts zwischen uns.
Das ist nun mal so, schon seit ewigen Zeiten.
Wer König ist, braucht eine Frau.
Ehe und Liebe sind 2 Paar Schuhe.
Das hat mir mein Vater erklärt.
Er ist alt geworden, und ich werdeihm auf den Thron folgen.
Aber vorher werden wiruns gut amüsieren.
Hast du auch Hunger?
Vielleicht darauf?
Schon gut.
Wie ist es hiermit?
Das wird heiter, unser Prinz auf dem Thron.
Ja, das glaub ich auch.
Pass auf, du. So rede nur ich hier.
(eine Eule schreit)
(Koch schnarcht)
Dumpfer Schlag
Rauschen
(Koch schreit) Nein, nein.
Das gibts doch nicht. Was soll ich jetzt machen?
Was ist denn los? Das Geschrei weckt ja Tote.
Dieser Tölpel hat nicht aufgepasst.
Ich wars nicht.
Der ist von selbst verschwunden, ich schwör es.
Wer denn? - Der Fisch.
Was soll ich denn nun kochen?
Von heute an wird hier kein Fisch mehr gegessen.
Was soll ich stattdessen servieren? Euer Vater liebt Fisch.
Er will, dass ich ihmauf den Thron folge.
Das ist mein 1. Erlass.
Irgendwiehat der Prinz sich verändert.
Ich sage doch, sie hat ihn verhext.
Koch. - Majestät.
Was ist das? - Das. . .
Das. . .
. . . soll sehr gesund sein.
Gesund?
Wozu? Ist hier jemand krank?
Das Rezept istein Geschenk für die Braut.
Frauen lieben nun mal Grünzeug.
Ah, was du nicht sagst.
Ist das so?
Ist das die Kleine, die du gestern aufgelesen hast?
Du hast zwar Hosen an, aber du bist ein Mädchen.
Sag mal, schmeckt dir das hier?
Und?
Was denkst du?
Nicht übel.
Und dass mir keiner hier sagt, ich wäre nicht modern.
Lasst uns essen, kalt wirds nicht besser.
Guten Appetit, Majestät.
Hahaha. . .
Großartige Land- und Seekarten.
Alles ganz genau aufgezeichnet.
Die Lage.
Die Koordinaten.
Interessiert dich das?
Warte mal.
Schau mal hier, die Sterne.
Das ist ein Mysterium.
Der ganze Kosmos.
Du bist mir eine.
Ich wünschte, mein Sohn wäre so.
Aber der denktnur noch an sein Amüsement.
Wo steckst du, Mädchen?
Kleine, wo bist du?
Ja, nimm das alles mit.
Diese Leidenschaftteile ich mit dir.
Was hältst du von der Kleinen?
Viel zu mager, für meinen Geschmack.
Das mein ich doch nicht.
Denkst du wirklich, sie zaubert?
Ich weiß es nicht. Aber sie ist mir unheimlich.
Dem Prinzen tut sie gut.
Es wird Zeit, dass es aufhört. Er hat kaum ein Wort für uns.
Bist du eifersüchtig? Auf dieses Kind?
Nein!
Was ist mit der Braut?
Der Prinz und das Mädchen so nah, das wird ihr nicht gefallen.
Die Kleine ist keine Gefahr.
Stell dir vor, dieses Mädchen als Braut,
wie sie am Stickrahmen sitzt, im Samtkleid, auf dem Kopf eine Krone.
Du hast recht, es ist albern.
Hier bist du.
Was soll denn das? Das passt nicht zu dir.
Tausch die Sticknadelgegen einen Degen.
Komm, ich zeig dir, wie es geht.
Los.
Den Degen gerade, den Arm hochund ein wenig in die Knie.
Und schön locker federn.
Wenn ich einen Schritt auf dich zumache, machst du einen zurück.
Jetzt du.
Gut.
Mein Herz?
Darin kann nur eine wohnen.
Das Mädchen, das mich gerettet hat.
Die Schönheitmit den schwarzen Haaren.
Verstehst du das? Ich bin verliebt.
Auch, wenn ich morgeneine andere heirate.
Fanfare
(alle) Ah.
Mein lieber Sohn.
Nun schau nicht so verdrießlich.
Was ist das für ein Anblickfür deine Zukünftige?
Es ist die Falsche.
Fang bloß nicht wieder damit an.
Am heutigen Tagfeiert Prinz Nikolas Hochzeit.
Ein Anlass zur Freudefür alle von uns.
Die Feierlichkeiten sind hiermit eröffnet.
Prima.
Und nun, tanzt.
Musik.
Musik
Habt Ihr das Mädchen gesehen?
Prinz, unter den Hosenträgern?
Bei den Damenja wohl erst recht nicht.
Musik
Wo bleibt sie denn, meine Zukünftige?
Ach so, jetzt kannst dues wohl kaum erwarten.
Ich hätte es gerne hinter mir.
Dann wart mal ab.
Sie wird dir gefallen.
Ah.
Beiß mich der Schwan. Seht die Kleine dort an.
Alle Achtung.
Du liebe Güte, was hast du gemacht?
Ich erkenn dichgar nicht mehr wieder.
Was?
In den Hosenhast du mir besser gefallen.
Du siehst ein wenig verkleidet aus.
Verzeih mir.
Du bist wunderschön so.
Gestattest du mir diesen Tanz?
(alle) Ah.
Musik
Du bist ein großes Geheimnis.
Musik
Mein lieber Sohn, es ist an der Zeit.
Da ist sie.
Deine Braut.
(alle) Ah.
Darf ich allen hier vorstellen?
Prinzessin Annelinevom Lande in den Bergen.
Unten am Strand, das warst du. - Du bist der Fischer.
Du hast mich gerettet.
Du bist der Prinz.
Musik
Das nennt man wohl"Liebe auf den ersten Blick".
Darf ich vorstellen? Das ist meine Braut Anneline.
Und das ist mein wildes Mädchen.
Sie ist mir so kostbarwie eine Schwester.
Eine Schwesterhab ich mir immer gewünscht.
Nun aber zum Höhepunkt des Tages.
Seid Ihr bereit für die Trauung?
Fanfare
Dann kniet nieder, meine Kinder.
Wenn dein Prinz eine andere wählt, so wird dein Leben jäh enden.
Wellenrauschen
Undine, Liebes.
Wir sind hier.
Unser Haar hat die Meerhexe. Das war der Preis.
Diesen Dolch, er wird dich retten.
Bevor der neue Tag anbricht, musst du den Prinzen töten.
Wenn sein Blut deine Füße berührt, wächst dein Fischschwanz neu.
Und du kannsteine Meerjungfrau wieder sein.
Dann kannst du wiedernach Hause kommen.
Es wird langsam Zeit.
Wenn der Prinz nicht stirbt, dann stirbst du.
(Käuzchen rufen)
Musik
Bitte, Undine, tu es.
Die Liebe hat viele Gesichter.
Musik
Schlaf weiter, mein Liebster.
Du hast nur geträumt.
Musik
(Mydra lacht)
Mydra?
Seid Ihr das?
Ich bin sehr stolz auf dich.
Wer liebt, muss loslassen können.
Sie sind offenbarfüreinander bestimmt.
Ich konnte es nicht tun.
Jetzt werde ichzu Schaum werden auf fernen Wellen
und nie eine Seele bekommen.
Begreifst du nicht, dass du eine hast?
Du hast die Prüfung bestanden. Sein Tod hätte dich niemals erlöst.
Eine Seele hat, wer wahrhaft liebt?
Ihr wusstet es also vorher.
Wer weiß?
Jetzt komm mit mir. . .
. . . ins Neue, ins Weite.
Deine Reise fängt gerade erst an.
Meine Reise? In die Welt?
Ja. Und ich begleite dich ein Stück.
Nie aufhören zu fragen? Liegt darin die Antwort?
Die Antwort?
Vielleicht eine erste.
(singt) * Wellentanz, Mondenglanz.
Goldenes Haar und Nixenschwanz.
Zauberweisen locken leise.
Mach dich auf zur weiten Reise.
Mach dich auf zur weiten Reise. *
沙发还没有被抢走,赶紧过来坐会吧