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2018-09-14
Montag Abend, zehn vor acht, ich bin Jennie und das sind unsere Themen:
Unterwegs in Chemnitz -
"logo!"-Reporterin Maral war heute in Chemnitz,
um zu gucken, wie die Stimmung dort ist
Brand im Museum -
In Rio de Janeiro in Brasilien
hat ein Feuer Millionen Ausstellungsstücke zerstört
Tag des Wolkenkratzers -
Wir erklären euch, wie man so hoch baut
und zeigen, welches der höchste Wolkenkratzer ist
Hallo bei "logo!".
Seit etwas mehr als einer Woche gibt es in der Stadt Chemnitz in Sachsen
immer wieder Demonstrationen.
Dabei haben einige Menschen gegen Ausländer gehetzt,
andere haben unter dem Motto "Herz statt Hetze" demonstriert.
Seit etwa drei Stunden läuft ein großes Konzert in der Stadt
von Musikern, die ein Zeichen gegen Gewalt und Rassismus setzen wollen.
Mit dabei sind zum Beispiel die Toten Hosen, Casper und Marteria.
"logo!"-Reporterin Maral ist gerade bei dem Konzert
und wir schalten gleich live zu ihr.
Vorher zeigt sie uns aber, wie sie den Tag heute in Chemnitz erlebt hat.
Ich bin zum ersten Mal in Chemnitz,
bis jetzt wirkt die Stadt so auf mich wie jede andere Stadt.
In der vergangenen Woche haben hier in der Nähe noch Tausende
gegen Flüchtlinge demonstriert, jetzt ist hier Wochenmarkt.
Haben Sie Verständnis für die Menschen,
die hier auf die Straße gehen gegen Flüchtlinge?
Teilweise, ich kann nachvollziehen, dass sie Sorgen haben
und sich vielleicht manchmal ein bisschen unsicher fühlen.
Ich denke, dass manche einfach Angst vor dem Fremden haben.
Was beunruhigt sie denn?
Erstens die Krawalle, die in letzter Zeit waren.
Dann fühlt man sich auch ein bisschen unsicher durch die ausländlichen Mitbürger,
muss ich wirklich so sagen.
Die sind jeden Tag zu jeder Zeit präsent.
Ist Ihnen schonmal was passiert?
So nicht, so eigentlich nicht, das würde ich nicht sagen.
Man fühlt sich hier nicht mehr sicher.
Wir können abends nicht mehr durch die Stadt gehen.
Sie müssten als junge Frau über die Zentralhaltestelle gehen.
Ich bin gestern Abend auch schon durch Chemnitz gelaufen
und habe mich zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt.
Aber ich bin nur ein paar Tage hier.
An der Uni in Chemnitz gibt es viele Studenten,
die aus dem Ausland kommen.
Wie zum Beispiel James.
Er kommt aus Kenia und lebt seit drei Jahren in Chemnitz.
Wie fühlst du dich in Chemnitz?
Es kommt drauf an, wo ich bin.
Hier um die Uni herum, ist es okay.
Aber ich fühle mich im Zentrum ziemlich unwohl.
Und es wurde immer schlimmer in den letzten Jahren.
Zum Beispiel wurde ich mal daran gehindert,
aus dem Bus auszusteigen.
Lynn und Helen leben schon ihr ganzes Leben in Chemnitz
und können sich James' Erlebnis gut vorstellen.
Die Fremdenfeindlichkeit, finde ich, ist schon groß in Chemnitz.
Ich find auch, Chemnitz ist leider nicht so bunt wie andere Städte.
Wenn man, Dresden oder Berlin, die finde ich offener.
Ich wünsche mir, dass Chemnitz auch noch so offen ist.
Wie fühlst du dich im Moment in Chemnitz?
Es ist wirklich sehr angespannt
und jetzt so alleine komplett oder mit einer Freundin durch die Stadt zu laufen
ist ein bisschen komisch, weil diese Gruppen gebildet werden,
wo man lieber einen Umweg drum herum gehen sollte oder will.
Was würdest du dir wünschen?
Ich würde mir mehr Toleranz wünschen,
dass man besser mit allen Leuten reden kann.
Das ist nicht so diese Aggressivität, die bei vielen so spürbar ist,
dass dann nichts mehr durchkommt.
Sondern dass man wirklich offen reden kann und normal reden kann.
Das würde ich mir wünschen.
Ich konnte heute zumindest mit einigen offen und normal sprechen.
Und das könnte ein Teil der Lösung sein: miteinander reden.
Hallo Maral, hast du ja heute sehr viele unterschiedliche Meinungen gehört.
Wie hast du das erlebt?
Ich hör' dich leider ganz schlecht, liebe Jennie.
Es war heute ganz interessant,
weil die unterschiedlichen Meinungen eine Sache vereint haben -
es hatten alle Angst.
Die Einen hatten Angst vor zu vielen Fremden
und die Fremden wiederum hatten Angst vor dem Hass,
der ihnen entgegen gebracht wird.
Die Jugendliche hatten Angst, in die Stadt zu gehen,
weil sie die Situation nicht richtig einschätzen konnten.
Ich hatte den Eindruck, alle hatten Angst
und fühlten sich mit dieser Angst alleine gelassen.
Jetzt findet gerade ein großes Konzert im Hintergrund statt.
Was ist denn Idee, da von Veranstaltern?
Das Konzert läuft unter dem Motto: "Wir sind mehr".
Da wollen Zuschauer, Veranstalter und Musiker mehr sein als die Menschen,
die Hass verbreiten.
Es ist heute gelungen.
Hier sind 50.000 Leute, die ein Zeichen setzen wollen
gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Rassismus und gegen Gewalt.
Es gab im Vorfeld die Diskussion darüber, ob bestimmte Bands auftreten sollen,
weil sie in ihren Songtexten Gewalt verherrlichen.
Bisher ist hier alles friedlich und es ist eine gute Stimmung.
Wie wird denn der Abend noch weitergehen?
Es gab die vergangenen Tage immer wieder Ausschreitungen.
Wird sowas für heute auch erwartet?
Die Polizei kann es nicht hundertprozentig ausschließen.
Es gab die Anmeldung zweier Veranstaltungen gegen das Konzert.
Die wurden von der Stadt Chemnitz abgelehnt,
weil hier kein Platz war, weil ja dieses Konzert stattfindet.
Dass dieses Konzert stattfindet, setzt ein Zeichen und das ist gut.
Aber es löst keine Probleme und das ist ganz wichtig.
Es darf nicht vergessen werden, dass ein Konzert keine Probleme löst.
Aber der Schwung kann mitgenommen werden, um die Probleme zu lösen.
Dankeschön Maral.
Auf logo. de gibt es mehr Infos zu dem Thema.
Zum Beispiel die Hintergründe dazu,
warum die ganzen Demos überhaupt angefangen haben.
200 Jahre war dieses Gebäude
in der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro alt.
Es ist das brasilianische Nationalmuseum,
also das Museum in Brasilien,
in dem viele wichtige Ausstellungsstücke stehen,
insgesamt drei Millionen Stück.
Gestern Abend wurde das Museum durch ein Feuer zerstört.
Und mit ihm auch die meisten der Ausstellungsstücke.
Mitarbeiter und auch Nachbarn des Museums versuchten noch,
wertvolle Stücke zu retten.
Doch für viele der Exponate, die in dem Museum ausgestellt wurden,
kam wohl jede Hilfe zu spät.
Die Feuerwehr konnte die Flammen nur schwer löschen.
Weil Hydranten, das sind Zapfstellen,
an denen die Feuerwehr Wasser bekommt, erst nicht funktionierten.
Lastwagen haben deshalb Wasser
aus einem nahe gelegenen See herangeschafft.
Das Nationalmuseum ist das wichtigste Museum Brasiliens.
Der König von Portugal und Brasilien gründete es vor 200 Jahren,
um die Wissenschaft und die Forschung zu fördern.
Zu den bekanntesten Stücken gehörte das Skelett dieses Flugsauriers,
das in Brasilien gefunden wurde.
Erst nach mehreren Stunden hatte die Feuerwehr
die Flammen unter Kontrolle.
Warum es zu dem Brand kam, ist noch unklar.
Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Der Bürgermeister von Rio will das Museum wieder aufbauen,
auch wenn viele der Exponate wohl für immer zerstört sind.
Ich komme aus Frankfurt am Main und deshalb bin ich mit dem,
wie ich finde, wunderschönen Anblick von Wolkenkratzern aufgewachsen.
Als ich dann mal nach New York in den USA kam,
war ich krass beeindruckt, denn da stehen richtig viele Hochhäuser.
Heute ist der Tag der Wolkenkratzer
und da wollen wir euch mal erklären,
wie das überhaupt kam, mit dem Bau von Hochhäusern.
Der Bau von Hochhäusern
begann vor mehr als einhundert Jahren in den USA.
Nach oben konnte man eigentlich schon länger bauen, das Problem:
Es wollte niemand da oben leben.
Warum?
Klar, es gab keine Aufzüge.
Erst mit der Erfindung des Fahrstuhls kam man bequem nach oben,
ganz ohne zu schwitzen.
Ebenso wichtig für den Bau von Wolkenkratzern:
Die Erfindung des "Stahlskelettbaus".
Das ist eine Bauweise,
aus dem erst einmal einzelne Stahlträger zusammengesetzt werden.
Sieht eben ein bisschen aus wie ein Skelett.
Und dieses Skelett trägt dann den Rest des Baus.
Der erste Wolkenkratzer mit einer Höhe von über 150 Metern
wurde 1908 in New York fertiggestellt.
Wichtig dabei war es auch, dass Baumaterial verwendet wurde,
das gegen Feuer sicher war.
Schwindelfrei musste man übrigens schon immer sein.
Heute werden Wolkenkratzer immer höher und größer.
Sie sind eigene Sehenswürdigkeiten und locken sehr viele Besucher an.
Durch ihre Größe sind sie selbst eine Art Kleinstadt mit Wohnungen,
Hotels, Restaurants und vielen Geschäften.
Das höchste Gebäude der Welt steht in Dubai in Asien
und ist 828 Meter hoch.
Doch schon wird in Saudi-Arabien an einem Wolkenkratzer gebaut,
der die Kilometergrenze durchbrechen soll.
Das war's für heute hier bei "logo!".
Ich hoffe, ihr schaltet morgen wieder ein, wie immer um 19.50 Uhr.
Jetzt gibt's erstmal KIKA Live und ich sag tschüss und Wetter ab, bitte.
Am Dienstag scheint im Norden oft die Sonne.
Sonst ist es eher bewölkt.
Im Westen und Süden kann es Schauer und Gewitter geben.
Dazu gibt es Höchsttemperaturen von 18 bis 28 Grad.
Wenn ich mal groß bin,
kann ich an den Wolken kratzen und ihr nicht.
Dafür können wir uns am Kopf kratzen und du nicht.
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