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Ich hab nie mit einer Kettensäge gearbeitet.

Also, ja, schon, gefährliche Maschine, auf jeden Fall.
Pina, was los?

* Musik * Was bei mir ein großes Problem ist, ist Zeitmanagement.

Ist das vollständig für Sie, oder sollten noch mehr Teile dazukommen?

Hallo, ich bin Pina.
Ich studiere Holzgestaltung an der Fakultät für Angewandte Kunst und bin gerade im 3. Semester.

Ja, hallo alle zusammen.
Ich freue mich, dass ich Ihnen heute eine besondere Aufgabe vorstellen darf.

Künstlerisch, skulptural, geht es jetzt daran, dass Sie mit der Kettensäge arbeiten werden.

Und zwar eine Woche lang, intensiv.
Jeder von Ihnen bekommt einen Stamm zugeteilt.

Sie werden da eine skulpturale Sitzgelegenheit entwerfen und selbst auch fertigen.

Es geht eigentlich darum, Sie aus der Reserve zu locken.

Und aus einer ganz schrägen Perspektive auf das Sitzen zu schauen.

Ja, jetzt geht es los mit Gedanken machen.
Das ist immer eine Herausforderung.

Kannst du dich noch an meine Amabrush-Zahnbürste erinnern?
Ja, das war ja die u-förmige Zahnbürste.

Also, wir hatten eine Sprintaufgabe, und da hatte ich versucht, so alternative Bürstenformen zu finden.

Das ist eine von vielen, die ich gemacht habe.
Da habe ich Lust drauf.

Da mach ich jetzt mal ein U draus.
Wodran man sich echt gewöhnen muss, ist dieses ständige Ideenbringen.

Wenn man das vorher nie gemacht hat, dann kann es sehr überfordernd sein.

Muss mal ganz kurz... - 1. Malheur?

Ist nicht schlimm, aber... Ist nur ein kleiner Schnitt.

Hätte jemand kurz mal ein Taschentuch oder so?

Und das vor dem Kettensägekurs.
Zu 99% arbeiten wir hier praktisch.

Theorie haben wir tatsächlich nur in Kunstgeschichte.

Das haben wir 3 Jahre lang und müssen eine Hausarbeit schreiben am Ende des Semesters.

Was ich auch lernen konnte jetzt in meinem Studium, dass man Kreativität auch einfach lernen kann.

Also, dass es da Möglichkeiten gibt, so was aus dir rauszukitzeln.

Kreativität kann sehr herausfordernd sein, aber das ist ja auch irgendwie das Spannende.

Ich, ohne Ausbildung, merke das, dass mir einfach dieses Wissen über Tischlerei ein bisschen fehlt.

Aber meine Kommilitonen und Kommilitoninnen unterstützen mich auch sehr.

Also, wir alle gegenseitig.
Bitte schön. Voll gut. Echt voll gut. Danke schön.

Ich habe noch nie mit einer Kettensäge gearbeitet.
Deswegen bin ich umso mehr aufgeregt, wie das werden wird.

(Pina) Es wird herausfordernd sein, weil man auf das Holz reagieren muss.

Man kann das noch nicht planen, was kommen wird.
Also, ja, schon, gefährliche Maschine.

Respekt vor den Maschinen sollte man immer haben.
Vor der Kettensäge natürlich auch.

Also, ich habe nicht so richtig Angst, aber großen Respekt davor.

* Musik * Ist schwer.
Ja, ist schwerer als gedacht.

Aber ist auch die Größte.
Und ja, ich bin gespannt.
Es geht jetzt los.

Ich habe mich wie eine richtige Holzstudentin gefühlt in dem Moment.
Also, es läuft geschmeidiger als gedacht.

Ich hätte gedacht, dass es noch mehr Drücken ist, aber man muss sie einfach versuchen, laufen zu lassen.

Tag 1 war schon ein bisschen hart.
Weil ich habe das unterschätzt, wie doll das auf die Unterarme geht.

Wenn man morgens beim Frühstück merkt, dass es schwierig ist, die Gabel zu heben und so und sich denkt, oh Gott, wie soll ich dieses Ding halten.

Sonst wird es gefährlich.
Ich glaube, die schönste Belohnung mit ist, wenn man von sich selbst überrascht ist, dass Dinge klappen.

Also wenn man sich selbst vielleicht unterschätzt und dann aber merkt so, nee, klappt, kann ich. Das ist schön.

Und wenn von anderen Leuten Lob kommt, und wenn andere Leute sagen so, hey, hast du gut gemacht, Pina.
Das ist auch schön.

Wie Sie wissen, ist es bei uns Usus, dass man quasi spielerisch entwirft und aus dem Prozess, aus dem Machen heraus, auf neue Ideen kommt.

Das Spannende an dieser erst mal sehr unscheinbar wirkenden Arbeit ist, dass sie auf einem einzigen Radius beruht.

Ein wunderbares Beispiel dafür, welche Vielfalt im Einfachen steckt.

Pina, was los?
Ähm.
Heute ist anstrengend.

Also, merkst du auch, oder?
(Noah) Ja, ich merke es richtig in den Armen.
Ja...

Aber geht weiter.
Also, heute geht es vielen Leuten nicht so gut, stimmts?
(Noah) Ja.

Wenn ich eine Pause machen wollte, die anderen noch gesägt haben, dass mich das megagenervt hat.

Da ist mir das Geräusch so bewusst geworden.

Was bei mir auch ein großes Problem ist, ist Zeitmanagement.

Wenn ich das einhalten kann, dann ist auch immer super.

Was waren eure größten Herausforderungen im Studium?

Schreibt es in die Kommentare.
Na? - Na?

Ja, das ist Anfang des Semesters entstanden.

Wir sind hier gerade in der Ausstellung vom 7. Semester.

Ist verrückt zu sehen, weil hoffentlich, irgendwann, wird hier auch mein Zeugs ausgestellt.

Das Möbelbauen, das ist schon die hohe Kunst, wodrauf man hinarbeitet.

Das sind ja auch so die ganzen Übungen, die wir jetzt haben, das ist ja alles aufbauend.
Bis hin zu einem Möbel.

Ich hatte während meines FSJs die Gelegenheit, mit Kindern mit Beeinträchtigung zu arbeiten.

Da hätte ich auch später superdoll Lust drauf, in Werkstätten zu arbeiten und mit Menschen mit Beeinträchtigung.

Denen Holzgestaltung näherzubringen, voneinander zu lernen und zusammen kreativ zu werden.

Ja, wir sind fertig.
Es hat voll viel Spaß gemacht.

Es war schon eine krass intensive Woche, auch körperlich echt anstrengend.
Aber es war megacool.

Erst mal klasse, dass Sie es hingekriegt haben in der Kürze der Zeit.

Eine Idee entwickelt haben und das selbst umgesetzt.

Ist das vollständig für Sie, oder sollten noch mehr Teile dazukommen?

Sollte eigentlich noch mehr Teile dazukommen.

Auch über die Anordnung, da bin ich mir jetzt...
Das ist auch noch nicht final alles.

Um es spannender zu machen, und auch das Modulare einfließen zu lassen, habe ich jetzt verschiedene Segmente gemacht und will die aneinanderreihen, ähm, genau.

Ich denke, die Inszenierung oder die Anordnung so, da ist noch Potenzial da.

Ich finde es grundsätzlich sehr gut, dass Sie modular gedacht haben.

Das ist eher unüblich in den Dimensionen und bei Sitzgelegenheiten.

Das ist sehr gut, finde ich, und überraschend, freut mich.

Die Ausführung, Sie haben zum 1. Mal mit der Kettensäge gearbeitet jetzt?
Da ist natürlich Luft nach oben noch.

So Oberflächen kann man noch ein bisschen stärker ausdifferenzieren, denke ich.

Aber für das 1. Mal auf jeden Fall gut.
Beim nächsten Mal, bin ich überzeugt, wird auch das noch eine Spur besser.

Ist gelungen, kann man sagen, denke ich.
Schön. Der hält auch.

Der hält auch.
Okay, klasse.

Das ist sehr cool, weil das sind jetzt mal irgendwie größere Bauteile, die nicht so...

Also, damit hast du jetzt mal was echt Handfestes und Robustes.

Das ist cool anzusehen, dass man das selber geschafft hat.

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