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[每日听力]教育的真谛 | 我们为何要学那些“没用”的东西?

2025-05-07

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Warum lernen!? Eine Frage als Antwort für eine bessere Bildung | Bob Blume | TEDxStuttgart


Wir verstehen Lernen und Bildung oft falsch.



Nicht alle, nicht jeder, aber wir verstehen Lernen und Bildung oft falsch.



Ich glaube, ein Gedanke kann dabei helfen, das zu verändern.



Zunächst mal bitte ich alle von euch, an eine Sache zu denken, die während eurer Schulzeit überhaupt nicht nützlich war,



und die ihr vielleicht auch abschaffen würdet, wenn ihr diejenigen sein werdet, die den Lehrplan verändern würden.



Wenn ihr die Sache habt, einmal die Hand hoch, bitte.



Vielen Dank.



Wenn es euch so geht, wie vielen jungen Menschen, dann habt ihr gerade an Mathematik gedacht?



Vielleicht habt ihr mittlerweile damit zu tun, dann ist das natürlich nicht mehr so.



Groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr jetzt auch gerade an Gedichte gedacht habt und ihre Interpretation.



Vor einigen Jahren brachte eine junge Abiturientin mittels eines Tweets, der so viral gegangen ist, dass sie zahlreiche mediale Auftritte danach hatte,



das Ganze auf den Punkt, in dem sie sagte: “Ich bin fast 18 und habe keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen.



Aber ich kann ’ne Gedichtsanalyse schreiben. In vier Sprachen.”



Ja, der zieht immer noch.



Mir geht es jetzt weder darum, das falsche Fugen-S zu beanstanden,



noch die Gegenüberstellung ganz grundsätzlich lächerlich zu machen,



sondern ich möchte daraus eine Frage ableiten, von der ich der Auffassung bin, dass kein Bildungssystem der Welt es sich leisten kann, sie unbeantwortet zu lassen, nämlich:



Warum denken junge Menschen, dass sie in der Schule nichts Nützliches gelernt haben?



Ich denke, es gibt vielfache Antworten darauf.



Und das Bildungssystem als solches kann es sich auch deshalb nicht leisten, diese Frage unbeantwortet zu lassen,
weil junge Menschen, Gott sei Dank, heutzutage sehr laut werden können und es auch sind.



Ein anderer Punkt für mich ist allerdings, dass wir es auch deshalb beantworten müssen, weil wir ansonsten das verlieren, was Bildung ausmacht.



Deshalb hätte ich auch noch eine Alternative in der Beantwortung der Frage.



Zuvor möchte ich Sie aber teilhaben lassen an meinem Lieblingsgedicht.



Es ist von Rainer Maria Rilke und geht wie folgt:



“Jetzt wär es Zeit, dass Götter träten aus bewohnten Dingen …



Und dass sie jede Wand in meinem Haus umschlügen.



Neue Seite.



Nur der Wind, den solches Blatt im Wenden würfe, reichte hin, die Luft, wie eine Scholle, umzuschaufeln: ein neues Atemfeld.



Oh Götter, Götter!



Ihr Oftgekommenen, Schläfer in den Dingen, die heiter aufstehen, die sich an den Brunnen, die wir vermuten, Hals und Antlitz waschen



und die ihr Ausgeruhtsein leicht hinzutun zu dem, was voll scheint, unserem vollen Leben.



Noch einmal sei es euer Morgen, Götter.



Wir wiederholen. Ihr allein seid Ursprung.



Die Welt steht auf mit euch, und Anfang glänzt an allen Bruchstellen unseres Misslingens …



Muzot, 1925.”



Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber als ich das Gedicht zum Ersten Mal gehört habe, habe ich gedacht: “Schön.”



Ich habe die Wörter verstanden, aber nicht den Inhalt.



Und keine Angst, es wird jetzt nicht darum gehen, dass ich euch frage, wie ihr denkt, dass ich das Gedicht verstanden habe.



Stattdessen möchte ich euch auf zwei Dinge hinweisen, die mich zutiefst fasziniert haben.



Das erste war folgender Vers: “Nur der Wind, den solches Blatt im Wenden würfe, reichte hin, die Luft, wie eine Scholle, umzuschaufeln.”



Müsste es nicht eigentlich heissen: “nur der Wind, der solches Blatt”?



Aber es geht nicht um den Wind.



Es geht nicht um einen Wind, der ein Blatt verwirbelt.



Es geht um ein Blatt, das eine solche Stärke hat, dass es den ganzen Wind um sich herum geradezu umschaufelt.



Welche Stärke liegt in einem solchen Augenblick?



Und vielleicht auch einen Augenblick, wie wir ihn kennen von einer Erkenntnis aus dem Lernen.



Der zweite Vers, den ich mit euch teilen möchte, ist einer, den ich geradezu mit mir herumtrage, wie so einen Edelstein, den man in der Tasche hat, wenn man ein Kind ist,



und der lautet wie folgt: “und Anfang glänzt an allen Bruchstellen unseres Misslingens.”



Und auch hier, wie optimistisch, wie positiv dieser Gedanke,



dass man, wenn man durch Dreck watet, wenn man Ausdauer hat und wenn man an ein Ende kommt, eine solche Erkenntnis haben kann.



Beide Verse rahmen meinen heutigen Talk.



Jetzt ist natürlich die Frage: Was sollte geschehen, wenn wir diese unnützen Gedichte endlich aus dem Bildungsplan gestrichen haben?



Ich stelle mir das ein bisschen so vor, dass man dann sagt: “Nee, Janis, deine Steuernachzahlung müsstest du noch mal nachrechnen kurz.”



“Entschuldigung, Dennis.



Ja, natürlich, dass die Umsatzsteuer wäre doppelt gerechnet.”



“Ja, ich weiss, dass du in der achten Klasse bist.”



“Nein, Jeanette, das Rentensystem, das funktioniert natürlich nach …”



Ihr versteht mich.



Ich glaube aber, dass gar nicht so viele von euch diese Beispiele so widersinnig nicht finden.



Natürlich kann finanzielle Bildung wichtig und sinnvoll sein.



Gut, wenn wir uns die grössten Denker im Bereich Börse und Investieren vor Augen führen, die sagen meistens:



“Regelmäßig investieren, breit gefächert und 30 Jahre nicht mehr drauf gucken.”



Das kriege ich auch in unter zehn Sekunden hin.



Nein, ich glaube, wer Bildung gleichsetzt mit sofortigen Nutzen, der hat sie nicht verstanden.



Gleichzeitig glaube ich, dass Bildung Horizonte eröffnet und viel mehr Möglichkeiten für sich und andere, die man auch nicht wahrnehmen kann.



Oder kürzer: Bildung bedeutet auch, das zu lernen, gegen das man sich entscheiden kann.



Das ist erst mal kontraintuitiv, denn ich möchte sofort wissen, was ich auf jeden Fall nützlich finde.



Aber wie soll ich wissen, was für mich nützlich ist, wenn ich vorher nicht kennengelernt habe, was nicht nützlich ist?



Ich glaube, dass Schulen, hier ein ganz grosses Problem haben.



Und zwar das Problem, dass mit der Zeit, die immer kürzer wird, mit allem, was darauf kommt, eine zentrale Sache nicht getan wird,



nämlich etwas, das aus meiner Sicht essenziell für jede Form von Lernen ist.



Ich habe gefragt: Welche Sache habt ihr unnütz gefunden und warum denken Menschen, dass sie nichts Nützliches gelernt haben?



Aus meiner Sicht fehlt es daran, dass Schulen das Warum nicht in das Zentrum des Lernens stellen und auch nicht stellen können.



Insofern müsste mein Talk anders betont werden, als man es vielleicht intuitiv getan hätte – nicht “Warum lernen”.



Die meisten von uns wissen, wenn sie gefunden haben, was sie interessiert, warum sie lernen; sondern: “Warum lernen?”



Das Warum muss ins Zentrum des Lernens gebracht werden.



Und wenn man das Warum versteht und sich auch dagegen entscheiden kann,



bedeutet es aber gleichsam, dass man möglicherweise die Erkenntnis bekommt, dass ein Gedicht einem bei bestimmten Dingen weiterhilft.



Übrigens, ein Gedicht von dessen Interpretation nach einem Schema F, ich auch nichts halte.



Man könnte die Erkenntnis haben, dass ein Gedicht einem weiterhilft, über sich selbst nachzudenken, darüber, was Sprache zu leisten imstande ist,



oder so präzise zu arbeiten, dass man danach weder vor Versicherungen, noch vor Steuern oder vor Mietverträgen Angst haben muss.



Diese Erkenntnis fällt aber nicht vom Himmel.



Und sie beinhaltet viele weiterführende Fragen.



Eine Frage ist beispielsweise: Kann ein solches Lernen, was das Warum ins Zentrum stellt, abgeprüft und in der Form benotet werden, wie wir das machen?



Eine weitere Frage ist: Können wir das leisten, dieses Warum ins Zentrum zu stellen,



wenn wir weiterhin immer mehr in den Schulen machen müssen und uns immer weniger damit befassen können, wie wir Dinge vertiefen?



Trotzdem!



Ich bleibe dabei: das Warum muss ins Zentrum.



Ich habe meinen Talk begonnen mit der Frage:



Warum denken so viele Menschen oder, vor allem, junge Menschen, dass sie nichts Nützliches gelernt haben?



Die kürzeste aller Antworten wäre: Schon die Frage ist falsch gestellt.



Es geht nicht darum, den unmittelbaren Nutzen herauszuarbeiten, sondern Bildung bedeutet auch, das kennen zu lernen, gegen das man sich entscheiden kann.



Ich weiss, vielleicht ist das nur ein kleiner Gedanke, ein ganz kleiner Impuls, aber ich teile ihn so oft ich kann mit meinen Schülerinnen und Schülern,



auch wenn andere Inhalte dann hinten rausfallen müssen, weil ich der Auffassung bin, dass wenn sie verstehen, warum sie etwas tun, dass Lernen für sie selbst und eben für andere eine ganz andere Dimension annehmen kann.



Ein kleiner Gedanke also mit möglicherweise großer Wirkung,



Ihr erinnert euch: “Nur der Wind, den solches Blatt im Wenden würfe, reichte hin, die Luft, wie eine Scholle, umzuschaufeln.”



Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

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