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2022-01-27
Schwarz-Rot-Gold.
Es sind die Nationalfarben der Deutschen.
Nicht nur bei offiziellen Staatsakten, auch beim Feiern auf den Fanmeilen.
Die Ursprünge reichen bis ins Mittelalter.
Damals gab es zwar noch keine Nation, aber ein Heiliges Römisches Reich mit einem deutschen König und Kaiser.
Auch hier tauchen die drei Farben auf.
Ein schwarzer Adler auf gelbem Grund mit rotem Schnabel und Fängen.
Napoleon bringt das Heilige Römische Reich deutscher Nation 1806 zu Fall.
Aus dem General der französischen Revolutionsarmee wird ein Herrscher über weite Teile Europas.
Im Krieg gegen Frankreichs Armee entsteht so etwas wie ein Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen.
Deutschland besteht zu dieser Zeit aus vielen souveränen Staaten, die nun aber zueinander finden.
Es bilden sich Freiwilligenverbände wie die sogenannten Lützower Jäger.
Sie wollen nicht als Preußen, Sachsen oder Thüringer kämpfen, sondern als Deutsche.
Die Lützower tragen schwarze Uniformen mit goldenen Knöpfen und roten Aufschlägen.
Auch wenn sie militärisch keine große Rolle spielen, bietet ihre Geschichte Stoff für Mythen.
Ihre Farben werden zum Sinnbild für den Kampf um die Deutsche Einheit und gegen fürstliche Bevormundung.
Auch viele Studenten sind unter den Freiwilligen.
„Und diese drei Farben, im wesentlichen Rot und Schwarz mit goldenen Applikationen, hat die Urburschenschaft in Jena schon zu ihren Farben gewählt.
Die Fahne von 1816 ist ein Dreifarb Rot-Schwarz-Rot mit goldenem Eichenlaub."
Unter diesen Farben ziehen 1817 nach dem Sieg über Napoleon Studenten und Professoren auf die Wartburg.
Auch das sogenannte Wartburgfest steht für den Willen zur nationalen Einigung und dem Protest gegen Fürstenwillkür und Kleinstaaterei.
Von Demokratie ist aber noch nicht die Rede.
Noch nicht.
Im Mai 1832 treffen sich auf dem Schlossberg von Hambach in der Pfalz über 30.000 Patrioten aus allen deutschen Ländern.
Eine für damalige Verhältnisse riesige Zahl.
Es ist eine Versammlung für Bürgerrechte und die Einheit der Nation, im Zeichen von Schwarz-Rot-Gold.
Deutschland ist immer noch in dutzende Staaten geteilt.
Meinungs- und Versammlungsfreiheit sind eingeschränkt.
Hambach steht am Anfang einer umwälzenden Entwicklung, die zur Revolution von 1848 führt.
In vielen deutschen Städten fordern die Bürger politische Reformen und die Deutsche Einheit.
Die Aufstände münden vielerorts in erbitterte Straßenkämpfe.
Schließlich auch in Berlin.
Dort setzen sich Bürger gegen das preußische Militär zur Wehr.
Die Fürsten bangen um die Macht.
Es kommt zu einem Flächenbrand, der alle Teile Deutschlands erfasst.
In Frankfurt am Main fallen nun die Entscheidungen.
Die Paulskirche wird zur Kulisse für die erste freigewählte Deutsche Nationalversammlung.
Im Zeichen von Schwarz-Rot-Gold debattiert hier zum ersten Mal ein deutsches Parlament über eine gesamtdeutsche Verfassung mit Grundrechten für alle Bürger.
Die Geburtsstunde der Demokratie in Deutschland.
1919, nach dem Ende des Kaiserreichs, ist es die Weimarer Republik, die die Farben der Deutschen Freiheit und Einheit annimmt.
Es ist die erste parlamentarische Demokratie auf deutschem Boden.
Sie fällt der Nazidiktatur zum Opfer.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird Deutschland geteilt.
Sowohl in der Bundesrepublik Deutschland als auch in der DDR wehen schwarz-rot-goldene Fahnen.
Im sozialistischen Arbeit- und Bauernstaat mit zusätzlicher Symbolik.
Hammer, Zirkel und Ehrenkranz.
Als die deutsche Teilung 1990 überwunden wird, verschwinden im Osten die sozialistischen Symbole.
Die Farben Schwarz, Rot und Gold stehen nun für das geeinte Deutschland in Frieden und Freiheit.
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