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2025-02-11
Im dritten Jahrtausend vor Christus notierten und interpretierten mesopotamische Könige ihre Träume auf Wachstafeln.
1000 Jahre später schrieben die alten Ägypter ein Traumbuch,
in dem sie über 100 übliche Träume und deren Bedeutung festhielten.
Und Jahrtausende später versuchen wir immer noch zu verstehen, warum wir träumen.
Nach vielen wissenschaftlichen Studien,
dem technischen Fortschritt und mit viel Hartnäckigkeit haben wir zumindest ein paar interessante Theorien aufstellen können.
Wir träumen, um uns unsere Wünsche zu erfüllen.
Anfang des 20. Jahrhunderts war Sigmund Freud der Ansicht,
dass all unsere Träume und auch Albträume nicht nur eine Ansammlung von Bildern aus unserem bewussten Alltag sind,
sie haben auch eine symbolische Bedeutung, die mit der Erfüllung unserer unterbewussten Wünsche verbunden sind.
Laut Freud ist alles, woran wir uns nach dem Aufwachen erinnern,
eine symbolische Darstellung unserer unbewussten primitiven Gedanken, Triebe und Wünsche.
Er glaubte, die Analyse dieser erinnernden Elemente würde dem Bewusstsein diese unbewussten Dinge offenbaren und psychische Schäden heilen, die von ihrer Verdrängung herrührten.
Wir träumen, um uns zu erinnern.
Um die kognitive Leistung zu steigern, kann Schlaf nützlich sein.
Dabei zu träumen ist aber noch besser.
In einer Studie von 2010 fanden die Versuchspersonen leichter durch ein komplexes 3D-Labyrinth,
wenn sie vor ihrem zweiten Versuch davon geträumt hatten.
Sie waren sogar bis zu zehnmal besser als diejenigen,
die wach blieben und über das Labyrinth nachdachten.
Und diejenigen, die zwar schliefen, aber nicht davon träumten.
Die Theorie besagt, dass gewisse Erinnerungsprozesse nur dann stattfinden, wenn wir schlafen.
Und unsere Träume sind ein Zeichen, dass diese Prozesse stattfinden.
Wir träumen, um zu vergessen.
Es gibt bis zu 10.000 Billionen neuronale Verbindungen in der Struktur unseres Gehirns.
Sie entstehen durch alles, was man denkt und tut.
Laut einer Traumtheorie von 1983, der Reverse Learning Theorie,
werden diese neuronalen Verbindungen während des Schlafens und vor allem während der REM-Phasen vom Neokortex geprüft und unnötige Verbindungen gekappt.
Ohne diesen Prozess des Verlernens, durch den unsere Träume entstehen,
könnten unnötige Verbindungen das Gehirn überlasten und parasitische Gedanken könnten unsere Denkprozesse stören, während wir wach sind.
Wir träumen um unser Gehirn auf Trab zu halten.
Laut der Continual Activation Theory entstehen unsere Träume dadurch,
dass unser Gehirn dauerhaft neue Langzeiterinnerungen schaffen muss, um zu funktionieren.
Wenn nun äußere Sinneseindrücke genug abnehmen,
zum Beispiel im Schlaf, entstehen im Gehirn automatisch neue Daten aus den Erinnerungszentren,
die uns dann in Form der Gedanken und Gefühle erscheinen, die wir in unseren Träumen erleben.
Anders ausgedrückt sind unsere Träume wie ein x-beliebiger Bildschirmschoner,
den unser Gehirn aktiviert, um nicht komplett herunterzufahren.
Wir träumen, um uns vorzubereiten.
Häufig träumen wir von bedrohlichen Situationen und laut der Primitive Instinct Rehearsal Theory hängen Inhalt und Zweck unserer Träume eng zusammen.
Ob wir nun von einem Bären durch einen Wald verfolgt werden oder gegen einen Ninja kämpfen,
wir können im Traum unseren Kampf- oder Fluchtinstinkt trainieren,
damit wir uns auch im wirklichen Leben auf ihn verlassen können.
Das Szenario muss aber nicht gefährlich sein.
So können Träume über unseren attraktiven Nachbarn unseren Fortpflanzungstrieb anregen.
Wir träumen, um zu genesen.
Während des REM-Schlafes sind Neurotransmitter, die Stress auslösen, viel weniger im Gehirn aktiv.
Selbst wenn man von traumatischen Erlebnissen träumt.
Dies führte zur Theorie, dass Träume dazu dienen können,
schlechte Erfahrungen zu verarbeiten und die Seele zu heilen.
Wenn man traumatische Erlebnisse im Traum wiederaufarbeitet, wo die psychische Belastung geringer ist,
kann man sie mit klarerem Kopf und auf heilsamere Weise verarbeiten.
Menschen mit Gemütsstörungen und PTBS können nur schwer schlafen,
weshalb man vermutete, dass ausbleibende Träume zu ihrer Krankheit beitrugen.
Wir träumen, um Probleme zu lösen.
Losgelöst von der Realität und den Grundsätzen der Logik kann unser Verstand im Traum unendlich viele Szenarien erdenken,
um uns zu helfen, Probleme und mögliche Lösungen anders als im Wachzustand anzugehen.
John Steinbeck nannte dies das Schlafkomitee,
und weitere Forschungen bestätigen, dass Träumen dabei helfen kann, Probleme zu lösen.
Dank dieser Theorie entdeckte der Chemiker August Kekulé die Struktur des Benzolmoleküls.
Und aus diesem Grund braucht man manchmal für die Lösung eines Problems nichts weiter als eine Mütze Schlaf.
Und dies sind nur einige der bekannteren Theorien.
Da die Technik unser Verständnis für das Gehirn immer weiter vertieft,
können wir irgendwann durchaus eine eindeutige Erklärung finden, warum es sie gibt.
Aber bis dahin werden wir wohl einfach weiter träumen müssen.
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