德语助手
2022-07-19
„Klimawandel stoppen! Atomkraft - Nein Danke! Raus aus der Kohle!
Aber natürlich soll der Strom trotzdem billig bleiben und endlos zur Verfügung stehen – geht das? “
„Rein rechnerisch reicht allein die Kraft der Sonne, um den weltweiten Energiebedarf zu decken.“
Keine reine Utopie also, die Sonnenenergie für die Stromgewinnung im großen Stil zu nutzen.
Die Frage ist allerdings – wie machen wir das?
In Marokko wird an der Energiewende gearbeitet: hier setzt man schon auf die Kraft der Sonne.
Ein 150 Megawatt-Kraftwerk entsteht.
„Wenn man eine der größten Solaranlagen der Welt bauen will und dafür Milliarden ausgibt, dann sollte man sich vorher gut überlegen, wo man das Ding überhaupt hin baut.
Bei der Auswahl des Standortes spielt natürlich die Sonnenintensität eine ganz wichtige Rolle.
Und es gibt kaum einen Platz auf der Welt, wo die Sonnenintensität so hoch ist, wie in diesem Wüstenflecken hier in Marokko.
Hier scheint die Sonne fast jeden Tag.
Und das führt dazu, dass auf etwa anderthalb Quadratmetern, also ungefähr auf einer Fläche, die so groß ist wie diese hier, 4000 Kilowattstunden Sonnenenergie pro Jahr auftreffen.
Und das ist auch in etwa die Summe die ein deutscher Durchschnittshaushalt mit vier Personen pro Jahr an Strom verbraucht.“
Das Solarthermie-Kraftwerk soll 2018 ans Netz.
Das Besondere: Die Energie kann hier in großen Salztanks gespeichert werden.
So lässt sich sogar nachts Strom erzeugen.
Das Herzstück der Anlage: der höchste Turm Afrikas – fast 250 Meter hoch.
„You take me up? “ „Unten auf dem Boden ist dieser Turm umgeben von über 300.000 einzelnen Spiegeln – da unten stehen sie.“
„Bei Betriebsbeginn werden diese Spiegel dann so ausgerichtet, dass sich ihr gesamtes Licht, die ganze Engergie, in einem einzigen Punkt oben auf dem Turm konzentriert.
Dann wird´s hier oben so heiß, dass ich einfach verdampfen würde.
Mit dieser Hitze wird flüssiges Salz erwärmt, das im inneren des Turms zirkuliert und aus dem heißen Salz gewinnen die Ingenieure dann Strom.
Aber was mich wirklich umhaut ist die Dimension dieser Anlage.
Wenn man die Fläche dieser Spiegel mal zusammenrechnet, dann sind das fast 200 Fußballfelder.
Unglaublich oder? ! “
Marokkos Ziel bis 2030: etwa 20 % des erzeugten Stroms aus Solarenergie gewinnen.
Aber könnten nicht auch WIR von der Kraft der Wüstensonne profitieren?
Von der Sonneneinstrahlung her reicht theoretisch eine Fläche von der ungefähren Größe Thüringens aus, um den gesamten Stromverbrauch Europas mit Solarenergie zu decken.
Ein Problem gibt es: den Strom zu transportieren!
Bis nach Deutschland sind es ungefähr 3000 Kilometer.
Mit herkömmlichen Hochspannungsleitungen wären die Verluste groß.
Sie entstehen bei der Wechselstromübertragung durch den ständigen Aufbau des elektrischen Wechselfeldes.
Andernorts nutzt man deshalb bereits Gleichstrom: so betragen die Verluste auf 3000 km nur etwa 10 Prozent.
Wenn alle Wüsten zur Gewinnung von Solarthermie genutzt würden, könnte man mehr als das 100fache des Weltbedarfs an elektrischer Energie gewinnen.
Der Clou: 90% aller Menschen leben weniger als 3000 km von einer Wüste entfernt!
Deutsche Forscher und Firmen hatten schon mal die Idee den Sonnenstrom aus Afrika zu nutzen: 2003 gründeten sie das Projekt „Desertec“ – doch realisiert wurde es nie.
Die Gründe: unter anderem hohe Kosten, Planungsfehler und die Unruhen des Arabischen Frühlings.
Sie verhinderten Projekte in Tunesien und in Ägypten.
Geldgeber scheuen Investitionen in politisch instabile Regionen.
Und solange man noch mit Strom aus fossilen Brennstoffen und Kernenergie Geld machen kann, ist der Druck wohl noch nicht groß genug, um langfristig in sauberen Wüstenstrom zu investieren.
„Wir haben die Technik, wir haben das Wissen und wir haben die Sonne!
Warum haben wir es dann immer noch nicht auf die Reihe gekriegt?
Genau: Gier frisst Hirn!
Lieber heute Kohle machen – und morgen Solarenergie!
Aber: andersrum wär schlauer! “
沙发还没有被抢走,赶紧过来坐会吧