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2024-08-17
Sissis Mystery Dress, das geheimnisvolle Brautkleid, kann ab 12. Mai in der Kaiserlichen Wagenburg in Schönbrunn bestaunt werden.
Mystery deshalb, weil bis heute nicht restlos geklärt ist,
was Österreichs Kaiserin Elisabeth bei ihrer Hochzeit mit Kaiser Franz Josef 1854 getragen hat.
Bei dieser Hochzeit wurde zwar zehn Tage gefeiert und das Kaiserpaar hat sich sehr oft in der Öffentlichkeit gezeigt,
ist eben im offenen Wagen ausgefahren,
hat ein Volksfest in Prater besucht,
aber die Hochzeit war komplett hinter verschlossenen Türen.
Man muss sich vorstellen, dass die Augustinerkirche,
wo die Habsburger immer geheiratet haben,
damals noch durch einen geschlossenen Gang mit der Hofburg verbunden war,
den es heute nicht mehr gibt.
Und das Brautpaar ist von der Hofburg durch diesen Gang in die Kirche und nachher durch diesen Gang wieder zurückgegangen.
Das heißt, nur die Menschen, die in der Kirche und beim Empfang waren,
haben die Braut im Brautkleid gesehen.
Unter den Gästen waren allerdings weder Journalisten noch Zeichner.
Und so hat sich die Direktorin der Kaiserlichen Wagenburg auf Spurensuche gemacht.
Ausgangspunkt war eine Schleppe, die das Museum 1989 von Sissis Nachfarn erwerben konnte.
Diese Schleppe, so die Verwandten, sei als Teil von Sissis Brautkleid jahrelang aufbewahrt worden.
Seit 2008 ist sie im Rahmen des Sissipfades dauerhaft in der Wagenburg ausgestellt.
Und durch diesen SISI-Schwerpunkt sind sehr viele Menschen aus aller Welt zu uns gekommen,
die sich für Kaiserin Elisabeth interessieren.
Und eine dieser Personen war eine Forscherin aus Spanien,
die mir vor zwei Jahren eine E-Mail geschickt hat mit einem ganz schlechten JPEG von einem mir bis dahin vollkommen unbekannten Gemälde und gefragt hat,
ob ich nicht glaube, dass die Kaiserin auf diesem Gemälde die Schleppe trägt,
die wir im Museum ausstellen.
Und ich war wirklich wie elektrisiert und habe mir gedacht, ja,
Das ist die Schleppe.
Habe die Dame dann gefragt, wo ist denn das Gemälde?
Und habe von ihr erfahren, es ist im Schlesischen Landesmuseum in Opperwa, früher Tropbau.
Das wiederentdeckte Porträt der Kaiserin aus dem Jahr 1857 überliefert nun das Aussehen des zur Schleppe gehörigen Kleides.
Mit Hilfe modernster Technik wurde das Ensemble rekonstruiert.
Zwei Jahre wurde daran gearbeitet.
Kurz vor Ausstellungsbeginn ist es fertig geworden.
Wir müssen immer zeigen, was ist original und was ist eine Reproduktion.
Daher wurde die Stickerei nicht gestickt,
sondern mit moderner Reproduktionstechnik auf den Stoff gedruckt.
Das Gemälde ist eine Leihgabe des Schlesischen Landesmuseums.
Das rekonstruierte Kleid hingegen wird künftig gemeinsam mit der Schleppe dauerhaft ausgestellt.
Damit erhält der Sissipfad von der kaiserlichen Verlobung bis zur Beerdigung einen neuen Höhepunkt.
Ist die Direktorin überzeugt.
Sie wird jedenfalls weiterforschen, um das Rätsel um Sissis geheimnisvolles Brautkleid zu lösen.
Denn erstaunlicherweise habe ich bisher,
obwohl ich jetzt seit zwei Jahren auch sehr viel in allen möglichen Archiven sitze,
keine einzige Quelle gefunden, wo jemand,
der dabei war, beschreibt, was Sissi bei der Hochzeit anhatte.
Aber ich suche weiter.
Also vielleicht wird sich das Rätsel noch lösen.
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