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2023-05-08
Das Wuling-Fieber herrscht in China.
30.000 Autos gehen jeden Monat über den Ladentisch.
Tendenz steigend.
Nach nur einem Jahr auf dem Markt ist es jetzt bereits das zweitmeist verkaufte E-Auto der Welt.
Den Mini-E-Flitzer gibt es mittlerweile in sieben trendigen Farben.
Mit einer Länge von gerade mal knapp drei Metern und 1,50 Meter Breite hat er die Dimensionen eines Smarts,
bietet aber Platz für vier Personen und kostet gerade mal 4000 Euro.
Der Wuling Mini ist das kleinste E-Auto auf dem Markt.
Mit einer Ladezeit von gerade mal 6,5 Stunden kann der Wagen vollgeladen 170 Kilometer am Stück fahren.
Niemand spürt den Hype mehr als Wuling-Händler Jiang Aijun.
Der 50-Jährige verkauft schon seit über 28 Jahren Wulings.
Noch nie hat er so einen Ansturm erlebt.
Die Fahrzeuge werden ihm quasi aus den Händen gerissen.
Das Auto ist seit knapp einem Jahr auf dem Markt und seitdem der unangefordene Verkaufsmeister.
Das ist so ein beliebtes und günstiges Auto.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es auch den europäischen Markt erobert.
Die Zielgruppe, junge und modebewusste Menschen,
die ausschließlich in der Stadt unterwegs sind und das Auto für kurze Trips zum Supermarkt oder in den Park nutzen.
Tatsächlich sind 72 Prozent der Käufer laut Wuling nach 1990 geboren.
Unsere jungen Kunden sind sehr modebewusst.
Dieses Auto ist auf sie maßgeschneidert.
Es ist süß und perfekt für kleine Videos im Netz.
Viele Kunden gestalten den Mini auch selbst um.
Das ist mittlerweile ein richtiger Trend geworden und zieht ganz viele Influencer an.
Da können andere Autos nicht mithalten.
Der Hype um die Wulings ist so groß,
dass sich um die Modifizierung des Kleinwagens ein eigenes Businessmodell gebildet hat.
Rund 600 Euro gibt jeder Besitzer aus, um seinen Mini zu personalisieren.
Den Ton geben dabei die Online-Influencer an.
Mit ihren Tuning-Videos zeigen sie Mini-Besitzern, was hip ist.
Und ihr Einfluss ist enorm.
Vor wenigen Monaten stellte Wuling die zweite Generation auf der Shanghai-Automesse vor.
Das neueste Modell ist ein Cabrio.
So will die Automarke zeigen, dass sie auf die Wünsche ihrer Kunden hört.
Denn viele Besitzer haben bereits ihren Mini selbst zu einem Cabrio umgebaut.
Das Auto ist nicht nur trendig, sondern auch günstig.
Für gerade mal 4000 Euro kann man sich ein brandneues Auto zulegen.
Das hat auch Yu Chao vor einem Jahr gemacht.
Ich liebe es.
Es ist klein, flexibel und schaut cool aus.
Außerdem ist es leicht zu modifizieren.
Es war so günstig, da stecke ich gerne Geld rein und gestalte es nach Lust und Laune um.
Der 24-Jährige hat sich kreativ ausgetobt.
Er war unter den ersten, die den neuen E-Flitzer ergatterten.
Obwohl ihn der Kleinwagen nur 4000 Euro gekostet hat, ist er sein größter Schatz.
Regelmäßig wäscht und pflegt Yu Chao sein Auto.
Unter seinen Freunden ist es der absolute Renner.
Gemeinsam überlegen sie sich neue Tuning-Ideen.
Jeder liebt das Auto.
Wir haben den Lack designt, als es richtig heiß war.
Deswegen ist hier überall Eis drauf und neben dem Kürbis steht Love.
Yu Chao liebt Autos seit seiner Kindheit.
Sein großer Traum war, ein eigenes zu besitzen und zu modifizieren.
Der günstige Preis macht es jetzt möglich.
Das Lenkrad habe ich z. B. auf TikTok entdeckt, das musste ich dann auch haben.
Regelmäßig checken Besitzer wie Yu Chao, was gerade im Netz trendet und gehen mit.
Um das Mini-Auto und die Influencer-Gurus hat sich eine leidenschaftliche Community gebildet.
Um ihre Fans am Ball zu halten, kaufen Influencer sogar ganze Flotten der E-Autos und verschenken sie in Livestreams an ihre Fans.
Auch Yu Chao nimmt regelmäßig an diesen Streams teil.
Es gibt online eine riesige Wuling-Tuning-Community.
Da zeigt jeder seinen eigenen.
Total cool.
Das chinesische Mini-Auto findet man mittlerweile dank privater Importeure sogar schon auf deutschen Straßen.
Doch ist der Wagen bei uns überhaupt zugelassen?
Professor Dudenhofer ist Direktor des Center Automotive Research Institutes.
Er verfolgt den Trendkurs des Wuling Mini EVs schon länger.
Er erklärt uns, dass deutsche Städte ganz schön aufrüsten müssen,
wenn wir mit dem E-Auto-Hype mithalten wollen.
Also in China ist es so, dass es über 2 Millionen Ladepunkte gibt, über China verteilt.
In Deutschland ist man ein bisschen mehr als bei 400.000.
Deutschland ist sehr zäh, sehr langsam.
Und es ist nicht nur Deutschland, auch die ganze EU ist eigentlich eher ein Flickenteppich als ein systematisches Vorgehen, was man da hat.
Unter Experten ist eines klar.
China gibt den Ton an, was Elektromobilität angeht.
Auch wenn es den Mini EV offiziell bei uns noch nicht gibt, pusht er deutsche Autohersteller.
Der Mini EV ist wichtig für China und für das Ausrollen der Elektromobilität.
Denn wenn man es wirklich flächendeckend machen will als Massenmotorisierung, braucht man auch Einstiegsfahrzeuge.
Einstiegsfahrzeuge, die werden auch bei uns kommen durch, zum Beispiel den VW ID.
Aber es dauert noch ein bisschen was.
Die importierten Minis müssen an den europäischen Sicherheitsstandard angepasst werden.
Das steigert den Preis auf knapp 10.000 Euro.
Galileo-Reporterin Anne darf das Original aus China testen.
Ich kann einmal drum rumfassen, so klein ist es.
Und ich bin nicht groß.
Trotzdem hat der Kleinwagen alles, was man braucht.
Inklusive Stauraum.
Also wenn ich jetzt hinten keinen drinsitzen habe,
dann habe ich eigentlich ganz schön viel Platz für meine Einkäufe und so.
Doch hat sie auch viel Platz, sobald sie drinsitzt?
Der erste Eindruck ist sehr minimalistisch, finde ich aber eigentlich ganz gut.
Es ist alles sehr klar, nicht viel Schabernack hier.
Also ich habe ein kleines Radio, meine Klimaanlage.
Also alles da, was man braucht, finde ich eigentlich ganz okay.
Und ich habe jetzt gar nicht das Gefühl, dass es so klein ist.
Nicht nur an der Innenausstattung hat der Hersteller gespart.
Der Viersitzer hat eine relativ kleine Batterie und schafft vollgeladen weniger als 200 km.
Das zeigt sich im Gewicht.
Gerade mal 600 kg wiegt der Mini.
Das ist fast die Hälfte eines Smarts mit zwei Sitzen.
Die fehlende Substanz macht sich in der Power bemerkbar.
Ich fahre jetzt einen Berg hoch und da merke ich auf jeden Fall, dass es ein bisschen langsamer ist.
Es ist ganz schön arbeiten hier.
Der Wuling-Flitzer fährt mit einem Gang und erreicht maximal nur 100 km/h.
Doch bei einem Durchschnittstempo von 30 km/h auf Schanghais Straßen ist das kein Problem.
Und wie fährt er sich?
Ich hatte ja am Anfang ein bisschen Angst wegen der Größe,
dass ich mir irgendwie echt wie so einem kleinen Spielzeug vorkomme.
Aber ich muss sagen, es fühlt sich echt gut an.
Ich fühle mich gut geschützt.
Der letzte Test ist der Albtraum vieler Stadtfahrer, das Einparken.
Das soll mit dem Wuling Mini super einfach sein.
Der Kleinwagen ist weniger als drei Meter lang.
Das sollte funktionieren.
Und wie läuft's bei Anne?
Ach, kinderleicht!
Total geil!
Also ich muss echt sagen, ich glaube, das ist der perfekte Stadtflitzer.
Er ist total klein und windig, kann schnell um die Kurven rum und er ist viel schneller als man denken würde.
Aber das Beste dran ist echt das Parken.
Ich passe in jeder kleine Lücke rein und muss mir echt keine Sorgen machen, irgendwo anzustoßen.
Also echt total perfektes Auto für die Stadt.
Die Wuling-Minis sind wahre Trendsetter, perfekt für chinesische Großstädte.
Sie geben den Ton für die E-Autos der Zukunft an.
Und vielleicht sehen wir auch bei uns bald diese bunten kleinen E-Flitzer auf den Straßen.
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