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2019-08-07
Der Nachtdieb
Es war schon Schlafenszeit und der kleine Michael war furchtbar müde. Als er durch einen Spalt in der Gardine aus seinem Fenster hinaus schaute, doch draußen war es immer noch hell.
"Komisch." dachte er. Es müsste doch schon längst dunkel sein. Sein Blick fiel auf die niedliche Wanduhr mit den Ttieren darauf, die er von seinen Großeltern geschenkt bekommen hatte.
Die Uhr zeigt der neun Uhr abends. Hm, er schaute wieder nach draußen. Die Sonne strahlte so hell, als wäre sie gerade erst aufgegangen.
In dem Moment, als er die Gardine ganz zu ziehen wollte, setzte sich ein pechschwarzer Vogel auf die Fensterbank. "Ich bin der Nachtdieb. Ich bin der Nachtdieb."
Krächzte das kleine Federvieh und hüpfte dabei von einem Bein auf das andere. "Was sagst du da"? fragte ihn Michael neugierig. "Ich habe euch die Nacht gestohlen und gebe sie nun nie wieder her." erwiderte der Vogel.
Jetzt verstand Michael, warum es draußen immer noch hellwach. "Aber dann können wir doch nicht schlafen." rief er aufgeregt. "Das kannst du doch nicht machen."
"Du musst mich verstehen." begann der Vogel zu erklären. "Weil ich so schwarz bin, werde ich nachts häufig übersehen und das möchte ich nicht mehr.
Erst neulich bin ich mit einer riesengroßen Taube zusammengestoßen." "Dann muss es doch eine andere Möglichkeit geben." meinte Michael nachdenklich und sagte dann, "Pass auf. Ich habe eine Idee.
Wenn ich dich für alle sichtbar mache, dann gibst du uns Menschen die Nacht wieder zurück." Der Vogel überlegte kurz. Aber dann willigte er in den Vorschlag ein.
Michael rand der aus seinem Kinderzimmer in die Küche, öffnet einen Schrank und nahm eine große Schüssel heraus. Dann griff er noch zu einer Papiertüte und kehrte zum Fenster zurück.
Dort füllte er den Inhalt der Tüte in die Schüssel hinein und schüttete dem Vogel die ganze Schüssel über den Kopf. "Was machst du da?" rief der Vogel. Denn er war von oben bis unten weiß wie zuckerwatte und gar nicht mehr pechschwarz.
Michael hatte ihn über und über mit Mehl eingepudert. Und nun erstrahlte der Nachtdieb in einem herrlichen Weiß. "So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt." krächzte der Vogel verärgert.
"Du hast mich reingelegt, aber ein Versprechen . . . Ich kann versprechen." Und mit einem Schlag wurde es wieder stockdunkel. Die Nacht kehrte zurück.
Als der Vogel sein Spiegelbild im Fenster sah, musste er auf einmal laut lachen. Und Michael lachte auch. Von da an besuchte der Nachtdieb Michael manchmal am Abend vor dem Schlafengehen. Und sie wurden Gute Freunde.
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