德语助手
2022-03-11
Inmitten des Vatikans gibt es einen Ort und dem knapp zwei Millionen Bücherlagern.
Manche davon sind mehrere Millionen Euro Wert, weil das so ist.
Darf kaum jemand hier rein.
Für uns also im Grund für Sie hat der Vatikan eine Ausnahme gemacht.
Deshalb kommen Sie mit uns und besuchen sie die geheimnisvolle Vatikan Bibliothek.
Der Vatikan - vielleicht der geheimnisvollste Ort der Welt, mitten in Rom.
Was hinter diesen Mauern passiert - der Öffentlichkeit bleibt es weitgehend verborgen.
Galileo-Reporter Jan Stremmel darf rein und einen Ort besichtigen, den viele schon gesehen haben - aber nie in Wirklichkeit, sondern nur im Film.
Jedes Jahr kommen hier Millionen Touristen und Millionen Gläubige her.
Aber die meisten Räume im Vatikan bleiben ihnen verschlossen.
Deswegen ranken sich die wildesten Mythen darum, zum Beispiel um die geheimnisvolle Bibliothek des Vatikan.
Und die ist auch dank Hollywood so legendär: im Blockbuster "Illuminati" ist Tom Hanks in der Bibliothek des Vatikan Geheimbünden auf der Spur.
Aber ist das die echte Bibliothek?
Erstmal müssen wir überhaupt hinkommen.
Der Petersplatz ist der einzige öffentlich zugängliche Ort des Vatikan.
Von hier ist die Bücherei wenige Minuten entfernt.
Wir gehen entlang der meterhohen vatikanischen Mauern zum Eingang Porta St. Anna.
Und schon treffen wir auf einen weiteren Mythos Die Schwarzer Garde.
Sie bewacht den Eingang: Nur die 450 Vatikanbürger und die Menschen, die hier arbeiten, kommen an den Gardisten vorbei.
Eine Angestellte des Vatikan stoppt uns.
Freundlich, aber bestimmt.
Hier ist jetzt Schluss für die große Kamera, wir dürfen nur drinnen in der Bibliothek drehen, aber im Vatikan selbst leider nicht.
Also schalten wir die Kamera erstmal aus.
Aber rein dürfen wir - weil wir eine Sondergenehmigung haben.
Außer uns haben diese Erlaubnis nur Wissenschaftler.
Nach zwei Minuten Fußweg, vorbei am apostolischen Palast, gelangen wir in den Belvedere Hof.
Und von hier in das Innerste der katholischen Kirche.
Der Zutritt ist eher weltlich. Also das ist meine Eintrittskarte?
Jetzt darf ich rein!
Nur noch wenige Schritte, dann ist Jan tatsächlich da - an der Tür der „Bibliotheca Apostolica Vaticana“.
Ich bin grad wahnsinnig beeindruckt.
Ich glaub, so nen opulent-verzierten Raum hab ich noch gar nicht gesehen.
Hier scheint die Zeit still zu stehen.
Fast zwei Millionen Bücher ruhen hier, inmitten von prachtvollen Gemälden, Verzierungen, Fresken und Skulpturen aus purem Gold.
Dr. Timothy Janz ist der Direktor der Buchabteilung.
Soll ich Sie herumführen?
Werke aus sechzehn Jahrhunderten hat der Vatikan gesammelt.
Bücher, darunter die ältesten der Welt, Manuskripte und Zeichnungen.
Jan ist in einem der ältesten Räume der Bibliothek, dem Salone Sistino, erbaut im Jahr 1587.
Ein prachtvoller Raum - allerdings: die Bücher in diesen Regalen sind nicht die wertvollsten.
Die wahren Schätze lagern an einem geheimen Ort.
Wer die sehen möchte, muss nachfragen - auch wir mussten die Mitarbeiter der Bibliothek vor den Dreharbeiten bitten, Bücher für uns hervorzuholen.
Und natürlich wollen wir das kostbarste Buch der Bibliothek sehen.
Es ist mehrere Millionen wert.
Doch bevor Jan dieses Meisterwerk bewundern darf, muss Dr. Janz erstmal telefonieren.
Gibt es ein Problem?
Wir brauchen einen Buchständer, damit wir darin lesen können.
Wir werden das nicht einfach so auf den Tisch legen.
„Das“ ist die Gutenberg-Bibel Eines der wertvollsten Bücher der Welt.
Gedruckt vor 600 Jahren.
Jede Berührung ist eine Gefahr für die alten Bindungen.
Fühlen darf Jan aber.
Vorsichtig.
Wie ist das, so einen Schatz in den Fingern zu haben?
Das ist extrem steifes Papier und es fühlt sich auch sehr trocken an.
Ich hab wirklich Angst, da irgendwas kaputt zu machen.
Das wäre teuer!
Diese Bibel ist das allererste gedruckte Buch überhaupt: 1452 druckt Johannes Gutenberg, der Erfinder des Buchdrucks, zusammen mit 20 Angestellten insgesamt 180 Exemplare.
Heute gibt es nur noch 49.
In den 1980er Jahren wurde eine der Bibeln für umgerechnet 5 Millionen Euro verkauft.
Laut Schätzungen der höchste Preis, der je für ein Druckwerk gezahlt wurde.
Inzwischen ist der Leseständer ist da.
Wie lagert man so einen wertvollen Schatz?
Die Manuskripte liegen in einem Bunker unterhalb des Hofes.
Aber hier handelt es sich um ein gedrucktes Buch.
Und deshalb wird es zusammen mit den anderen gedruckten Büchern aufbewahrt, in verschlossenen Räumen, hinter mehreren Türen.
Auch die Schriften Galileo Galileis lagern geheim - und natürlich möchte Jan einmal ein Buch des Namensgebers unserer Sendung in den Händen halten.
Noch dazu, weil es zu den brisanten Werken der Kirchen-Geschichte zählt.
Die Entdeckungen Galileis wurden lange unter Verschluss gehalten, denn die Kirche sah in ihnen eine Gefahr: Galileo entwickelt damals ein Fernrohr, mit dem er die Mondoberfläche und sogar die Milchstraße erkennen kann.
1615 veröffentlicht er seine Erkenntnis, die die Kirche schockiert: die Sonne steht im Mittelpunkt unseres Planetensystems!
Denn laut Kirche ist das die Erde.
Erst Jahrzehnte nach Galileis Tod erkennt die katholische Kirche seine Werke an.
Eine Etage tiefer.
Hier arbeiten die Wissenschaftler.
Angela Nuñez und ihr Team restaurieren alte Dokumente.
Und manchmal verbirgt sich ein verschollener Schatz darunter - wie zum Beispiel ein verschwundenes Werk Ciceros.
Cicero, der römische Schriftsteller, hat auch über Politik geschrieben.
Aber niemand wusste, wo dieser Text ist.
Wir haben ihn gefunden!
Viele Bücher sind beschädigt und müssen restauriert werden.
Dabei stoßen die Mitarbeiter immer wieder auf solche verborgenen Dokumente.
Jan ist dabei, als unter einer grauen Masse eine alte Schrift erscheint.
Dieses Stück Papier klebte im Einband eines Buches.
Als wir dieses Papierstück vom Einband wegnahmen, haben wir entdeckt, dass ein Manuskript darin versteckt ist.
Das geben wir dann Wissenschaftlern, die den Text untersuchen - die sagen dann, ob er bedeutend ist oder nicht.
Wie Tom Hanks im Hollywood-Film suchen auch wir nach brisanten Texten.
Der Vatikan ist bereit, uns dieses Werk zu zeigen: Malleus Maleficarum - auf Deutsch: der Hexenhammer.
Der Auslöser für tausende Hexenverbrennungen - angeordnet von der katholischen Kirche!
Der Dominikaner Heinrich Kramer beschreibt darin, wie man angeblich Hexen erkennen und sich vor ihren Flüchen schützen kann.
Auch von Hexenprozessen ist die Rede, wie sie abzuhalten seien und wie vermeintliche Hexen bestraft werden sollten.
Oft endeten die angeblichen Hexen auf dem Scheiterhaufen.
Wir lassen es uns auch nicht entgehen, in DAS Buch zu schauen, das die Kirche spaltete.
Es heisst „Freiheit des Christenmenschen“, geschrieben von Martin Luther.
Auch in der jüngeren Geschichte - etwa zur Zeit des Nationalsozialismus - ist die Rolle der katholischen Kirche nicht unumstritten.
Auch dazu würden wir gern Dokumente sehen - aber keine Chance.
Bücher und Schriften werden erst nach circa 80 Jahren in die Bibliothek aufgenommen.
Und Warum?
Ich kann das nicht sicher sagen, dafür bin ich nicht verantwortlich.
Aber das ist, glaube ich, immer so bei staatlichen Archiven.
Fest steht: die „neuesten“ Dokumente in der Bibliothek sind aus dem Jahr 1939.
Experten hoffen, dass Schriften aus der Zeit des zweiten Weltkriegs spätestens 2019 veröffentlicht werden.
Allerdings nur mit Genehmigung des Papstes.
Wird er bislang geheime Dokumente zugänglich machen?
Und können die Wissenschaftler dann auch Dokumente entschlüsseln, mit denen niemand rechnet?
Dr. Irmgard Schuler und ihre Mitarbeiter fotografieren Bücher und Manuskripte - bei ultraviolettem Licht.
Was ist der Vorteil, dieses Buch mit dieser Beleuchtung zu fotografieren?
Mit ultraviolettem Licht können wir Dinge sichtbar machen, die unser Auge nicht sehen kann.
Nicht mehr sehen kann, weil es sich um Schriften handelt, die so verblasst sind, die abgewaschen wurden von den Pergamentseiten oder abgekratzt wurden.
Früher schrieben Menschen auf Pergament, also auf Seiten aus Tierhaut.
Die waren selten und teuer.
Daher kratzten die Menschen alte Texte weg, um das Pergament neu beschreiben zu können.
So findet das Team in der vatikanischen Bibliothek immer wieder wertvolle Manuskripte, die als verschollen galten.
Eine Frage ist noch offen: Millionen Zuschauer meinen, die geheime Bibliothek des Vatikan aus dem Hollywood-Streifen „Illuminati“ zu kennen.
Aber – warum sieht die im Film ganz anders aus?
So einen schönen Raum kann man nicht einfach nachbauen!
Genau genommen spielt der Film im vatikanischen Archiv.
Und das ist geheim - auch wir dürfen nicht hin.
Übrigens auch Hollywood nicht!
Denn dort werden Briefwechsel zwischen den Mächtigen der katholischen Kirche aufbewahrt - teilweise mit brisantem Inhalt.
Auch in Zeiten von Facebook und Wikileaks - vieles bleibt hier verborgen.
Für mich ist diese Bibliothek trotzdem ein Ort des Fortschritts.
Das denkt man ja eigentlich nicht von der vatikanischen Bibliothek, aber als sie Mitte des 15. Jahrhunderts gegründet wurde, gab es keine anderen öffentlichen Büchereien.
Und das hier ist die erste Bücherei, die genau Das war.
Naja, fortschrittlich - diese Meinung teilt unser Reporter nicht ganz.
Man merkt, die geben sich hier wirklich Mühe, sich der Welt zu öffnen.
Auf der anderen Seite: So richtig in die Karten gucken, lassen die sich auch nicht.
Also für mich bleibt der Vatikan ein ziemlich geheimnisvoller Ort.
Aber vielleicht macht gerade das den Reiz aus - von geheimen Orten wie dem
沙发还没有被抢走,赶紧过来坐会吧