德语助手
2018-10-08
Was ist gesünder, Cola oder Smoothie? Tja, wenn ich schon so frage. . . Ihr wolltet wissen: Wie gesund oder ungesund ist Fruchtzucker? Ich will das heute am Beispiel Cola versus Smoothie durchgehen.
Dass Cola gesund ist, sollte inzwischen bei jedem angekommen sind. Je nach Marke enthält Cola 10-11 g Zucker pro 100 ml. In einer einzigen Standard-500ml-Colaflasche nimmt man also 50-55 g Zucker zu sich. Damit ist dann auch schon der empfohlene Tageswert überschritten.
Außerdem, bei gleichen Kalorien, macht Trinken weniger satt als Essen. "Empty Calories" kann man das nennen. Also einfach nur Kalorien ohne brauchbare Nährstoffe. Nicht dass Zucker kein wichtiger Nährstoff wäre. Unser Körper braucht Zucker als Energiequelle. Vor allem unser Gehirn läuft auf Zucker.
Aber ein typisch westlicher Lebensstandard versorgt uns mit ausreichend Zucker, v. a. über Kohlenhydrate. Süßigkeiten und Softdrinks sind also reines Vergnügen ohne eine gesundheitliche Notwendigkeit. Im Gegenteil, es ist schlecht. Stattdessen lieber ein Smoothie. Wer zu faul ist, sich selbst was zu mixen,
Die meisten betonen, dass hier nur Obst drin ist, kein zusätzlicher Zucker. Aber wozu auch, denn hier ist genauso viel Zucker drin wie in Cola. Bei manchen Smoothies ist es ein bisschen weniger Zucker, bei den meisten ist es tatsächlich genauso viel wie in Cola. Bei einigen sogar noch mehr, über 13 g pro 100 l.
Aber: Der Zucker hier drin ist doch kein Haushaltszucker, sondern natürlicher Zucker aus Obst und Früchten, oder? Wenn ich schon so frage.
Haushaltszucker heißt Saccharose oder Sucrose und ist ein Zweifachzucker, bestehend aus Glucose und Fructose. Zur Hälfte besteht Haushaltszucker also aus Glucose.
Die Bedeutung von Glucose für unseren Stoffwechsel habe ich in unserem Video zu Low Carb erklärt. Das könnt ihr euch anschauen. Die andere Hälfte ist Fructose, auch bekannt als Fruchtzucker. Nur der Name Fruchtzucker kann irreführend sein, denn Früchte und Obst enthalten nicht nur Fruchtzucker, sondern eben auch Fructose und Glucose. Das Verhältnis von Fructose zu Glucose kann anders ausfallen als beim Haushaltszucker, wo es 1:1 ist, aber prinzipiell essen wir mit Obst auch einfach nur Zucker. Aber ist Fructose irgendwie besser oder schlechter als Glucose?
Zum großen Teil ist es einfach dasselbe. Denn wenn wir Fructose essen, wird sie in unserer Stoffwechsel zu einem großen Teil in Glucose umgewandelt. Das heißt Fructose ist im Endeffekt auch nichts anderes als Glucose, zumindest zu einem großen Teil. Was passiert mit dem Rest der Fructose, der nicht in Glucose umgewandelt wird?
Hier scheiden sich die Geister. Man kann es als Vorteil sehen, dass nicht die gesamte Fructose in Glucose umgewandelt wird, denn Glucose ist das Molekül, dass die Insulinantwort in unserem Körper triggert und deswegen auch in der Entwicklung von Diabetes Typ II eine Rolle spielt. Allerdings gibt es eine Menge Studien, die einen Zusammenhang sehen zwischen einem hohen Fructose-Konsum und Diabetes Typ II. Der Mediziner Robert Lustig, wie das die Amerikaner wohl sagen, der jede Art von Zucker als Gift bezeichnet, geht so weit zu behaupten, dass Fructose genauso schädlich sei wie Alkohol.
Denn im Gegensatz zu Glucose, wird Fructose auch in der Leber verstoffwechselt, Also einer Alkohol-Leber nur durch Fructose. Man muss aber sagen, dass du Lustig selbst nicht an diesem Stoffwechsel-Mechanismen forscht. Die Menschen, die daran tatsächlich forschen, sind da deutlich vorsichtiger.
Ob und inwieweit Fructose eine Fettleber verursachen kann, ist eine ernstzunehmende Sorge, ist aber noch nicht wissenschaftlich geklärt. Solange wir auf weitere Forschungsergebnisse warten, können wir zwei Sachen mitnehmen. Erstens: Weniger Zucker essen ist definitiv eine gute Idee, Zweitens: Hier ist gleich viel Zucker drin.
Aber wenn hier so viel Zucker drin ist, warum wird Obstessen dann empfohlen? Im Gegensatz zu Cola besteht Obst nicht aus "leeren Kalorien". Wir haben viele Vitamine, Mineralien, Folsäure, Ballaststoffe. . . Und bei Smoothies?
Wenn ihr das nächste Mal im Supermarkt seid, schaut auf die Inhaltsstoffe. In der Regel bestehen die nicht zu 100% aus Vollobst oder Vollfrucht, sondern enthalten Fruchtsäfte. Deswegen trinken sich diese Smoothies auch so smooth, weil da eben keine Ballaststoffe, keine Zellulosefasern usw. drin sind.
Natürlich sind da noch die Vitamine usw. drin, aber wir haben bei Saft eine deutlich höhere Zuckerdichte als wenn ihr dasselbe Obst essen würdet. Während ihr also so nen Smoothie einfach so runtertrinkt, würde euch dieselbe Menge Obst definitiv satter machen. Da ihr so viel Zucker auf einmal zu euch nehmt, kann das die positiven Vitamin-Effekte negativ kompensieren. Ein bisschen, als würdet ihr eine Multivitamin- tablette mit Cola trinken.
Aber nicht alle Smoothies sind schlecht. Smoothies selbst machen ist deutlich besser. Also keinen Saft pressen, sondern das volle Obst einfach nur pürieren, wie es ist, mit Schale, Kernen, allem drum und dran, wie ihr es auch essen würdet und gegebenenfalls mit Wasser verdünnen.
Auch grüne Smoothies sind kein verkehrter Trend, wenn ihr sie selbst macht. Weil ihr dadurch Ballaststoffe mit reinbringt ohne Zucker. Wenn man das richtige Rezept hat, schmeckt es noch nicht mal so grün, wie man sich das vielleicht vorstellt.
In der Endcard hab ich mein Lieblings- Green-Smoothie-Rezept für euch. Aber nichts ist gesünder, als Obst einfach ganz normal zu essen. Erstens: Wie am Anfang schon gesagt, die Form des Essens hat einen Einfluss auf unser Sättigungsempfinden. Zweitens: Trinken geht auch schneller als Essen.
Dadurch nehmen wir dieselben Kalorien in ner kürzeren Zeit auf einmal zu uns, sodass unser Blutzuckerspiegel auch schneller, schlagartiger steigt. Also möglichst viel Wasser trinken und die Kalorien möglichst über festes Essen zu sich nach. Aber deswegen jetzt selbstgemachte Smoothies zu verteufeln, ist auch zu viel des Guten.
Mir persönlich macht ein Smoothie manchmal einfach mehr Spaß als Obst zu essen und kann ne Motivation sein an Tagen, wo ich oft gar kein Essen würde. Deswegen in der Endcard ein Green-Smoothie-Rezept für euch. Wenn ihr noch Themen-Vorschläge habt, schreibt sie gerne in Kommentare. Bis nächsten Donnerstag. Bis dahin, bleibt sicher. Untertitel: ARD Text im Auftrag von Funk (2018)
Freunde der Sonne, ihr braucht eine reife Banane, einen Apfel, ne Viertel Zitrone, oder ne halbe, je nachdem, wie sauer ihr es gerne mögt, und ne Handvoll Babyspinat. Wenn ihr Anfänger seid, achtet darauf, dass es Babyspinat ist. Normaler Spinat ist was für advcanced green smoothier, Smoothie-Freunde. Wasser, je nachdem, wie dick oder dünn ihr es gerne hättet, in den Mixer. Und fertig.
Falls ihr das Zuhause ausprobiert, ich finde dieser Smoothie ist absolut instagramable. Tagt mich gerne. @maithink bin ich auf Instagram. Und vielen herzlichen Dank an alle Freunde der Sonne, die uns unterstützt haben beim Publikumsvotum für den Grimme-Online-Award. Morgen, also wenn dieses Video rauskommt, dann morgen, ist die Preisverleihung. Den Link zum Livestream der Preisverleihung gibt es in der Videobeschreibung. Drückt uns die Daumen.
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